Knochen füttern oder ersetzen bei BARF

Knochen bei BARF

Knochen stellen bei der Rohfütterung von Hunden einen wichtigen Bestandteil dar, denn sie liefern essenzielle Mineralstoffe und Spurenelemente. Sie sind entgegen der Auffassung von vielen Kritikern Bestandteil der natürlichen Ernährung eines jeden Beutefressers: Jeder Fuchs frisst die Knochen seiner Beute, ebenso wie jeder Wolf und jede Katze, die sich eine Maus fängt. Daher kann und sollte ein gesunder Hund, der an die Rohfütterung gewöhnt ist, sie (in rohem Zustand) in angemessener Menge fressen. Außerdem dienen Knochen natürlich der Zahnreinigung.

Welche Knochen kann man füttern?

Die Menge der Knochen, die bei BARF eingesetzt werden, hängt davon ab, welche Art von Knochen man einsetzt und wie die Ration ansonsten aufgebaut ist. Für gewöhnlich wird es so gehandhabt, dass der Anteil tierischer Zutaten bei BARF 80 % beträgt. Davon sind 15 % so genannte rohe, fleischige Knochen (RFK). Dabei sollten gemischte Knochen eingesetzt werden, also harte und weiche Knochen. Zu den weichen Knochen zählen zum Beispiel Hühnerhälse, Hühnerkarkassen und Hühnerflügel – das sind auch typische Anfängerknochen. Zu den harten Knochen zählen Lammrippen, Rinderbrustbein und Kalbsrippen. Enthält die Ration sowohl harte als auch weiche RFK, so beträgt der Anteil 15 % vom Tierischen. Sobald man in die Ration Getreide integriert, steigt der Anteil auf 20 % an, denn die Bioverfügbarkeit der Mineralstoffe in den Knochen wird durch das Getreide eingeschränkt. Manche Hunde vertragen harte Knochen überhaupt gar nicht, sondern kommen nur mit weichen Knochen zurecht. In diesem Fall erhöht sich der Anteil der Knochen ebenfalls und zwar um 5 %-Punkte: Bei einer Fütterung ohne Getreide also auf 20 % vom Tierischen, bei der Fütterung mit Getreide auf 25 % vom Tierischen.

Was ist mit Knorpel?

Manchmal wird auch Knorpel als Calciumlieferant empfohlen. Knorpel weist aber leider nur einen Calciumgehalt von ca. 40 mg pro 100 g auf – also sogar weniger als in Milchprodukten oder Pansen. Im Gegensatz dazu liefern die bei BARF üblicherweise eingesetzten RFK um die 2.000 mg pro 100 g. Um es zu verdeutlichen: Ein 30 kg Hund müsste 4 kg (!) Knorpel am Tag fressen, um seinen Bedarf an Calcium zu decken, aber nur 80 g ganz normale RFK, um das gleiche Ergebnis zu erreichen. Es ist also naheliegend, dass eine ausreichende Calciumversorgung mit Knorpel nicht erreichbar ist.

Kann man gewolfte Knochen füttern?

Im Gegensatz zu Knorpel eigenen sich gewolfte Knochen sehr gut, um die Nährstoffversorgung zu decken. Man kann ganz einfach die im Futterplan angegebene Menge an RFK durch gewolfte Hühnerhälse, Putenhälse, Lammknochen etc. ersetzen. Gewolfte Knochen sind ungefährlich und der Besitzer kann sie reinen Gewissens füttern, ohne Angst haben zu müssen. Sie bilden auch eine Alternative für Hunde, die nicht mehr so gut kauen können. Außerdem sind es passende Knochen für Anfänger. Solchen Knochen für Hunde kann man in diversen BARF-Shops und auch beim Metzger kaufen.

BARF ohne Knochen – wie ersetzt man RFK?

So wichtig Knochen bei BARF auch sind, es gibt Gründe, warum ein BARF-Plan keine RFK (Rohe, fleischige Knochen) enthält. Sei es, weil der Hund Knochen nicht verträgt (Symptome: z. B. Erbrechen, unverdautes Ausscheiden, Knochenkot bei kleinster Knochenmenge) oder weil er aufgrund einer Erkrankung (z. B. bei Bauchspeicheldrüsenentzündung oder Niereninsuffizienz) keine Knochen fressen darf, oder weil der Besitzer sich schlichtweg zu sehr vor der Knochenfütterung fürchtet, weil er schlechte Erfahrungen damit gemacht hat, der Hund zu sehr schlingt oder man der Sache einfach nicht traut.

