BARF-Rezepte für Hunde
Rezeptideen – Futterplan & Leckerlis
BARF ist eine natürliche Art der Fütterung von Hunden oder Katzen. Das Futter wird vom Besitzer selbst zubereitet und roh verfüttert. Die Ration besteht zu etwa 20 % aus pflanzlichen und zu 80 % aus tierischen Zutaten. Der tierische Anteil setzt sich zur Hälfte aus Muskelfleisch, zu 20 % aus Pansen, zu 15 % aus Innereien und 15 % aus rohen, fleischigen Knochen zusammen. Diese Zutaten bilden die Basis des Futterplans und werden durch einige Zusätze ergänzt. Beim Barfen müssen nicht täglich alle Zutaten in den Napf. Die Ausgewogenheit der Rationen ergibt sich über einen Zeitraum von ein oder zwei Wochen. Das spiegelt sich auch in den Rezepten und Futterplänen entsprechend wider. Natürlich sollte man trotzdem die häufigsten Fehler bei BARF vermeiden.
Zusammenstellung der Menüs
Wie bereits erwähnt, kommt es nicht darauf an, dass zu jeder Mahlzeit jeder erdenkliche Nährstoff im Napf landen muss, allerdings sollte auf lange Sicht stets der typische Aufbau einer BARF-Ration berücksichtigt werden, um eine Mangelernährung zu verhindern. Dabei ist auch unbedingt auf die korrekte Dosierung der Zusätze zu achten. Bei der Konzeption der Rezepte muss also so vorgegangen werden, dass z. B. auf 7 Tage verteilt alle notwendigen Komponenten im Napf landen. So wir die Nährstoffversorgung sichergestellt und trotzdem ist der Aufwand der Portionierung nicht so groß. Man verteilt also die pro Woche notwendige Menge Muskelfleisch z. B. auf 5 Tage, den Pansen auf 2 Tage und die Innereien und die Knochen auf 3-7 Tage – je nachdem, wie gut der Hund diese Komponenten verträgt. Verteilt man Knochen auf zu wenige Tage, bekommen Hunde häufig Knochenkot. Füttert man zu große Portionen an Innereien, wird das meist mit Durchfall bzw. weichem Kot quittiert. Auch Zusatzfett oder Öle sollte man auf möglichst viele Tage verteilen. Anders sieht es mit Obst und Gemüse aus, das kann es ruhig auch nur an 3 oder 4 Tagen der Woche geben, ebenso wie Seealgen zur Jodversorgung.
Beispiele für BARF-Rezepte für einen 35 kg Hund
Rindfleisch,Rinderpansen, Lammrippen, Rinderleber, Banane, Kartoffel, Butterschmalz, Ei, Omega-3-6-Öl, Bierhefe und Seealgen | Putenmagen,Hähnchenkeulenfleisch, Rinderniere, Gemüse-Mix,Schweineschmalz, Omega-3-6-Öl, Bierhefe und Seealgen |
Rinderpansen,Sprotten, Rinderleber, Gemüse-Mix, Schweineschmalz,Bierhefe, Blütenpollen, Omega-3-6-Öl und Seealgen | Auch das muss mal sein – fleischfreier Tag: Hirse, Hüttenkäse, Gemüse-Mix, Butter, Omega-3-6-Öl, Bierhefe und Seealgen |
Peesenfleisch, Rinderleber, Kartoffelbrei, Gemüse-Mix, Joghurt, Schweineschmalz, Bierhefe, Omega-3-6-Öl und Seealgen | Kalbfleisch,Hähnchenfleisch, Hähnchenleber, Kartoffelbrei, Gemüse-Mix,Omega-3-6-Öl und Seealgen |
Heute mal eine Gesamtmahlzeit: Lammpansen, Rindermilz, Hühnerklein, Gemüse-Mix, Hirseflocken, Butter, Omega-3-6-Öl, Bierhefe und Seealgen | Wachteln mit Seelachsfilet, Schweineschmalz, Gemüse-Mix und Omega-3-6-Öl |