Ein weiterer Grund könnte auch sein, dass der Hund gar kein Rohfutter verträgt und daher bekocht werden muss: Auch in dem Fall ist eine Knochenfütterung ausgeschlossen, denn Knochen dürfen niemals gekocht verfüttert werden!

Knochen liefern nicht nur Calcium!

Natürlich kann man einen Hund auch ohne Knochenfütterung gesund ernähren, allerdings muss man die Mineralstoffe und Spurenelemente ersetzen, die sonst von den Knochen geliefert würden. In vielen Shops werden heutzutage Supplemente angeboten. Allerdings enthalten diese meist nur Calcium und all die anderen Nährstoffe, die Knochen so wichtig sind, fehlen. Dies ist ein Umstand, der allzu gern ignoriert wird. Die folgende Übersicht zeigt die größten Unterschiede:

Nährstoffe 100 g Knochen 100 g Eierschale (besteht hauptsächlich aus Calciumcarbonat) 100 g Calciumcitrat 100 g Algenkalk
Ca in mg 13.800 37.000 21.000 35.150
P in mg 6.200 150 0 31
Na in mg 360 150 0 415
Mg in mg 210 370 0 2580
K in mg 140 72 0 517,6
Zn in mg 0,7 12 0 1,58
Fe in mg 10 16 0 91,5
Cu in mg 0,7 0,4 0 0,5
Mn in mg 7,5 0,6 0 5,75

Quellen: Knochen, Eierschale, Calciumcitrat: Meyer/Zentek (2005): Ernährung des Hundes, S. 252 ff., Algenkalk: Aslam et al. (2009): A Mineral-Rich Extract from the Red Marine Algae Lithothamnion calcareum Preserves Bone Structure and Function in Female Mice on a Western-Style Diet, S. 315.

Lässt man die Knochen einfach weg, fehlt es dem Hund letztendlich an Calcium, Phosphor, Magnesium, Kalium und Zink. Es nützt in dem Falle auch nichts, ausschließlich mit Eierschalenpulver oder Calciumcitrat zu substituieren, denn diese Supplemente liefern nicht ansatzweise so viele Nährstoffe wie Knochen selbst, mal abgesehen vom Calcium. Aber all diese Nährstoffe sind beim gesunden Hund sehr wichtig. Ja, auch der hohe Phosphor-Anteil in den Knochen ist notwendig. Es gibt keinen Grund, warum ein gesunder Hund weniger Phosphor bekommen sollte, als er in der natürlichen Ernährung nun einmal vorkommt. Letztendlich entfällt daher auch Algenkalk als Alternative, weil es viel zu wenig Phosphor liefert, dafür aber erheblich mehr Magnesium, Kalium und Eisen. Eierschalenpulver und Algenkalk (beides hauptsächlich Calciumcarbonat) bzw. Calciumcitrat eigenen sich daher nicht als dauerhafter Knochenersatz. Sie dienen fast nur als Calciumquelle, liefern aber keinen Phosphor.

Außerdem besteht folgendes Problem: Trifft Calciumcarbonat auf die Salzsäure, die sich im Magensaft des Hundes befindet, so entsteht Calciumchlorid und Kohlensäure. Letztere wird aus dem Magen ausgetrieben und entfällt somit als Säurungsfaktor. Die eigentlich starke Magensäure wird damit weniger effektiv. Zudem reißt die aufsteigende Kohlensäure winzige Mengen an Magensaft mit sich (ähnlich wie beim Sprudelwasser in einem Glas) und reizt damit die Speiseröhre. Da viele Hunde ohnehin schon unter einem Mangel an Magensäure und damit verbundenem Sodbrennen leiden, ist die Verwendung von Calciumcarbonat als Calcium-Quelle häufig nicht von Vorteil.

Wie Knochen ersetzen?

Müssen Knochen tatsächlich ersetzt werden, ist die einzige echte Alternative in „Pulverform“ das Knochenmehl. Was naheliegend ist, weil es aus reinen Knochen hergestellt wird und daher alle Nährstoffe enthält, die in Knochen natürlicherweise vorkommen. Es wird meist aus Schweine- und Rinderknochen hergestellt, es gibt allerdings für Allergiker auch Pferdeknochenmehl oder Lammknochenmehl.

Leider kann man sich hinsichtlich der Dosierung von Knochenmehl nicht immer auf das Verlassen, was die Anbieter auf die Packung schreiben. Die angegebenen Mengen berücksichtigen in der Regel nicht, ob der Hund noch im Wachstum ist, wie viel Futter er frisst und auch nicht, dass gebarfte Hunde andere Calciumbedarfswerte haben als ein Hund, der Trockenfutter bekommt. Wie hoch man das Knochenmehl dosiert, kann man entweder in “Das BARF-Buch” nachlesen oder mit dem kostenlosen BARF-Rechner ausrechnen. Wichtig ist, dabei zu beachten, dass Knochenmehl natürlich nur den knochigen Anteil der RFK im Futterplan ersetzen soll – die anderen Calciumlieferanten im Futter sind ja nach wie vor enthalten, auch wenn sie nicht so große Mengen Calcium liefern.

Hier ein Rechenbeispiel:
Angenommen, der Hund soll eigentlich täglich 75 g RFK bekommen. Weil er keine RFK verträgt, bekommt er stattdessen ca. 5 g Knochenmehl am Tag mit einem Calciumgehalt von 25 % und zusätzlich 70 g Muskelfleisch oder auch Pansen. Lässt man diese Menge einfach weg, fehlen in der Ration schließlich 15 %. Und die Menge an Knochenmehl, die man für gewöhnlich ergänzt, ist einfach wesentlich geringer als der vorgesehene RFK-Anteil in der Ration.

Und die Zahnreinigung?

log_ BARF tragende KnochenWer Knochen durch Substitute oder Gewolftes ersetzt, sollte natürlich auch Alternativen zur Zahnreinigung anbieten, um Zahnstein vorzubeugen. Dafür eignen sich handelsübliche Zahnreinigungskaustangen gar nicht. Es gibt allerdings die Möglichkeit, z. B. große, getrocknete Rinderkopfhautstücken zu füttern oder aber riesige Knochen, wie etwa eine Rinderhesse anzubieten. Damit sind nicht die Schinkenknochen gemeint, die es im normalen Zooladen gibt (die von Hunden aufgrund ihrer Weichheit komplett verspeist werden können), sondern frische Knochen. Die sind so groß, dass selbst ein großer Hund sie nicht einfach verschlucken oder auffressen kann. Aber Hunde (und wie man im Bild sieht, auch Wölfe) kauen stundenlang darauf herum, um die Sehnen und die Haut abzunagen, die noch am Knochen sind. Die Knochensubstanz selbst, ist zu hart für den Hund, um sie zu fressen. Damit ist gewährleistet, dass der Hund seine Zähne reinigt, aber eben nicht zusätzlich Calcium und Phosphor aufnimmt. Die Zähne sind nach einer solchen Aktion – die bis zu 4 Stunden lang dauern kann – so richtig schön sauber, aber vom Knochen selbst fehlt kaum ein Stück. Nur Knorpel, Sehnen und Haut sind am Ende weg. Achtung, wer einen Hund hat, der wie ein Berserker auf solchen Knochen herumkaut, sollte sie keinesfalls einsetzen, da dadurch Mikrorisse im Zahn entstehen könnten oder ein Zahn möglicherweise sogar abbricht.

Fazit

Knochen stellen einen wichtigen Nahrungsbestandteil dar, können jedoch mit Knochenmehl oder einer individuellen Mineralstoffmischung ersetzt werden. Verträgt der Hund keine Knochen, oder fürchtet sich der Besitzer vor der Knochenfütterung, so sollte ein passendes Substitut oder aber gewolfte Knochen gefüttert werden. Reine Calciumsupplemente stellen keinen langfristigen Ersatz für die Knochenfütterung dar! Der Zahnreinigungseffekt der Knochen sollte auch adäquat ersetzt werden.