Rinderpansen, Rinderniere, Gemüse-Mix, Butter, Bierhefe, Seealgen, Kokosflocken und Leinöl | Rindfleischbrocken,Hähnchenrücken, Gemüse-Mix, Naturjoghurt, Butter, Ei, Omega-3-6-Öl und Seealgen |
Kalbskopffleisch, Lammpansen, Rindermilz, Gemüse-Mix, Butter, Omega-3-6-Öl, Blütenpollen und Seealgen | Rindfleisch, Hühnchenleber, Gemüse-Mix, Kokosöl, Hirseflocken und Leinöl |
Hähnchenmägen, Rinderleber, Rindernetzmagen, Gemüse-Mix,Butter, Ei und Leinöl | Rindermuskelfleisch mit Rinderpansen, Gemüse-Mix und Omega-3-6-Öl |
Zeitaufwand
Die Zubereitungszeit der Menüs schwankt in Abhängigkeit davon, ob das Fleisch noch geschnitten werden muss oder nicht. Den Gemüse-Mix kann man einmal wöchentlich zubereiten – dafür kann man z. B. bereits zerkleinertes TK-Gemüse sowie Obst/Gemüse, welches man im Haus hat, mit einem Pürierstab mixen. Das dauert ca. 10 Minuten. Die restlichen Zutaten werden einfach in den Napf gegeben. Pro Tag benötigt man ca. 7 Minuten für die Zubereitung des Futters – von der monatlichen Fleischbestellung bis zur Befüllung des Napfes. Es sei denn, man kauft im Schlachthaus und muss erst zerlegen und abpacken.
Leckerli-Rezepte
Als Barfer sucht man meist vergeblich nach geeigneten Leckerchen für den Hund. Trockenfutter gegenüber ist man oft skeptisch, weil die Inhaltsstoffe unbekannt sind. Man kann natürlich frisches Fleisch nehmen oder Käsewürfel, aber wer will sowas schon in der Jackentasche haben? Also ich nicht. Daher backe ich die Leckerlis selbst. Hier zwei Rezepte:
Weiche, kleine Leckerlis – perfekt für´s Training!
Zutaten
500 g Leber, Reibekäse oder Thunfisch
500 g Buchweizenmehl (= kein Getreide)
400 ml Wasser oder Kefir oder Buttermilch
1Ei
Eine Hand voll Kräuter z. B. Petersilie
Zubereitung
Die Leber bzw. den Thunfisch schneiden und in der Küchenmaschine oder mit einem Pürierstab pürieren. Die restlichen Zutaten mit dem Fleisch/Käse/Fisch zu einer recht flüssigen Masse vermischen und auf zwei mit Backpapier ausgelegte Backbleche verteilen und glatt streichen oder schütteln. 30 Minuten bei 200 °C backen und danach mit einem Pizzaschneider auf die gewünschte Größe zuschneiden. Die Leckerlis sind weich und lassen sich auch brechen.
Haltbarkeit
Offen gelagert: 1 Woche – sie härten dann natürlich aus, bitte nicht in verschlossenem Gefäß lagern, sonst droht Schimmel!
Eingefroren: 3 Monate
Geburtstagskuchen – eine echte Leckerei!
Zutaten
400 g Leber
400 g Buchweizenmehl
2-3 Eier
Eine Hand voll Kräuter z. B. Petersilie
Zubereitung
Die Leber in der Küchenmaschine oder mit einem Pürierstab pürieren, dann Eier und Mehl hinzufügen und zu einem Teig vermischen. Den Teig in eine gut gefettete Kastenkuchenform füllen und im vorgeheizten Backofen bei 200°C ca. 30 Minuten backen. Den Kuchen nach dem Auskühlen in Scheiben und dem Geburtstagskind kredenzen 🙂 Achtung, die Teigmasse wird extrem zäh und klebrig, man braucht auf jeden Fall einen guten Mixer. Man kann den Kuchen natürlich auch in kleine Stücke schneide und so als Leckerli verwenden.
Haltbarkeit
Im Kühlschrank: 1 Woche – der Kuchen wird dann hart
Eingefroren: 3 Monate