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41 Meinungen zu “Knochen füttern oder ersetzen bei BARF

  1. Anonym sagt:

    Super, genau nach so einem Beitrag hab ich gesucht. Vor allem war ich immer unsicher, wie ich die Knochen wirklich sinnvoll ersetzte. Auch die Frage mit dem "Fleisch" der fleischigen Knochen wurde beantwortet. Danke!

  2. Anonym sagt:

    Hallo,wenn ich Getreide füttere ist der Calciumbedarf ja höher als ohne. Meine Hunde bekommen tägl. 5 bzw. 6 g Knochenmehl, da ich Getreidefrei fütter. Soll ich an den Tagen an denen es doch mal Kartoffeln, Hirse usw gibt dann die Menge aus dem Futterplan mit Getreide dazu geben, also 7 bzw. 8,1 g ?

  3. Anonym sagt:

    Vielen Dank für diese super Seite, die mich schließlich ganz überzeugt hat meine Hündin mit einem Jahr auf BARF umzustellen!
    Eine Frage habe ich aber:
    Emma verträgt Knochen scheinbar nicht so gut. An dem Tag nach der Knochenfütterung hat sie immer sehr weichen, gelb-schmaumigen Kot. Auf Parasiten wurde negativ getestet und so kotet sie nur nach der Gabe von Knochen. Auch bei sehr geringer Knochenfütterung mit viel Fleisch ist der Kot nicht normal. Nur wenn ich Getreide zu füttere ist alles ok. Habe nun aber gehört das Getreide die Calciumaufnahme blockiert. Stimmt das? Was soll ich jetzt machen, würde lieber echte Knochen und kein Mehl füttern…Hast du vielleicht einen Rat?
    GlG

  4. Anonym sagt:

    Hallo,
    ich fürchte mich etwas Knochen zu füttern, bekomme aber frisches, tiefgekühltes Rinderknochenmehl beim Metzger für Tierfutter. Wieviel % sollte das vom Fleischanteil ausmachen? Normalerweise sind es 15%RFK, sollen es dan 7,5% sein? Ich würde ungern auf Knochenmehprodukte vom Fachhandel ausweichen.

  5. Anonym sagt:

    Hallo Nadine,
    unser Goldenwelpe (9 Wochen) wurde auch schon bei der Züchterin gebarft und wir führen das weiter. Vorgestern hatte der das erste Mal RFK in Form von zwei Hühnerhälsen. Die waren so schnell verschlungen, das ich nicht glaube das er was gekaut hat…! Probleme hatte er hinterher keine, Verdauung normal etc. Trotzdem habe ich die nächsten Hälse vorsichtshalber mit der Schere in kleinere Stücke geschnitten. Ist das zu empfehlen, oder unnötig. Er inhaliert sein Futter (gewolft) grundsätzlich…Welche Knochen und in welchen Mengen würdest du bei einem Welpen dieser Größe noch empfehlen zur Zeit? Kalbsbrustbein? Bei Swanie steht immer wieder man soll "nie großen Mengen Knochen auf einmal füttern, da gefährliche Verstopfungen entstehen können!" Wo fangen den die großen Mengen an?

  6. Stefan sagt:

    Hallo Nadine,

    vielen Dank für die umfangreichen Info`s. Beim Thema Knochen ist mir allerdings nicht ganz klar, ob mein Golden Retriever (14 Wochen) die RFK komplett auffressen soll, oder ob es nur um das daran nagen geht. Laut des Excel Rationsplaners, soll ich im Moment täglich 78g RFK geben. Ist es OK jeden Tag den Anteil an RFK zu verfüttern , oder ist es bei Knochen besser, sie nur alle paar Tage zu geben?

    Vielen Dank für deine Tipps!

  7. Nd. W. sagt:

    Hallo Stefan,

    der Welpe soll die Knochen komplett verspeisen – daraus zieht er seine Mineralien und gleichzeitig betreibt er Zahnpflege. Wenn ein Hund gar keine Knochen fressen kann oder soll, dann sollte man jedoch große Knochen geben, die er nicht auffressen kann (eben, weil er z. B. aus gesundheitlichen Gründen keine Knochenmasse aufnehmen soll), damit er damit Zahnpflege betreibt. Ein Hund, der Knochen verträgt, soll natürlich den Knochen schon auch fressen.

    Bezüglich der Verteilung bin ich der Meinung, dass es am besten ist, die Knochen (oder auch Innereien) auf so viele Mahlzeiten wie möglich zu verteilen. Theoretisch könnte man die Ration auch an einem Wochentag verfüttern, aber das würde mit Sicherheit zu einer Verstopfung führen. Daher macht es durchaus Sinn, entweder die Ration an 3 Tagen der Woche oder sogar an 7 Tagen (Welpen sollen ja nicht fasten) zu verfüttern.

    LG
    Nadine

  8. Anonym sagt:

    Hallo Nadine,

    zuerstmal ein dickes Lob und vielen Dank für die fundierten Ausführungen zu den verschiedensten Themen. Das Beste, was ich auf der Suche nach der Lösung einiger Probleme, die wir mit unserer 2-jährigen Labradorhündin haben, bisher gesehen habe – und ich habe inzwischen schon viel gelesen, das dürfen Sie mir glauben.
    Unsere Eyla scheint an einigen Futterunverträglichkeiten zu leiden, was sich in häufigerem Kratzen und Knabbern am Fell sowie roten Flecken in den Ohren äußert, soweit wir das beurteilen können.
    Wir haben durch Ausschlussdiät gemerkt, dass sie auf Rind und Pferd reagiert, seit etwa 9 Monaten füttern wir nun an Fleisch nur Geflügelprodukte. Knochen (Putenhälse), egal ob getrocknet oder gefroren, führen dazu dass sie fast regelmäßig erbricht, nachdem sie die Hälse mit Begeisterung gefuttert hat.
    Wir haben Ca die ganze Zeit durch Eierschalen substituiert, aber jetzt werde ich rasch Geflügel-Knochenmehl besorgen, nachdem das ja offenbar nicht reicht.
    Was können wir denn zur Zahnpflege geben, Rinderhessen scheiden wegen der Allergie auf Rind ja aus und bei Pferd vermuten wir auch negative Reaktionen.

    Für einen Rat wäre ich Ihnen sehr dankbar.

  9. Nd. W. sagt:

    Du könntest versuchen, noch auf andere Tiere auszuweichen, die größere Knochen haben: Ziegen, Schafe, Rotwild. Es ist sicherlich jedoch nicht einfach, derartige Knochen zu beschaffen. Da muss man direkt beim Bauern bzw. Jäger nachfragen und natürlich testen, ob der Hund das überhaupt verträgt.

    Als Knochenmehl kommt vielleicht auch welches vom Schwein in Frage. Soweit ich weiß, stammt das meiste Knochenmehl ohnehin vom Schwein. Wenn der Hund nur auf Rind und Pferd reagiert, wäre das auf jeden Fall eine Option.

  10. Anonym sagt:

    Hallo Nadine!
    Vielen, vielen Dank für Deinen tollen Artikel!
    Auch ich habe hier einen Allergiker sitzen, der Rind, Schwein, Lamm nicht verträgt. Mit ganzen Knochen oder Hälsen haben wir die Erfahrung gemacht, dass unser Hund 1. Knochenkot bekommt, egal ob noch eine Zusatzportion Öl oder Innereien dazugegeben wird oder nicht und 2. sie regelmäßig kurz vor´m Erstickungstod steht, weil sie sich einfach zu dämlich anstellt… Naja, nun bin ich aufgrund deines Beitrags seit einer gefühlten Ewigkeit auf der Suche nach Pferdeknochenmehl, was sich allerdings als nicht ganz so einfach herausstellt. Die Roßschlachterei Bäumer hat derzeit leider kein Knochenmehl und wenn, dann verschicken sie nur in kleinen Portionen a 200gr. Hast du einen Link, wo man sowas bekommen könnte? Die Roßschlachtereien haben meist leider keine Knochenmühle… 🙁
    Viele Grüße
    Eva + Julie

  11. Anonym sagt:

    Zu: Mein Hund frisst keine Innereien
    Meine Hündin hat diese auch verschmäht. Was tun, nachdem die Leber einen Tag lang im Napf vor sich hin trocknete?
    Das nächste Mal kleinschneiden und einfach mit (dem) Gemüse oder Obst pürieren! Sieht super ekelig aus, wird jedoch gerne gefressen oder gar verschlungen.

  12. Anonym sagt:

    Bitte, bitte Hilfe bei der Berechnung der Knochenmehlmenge!

    Ich habe einen Welpen der laut Bedarfsrechner 276 mg/Tag Calcium benötigt. Ich habe reines Rinderknochenmehl mit 20-30% Calciumgehalt und 6-12% Phosphorgehalt. Mit welchem Gehalt hast du die Angaben im Bedarfsrechner berechnet? Kann/soll/muss ich auch bei meinem Knochenmehl 1,4 g täglich füttern? Der Welpe ist 11 Wochen, hat ein Gewicht von 2,4 kg und wird etwa 6-8 kg haben, sobald ausgewachsen.

  13. Nd. W. sagt:

    Hallo,

    man kann die normalen Bedarfswerte, die irgendwelche Rechner ausspucken nicht einfach 1:1 auf BARF übertragen. Ich habe das mal in diesem Artikel erläutert.

    Die Daten, die ich im Rechner verwende, sind quasi aus der Knochenfütterung laut BARF-Regeln heraus abgeleitete Werte. Sie berücksichtigen ein Knochenmehl mit 20 % Calcium. Ich werde den Rechner im neuen Jahr anpassen, sodass es weitere Auswahlmöglichkeiten gibt. Aber bis dahn kannst Du die Werte verwenden, die die Tabelle angibt, auch wenn Dein Knochenmehl zwischen 20 und 30 % liegt. Das ist noch im Rahmen. Bei einem Welpen würde ich auch dazu raten, das Knochenmehl täglich zu geben. Alle 2 Tage wäre sicherlich auch noch OK, aber bei einer täglichen Verteilung muss man eben nicht so große Mengen auf einmal geben.

    Viele Grüße und einen guten Rutsch!

    Nadine

  14. Anonym sagt:

    Hallo, ich kann hier leider auch keine RFK füttern 🙁 Möchte nun zwischen Eierschalen und Knochenmehl immer mal wechseln. Wie sieht es denn mit den Werten aus die der Rechner ausspuckt? Kann ich die genau so umsetzen, also zum Beispiel wenn der Rechner mir mit der errechneten Fleisch und Getreidemenge 3.5g Eierschalen angibt – decken diese 3.5g dann nur den Tagesbedarf oder gleiche ich damit auch Phosphor aus dem Fleisch und den höhern Bedarf durchs Getreide aus?

  15. Anonym sagt:

    Achtung: Bei gewolften Knochen können die Splitter den Hunden unheimliche Probleme bereiten.Ich würde NUR ganze rohe Knochen geben.

  16. Julia sagt:

    Hallo, die Seite ist wirklich hilfreich – vielen Dank dafür.
    Wir barfen unseren Hund nun schon eine ganze Weile, müssen aber in Zukunft eventuell wegen gesundheitlicher Probleme sein Futter kochen. Das mit den Knochen wird hier ja super beschrieben.
    Was bei mir aber noch als Fragezeichen bleibt: Kann ich denn die gewohnte Mischung aus Pansen, Muskelfleisch und Innereien beibeihalten oder geht durch das Kochen so viel an Nährstoffen verloren, dass ich deswegen zusätzlich supplementieren muss?
    (Gesunde Zusätze wie Grünnlippmuschelpulver, Spirulina, Chlorella, Propolis, Bierhefe, Hagebuttenschalen usw. bekommt er schon abwechselnd bzw. kurweise, hochwertige Öle natürlich auch).

    Vielleicht kann mir ja jemand helfen oder kennt einen passenden Link. Das wäre super 🙂

  17. Anonym sagt:

    Hallo Nadine,
    auch ich bin von den tollen Infos begeistert und zum BARFen angeregt worden und Barfe meinen großen Hund, 9 Monate alt, nun seit 4 Monaten.
    Nur bei der Knochenfütterung brauche ich einen Rat: Hühnerhälse gibt es regelmäßig, klappt super. ABER bei anderen Versuchen- Rehbein, Lammknochen, getrockneter dünner Ochsenschwanz und Rinderschulter führt es immer zu scharfkantigen Kochenstückchen im Kot und feinen Blutstreifen darauf.
    Das erschreckt mich sehr, mein Hund lässt sich aber nichts anmerken.
    Ist der Effekt normal und unproblematisch, oder schadet es ihm? Wird seine Verdauung noch lernen, diese Knochen zu zersetzen wenn ich noch ein paar Monate abwarten?
    Wäre sehr froh über Deine Antwort.

    Viele Grüße, Sabine.

  18. Anonym sagt:

    Ich bin ratlos, was man Hunden mit einer exokrinen Pankreasinsuffizienz (die gewolftes Futter erhalten, wenig Faserstoffe und tierische Nebenprodukte bekommen sollen und am besten Knochenmehl statt Knochen) als Zahnreinigungsalternative anbieten kann. Die oben beschriebene Rinderhesse ist doch bestimmt zu faserreich für einen EPI-Hund, da der Hund ja Sehnen und Haut abfrisst. Was ist, wenn der Hund genau diese Stoffe meiden soll und ansonsten nicht gerne auf Spielzeug und Kong herumkaut? Ist da die einzige Waffe gegen Zahnstein die manuelle Reinigung? Oder darf ein Bauchspeicheldrüsenhund ohne Bedenken diese Alge Ascophyllum Nodosum bekommen? Dass sie nur in Mikromengen gegeben werden darf, weiß ich ja. Aber ich frage mich halt, ob die Pankreatitis grundsätzlich gegen die Gabe dieser jodreichen Substanz sprechen könnte…

  19. Anonym sagt:

    Huhu,
    in deiner Tabelle steht, dass 100 Gramm Knochen 13800 mg Calcium enthalten. Bezieht sich das auf den reinen Knochen, oder auf 100 Gramm RFK?
    Beste Grüße,
    Charlotte

  20. Anonym sagt:

    Danke für die Klarstellung, Nadine 🙂
    Allerdings muss ich doch nochmal genauer nachfragen…
    Wenn ein 25 kg schwerer Hund einen Calciumbedarf von täglich ca. 1450 mg hat, bzw ca. 10150 mg wöchentlich, dann wäre der Wochenbedarf bereits durch 150 g RFK abgedeckt.
    Hier wird mit 15%-20% RFK-Anteil ja eine viel größere Menge empfohlen. Woran liegt das?
    Werden ausschließlich Hälse verfüttert, kommt man mit 150 g natürlich absolut nicht hin, aber wenn man zum Beispiel von Kalbsbrustknochen oder ähnlichem ausgeht?

    Charlotte

  21. Nadine Wolf sagt:

    Das liegt daran, dass wir Barfer niemals solche Knochen füttern wie oben in der Liste aufgeführt sind (das ist vermutlich Knochen aus dem Becken oder der Wirbelsäule – sowas kann kein Hund fressen). Ich habe nur diese sehr harten Knochen in die Tabelle aufgenommen, weil mir nur dafür Werte (z.B. Zink etc.) vorlagen. Für die Knochen, die wir einsetzen, gibt es immer nur Calcium und Phosphor. Die Tabelle sollte aber zeigen, dass in Knochen noch andere Nährstoffe enthalten sind.
    Bei BARF setzt man ja für gewöhnlich RFK ein und da liegen wir bei maximal 3.000 mg Ca pro 100 g. Im Schnitt wohle her bei 2.500 mg Ca. Deswegen ist die Menge, die wir ansetzen, höher.

  22. Anonym sagt:

    Hallo,
    als Neuling erschließt sich mir noch nicht so, welche Knochen sich denn jetzt besonders gut als RFK eignen. Welche Knochen (vom Pferd) lass ich mir denn dann am besten wolfen? Und habt ihr einen Tipp wie viel Lachsöl am Tag etwa nötig ist (% der Ration)
    Vielen Dank im Vorraus

  23. Nadine Wolf sagt:

    Knochen vom Pferd zu wolfen, ist nicht so einfach, weil es große, schwere Säugetierknochen sind. Aber Brustbein sollte gehen.

    Bezüglich des Öls: 1 % vom Gesamtfutter. Wichtig ist, es vor Oxidation zu schützen. Das sprengt jetzt hier den Rahmen, ist aber im Buch ausführlich beschrieben auf S. 75.

  24. Doris Prinstinger sagt:

    Hallo Nadin!
    Bei deinem Rechenbeispiel von 75g RFK bekommt der Hund dann statt dessen 5g Substitut und 70g mehr Fleisch oder Pansen. Ich hätte gerechnet dass RFK aus 50% Knochen und 50% Fleisch bestehen und daher "nur" etwa 38g Fleisch zusätzlich gefüttert.

  25. Mel sagt:

    Hi, Danke für die vielen tollen Infos in Deinem Blog 🙂
    Sind auch Ochsenschwänze vom Jungbullen als RFK geeignet? Oder sind die zu hart? Ich meine die dünneren Stücke..
    Danke und liebe Grüße, Mel

  26. Chrissy sagt:

    Hallo , wie berechne ich Hühnerunterschenkel mit einem Gewicht von ca 100gr ? Da diese ja recht viel Fleisch enthalten ? ,
    RFK / Muskelfleisch 50/50 ?
    Danke und liebe Grüße Chrissy

    • Nadine Wolf sagt:

      Das kommt darauf an, wie oft Du das füttern willst. Wenn es ab und zu ist, würde ich das als RFK betrachten. Ansonsten ist es so, dass der Knochen, der darin enthalten ist, natürlich auch höhere Calciumwerte aufweist als die von Hühnerhälsen. Wie gesagt, würde man diese Hühnerunterschenkel jetzt dauerhaft geben, würde ich sie vielleicht zu 2/3 als RFK betrachten und 1/3 als Muskelfleisch.

  27. Pamela sagt:

    Hallo.
    So wie es aussieht ist meine Hündin (10 Jahre alt) allergisch gegen Huhn. Der Tierarzt hat gesagt das wir eine Ausschluss Diät machen sollen. Sind jetzt bei Rind. Nun wollte ich fragen welche weichen Knochen gibt es vom Rind? Meine Hündin bekommt dolle Verstopfung von den harten. Danke schon Mal

  28. Datschi sagt:

    Kann ich knochenmehl füttern und trotzdem ab und zu einen Knochen? Weil unser Hund frisst nicht so gerne Knochen. Aber ab und zu frisst sie ihn doch mal.

    • Nadine Wolf sagt:

      Ja, das ist möglich. Man muss dann allerdings mit der Menge aufpassen. Also die Gesamtmenge an Calcium/Phosphor sollte sich durch diese Art der Fütterung nicht ändern. Man könnte z. B. schauen, wie viele RFK ein Hund pro Tag braucht. Und dann gibt es an einem Tag diese Menge und am nächsten Tag die Menge an Knochenmehl, die das ersetzt. Das kann man dann berechnen. Schau mal hier: https://www.barf-check.de/kostenloser-barf-rechner/. Da gibt es unten eine Möglichkeit, auszurechnen, wie viel Knochenmehl es geben müsste.

  29. Tanja Burggraf-Kühl sagt:

    Hallo Nadine,
    einer meiner Hunde hat mit Knochen oder Knochenmehl immer extrem harten Kot. Der rollt auf der Kotschaufel hin und her, so fest ist er. Wenn er was länger liegt färbt er sich weiß.
    Ich richte mich bei der Menge der RFK und dem Mehl nach den Angaben des Barfrechners, welchen ich für 1 Jahr erworben habe.
    Sollte ich bei diesem Hund doch weniger Knochenmehl oder Knochen geben?
    Dann würde aber sein Bedarf, laut Rechner, nicht erfüllt.
    Was meinst du dazu, Nadine?
    Grüße, Tanja

    • Nadine Wolf sagt:

      Ich würde hier erstmal versuchen, etwas mehr Faserstoffe zu füttern – also entweder faserreiches Gemüse auswählen wie z. B. Kürbis oder man gibt zusätzlich Flohsamenschalen (eingeweicht).

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