Es war einmal… das Märchen vom hohen Fleischanteil im Hundefutter

Fleischanteil im Fertigfutter

Seit einigen Jahren wächst die Anzahl der Hundefutter, die mit einem hohen Fleischanteil beworben wird. Da Hunde Fleischfresser sind, ist dies ein Trend, der begrüßenswert ist. Dies ist jedoch nur dann der Fall, wenn der suggerierte Fleischanteil denn tatsächlich so hoch ist, wie die Hersteller angeben.

Oftmals wird mit dem Versprechen geworben, ein Trockenfutter würde „70 % Fleisch“ enthalten. Aber ist damit wirklich das gemeint, was man sich unter dem Begriff “Fleisch” vorstellt?

Die Deklaration

Das Problem beginnt schon damit, dass die Meinungen über den Begriff „Fleisch“ bzw. was sich dahinter verbirgt, recht stark auseinander gehen. Fragt man einen Verbraucher, so stellt er sich wahrscheinlich genau das vor, was oben in dem Hundenapf zu sehen ist. Muskelfleisch nämlich, vielleicht etwas durchwachsener und nicht ganz so fein wie das in der Supermarkttheke, aber eben Muskelfleisch. Was der Verbraucher wahrscheinlich nicht vor Augen hat, sind Gedärme, Federn oder Schnäbel.

Bis 2013 war der Begriff „Fleisch“ im Katalog der Einzelfuttermittel der Verordnung (EU) Nr. 575/2011 der Kommission nicht definiert. Dort war lediglich der Begriff „Tierische Nebenprodukte“ geregelt und darunter versteht man „Warmblütige Landtiere oder Teile davon, frisch, gefroren, gekocht, säurebehandelt oder getrocknet“. Nun, das Muskelfleisch, das auf dem ersten Foto zu sehen ist, fiel genauso darunter wie die Dinge, die man auf dem zweiten Bild erkennen kann. Es konnte sogar noch schlimmer aussehen, denn Hufe, Federn und Hörner zählen auch zu den tierischen Nebenprodukten. Seit dem 16. Januar 2013 trat jedoch eine neue Verordnung (Nr. 68/2013) in Kraft. Dort ist der Begriff “Fleisch” sehr eindeutig regelt, gemeint ist “nur Skelettmuskulatur”. Hält sich ein Hersteller heute also an diese Verordnung, darf er nur als “Fleisch” bezeichnen, was wirklich Skelettmuskulatur ist.

Ich habe diese Rechtslage von Rechtsanwalt Hendrik Schulz prüfen lassen. Er war der Ansicht, dass die o. g. Verordnung ein zahnloser Wolf sei. Ein Verstoß führe nicht zu Sanktionen. Somit ist fraglich, ob die Einhaltung jemals von einer Behörde geprüft wird. Es gibt nur wenige Möglichkeiten bei einem Verdacht dagegen vorzugehen, z. B. wettbewerbsrechtlich. Hierbei müsste ein Wettbewerber den Hersteller mit der fragwürdigen Deklaration verklagen (oder eine Verbraucherschutzzentrale – als Verbraucher selbst kann man das nicht). Dabei müsste der Klagende beweisen, dass im Hinblick auf die Deklaration ein Verstoß gegen die VO vorliegt. Das ist im Prinzip nicht möglich, es sei denn, man erhält Einblick in die Bücher / die Produktionsanlagen des Herstellers, denn über eine Laboranalyse des Futters lässt sich nicht herausfinden, welche Teile verarbeitet wurden. Außerdem hackt eine Krähe der anderen natürlich kein Auge aus….

Hier muss man also auf die Ehrlichkeit des Herstellers vertrauen. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist aber besser. Daher stellt sich die Frage, wie man als Kunde erkennen kann, ob sich hauptsächlich Muskelfleisch oder eher Dinge im Futter befinden, die man seinem geliebten Vierbeiner nicht unbedingt geben würde? Um es vorweg zu nehmen: Mit Sicherheit kann man das gar nicht sagen. Man kann lediglich versuchen, anhand der Analysedaten eine Einschätzung vorzunehmen.

Schauen wir uns mal ein typisches Futter an, das mit einem Fleischanteil von 70 % beworben werden könnte:

Zusammensetzung
Frisches Schaffleisch (70 %), Reis, Schaffett, Schaffleischmehl, frischer Fisch (getrocknet), Fischöl, Cellulose, Birne (getrocknet), Bierhefe (getrocknet), Hanföl, Borretschöl

Inhaltsstoffe
Rohprotein 24,0 %
Rohfett 12,0 %
Rohasche 8,1 %
Rohfaser 2,2 %
Feuchtigkeit 18,0 %

Wie kann ein Tierhalter anhand dieser Daten Rückschlüsse auf die Qualität des Futters ziehen? Auch jene, die keine Futtermittelspezialisten sind, besteht die Möglichkeit, sich die Deklaration etwas genauer anzusehen.

Analyse der Daten

Im folgenden wird eine Ration betrachtet, die sich an der o. g. Deklaration orientiert und die entsprechende EU-Verordnung berücksichtigt, die Schaffleisch als Muskelfleisch definiert und nicht als Knochen, Gedärme oder Hufe. Wie sähen die Analysedaten der einzelnen Nahrungsmittel aus?

Zutat Rohprotein Rohfett Rohasche Rohfaser Wasser
Schafkeulenfleisch 20,8 % 3,7 % 0,8 % 0,0 % 75,0 %
Reis (roh) 6,9 % 0,6 % 0,5 % 0,7 % 12,0 %
Schaffett 0,0 % 97,0 % 0,0 % 0,0 % 2,0 %
Schaffleischmehl 78,0 % 10,0 % 2,5 % 0,0 % 8,0 %
Fisch (getrocknet) 59,0 % 5,2 % 19,0 % 0,1 % 13,0 %
Fischöl 0,0 % 100,0 % 0,0 % 0,0 % 0,0 %
Cellulose 5,0 % 0,5 % 4,3 % 5,9 % 7,0 %
Birne (getrocknet) 1,7 % 1,1 % 1,7 % 4,6 % 8,0 %
Bierhefe 47,0 % 5,5 % 9,0 % 1,0 % 8,0 %
Hanföl 0,0 % 100,0 % 0,0 % 0,0 % 0,0 %
Borretschöl 0,0 % 100,0 % 0,0 % 0,0 % 0,0 %

Im nächsten Schritt wird analysiert, was passiert, wenn diese Zutaten so kombiniert werden, dass 70 % Schaffleisch und 30 % der anderen Zutaten enthalten sind. Da die genaue Verteilung nicht näher aufgeschlüsselt ist, muss hier eine Schätzung vorgenommen werden. Wichtig ist außerdem, der Mischung rechnerisch die Feuchtigkeit zu entziehen, sodass nur noch 18 % Wasser im Endprodukt enthalten sind. Außerdem befinden sich gewisse Zusatzstoffe im Futter. Die sind zu 0,1 % im Produkt enthalten.

Im Rahmen der Berechnung habe ich viele Kombinationsmöglichkeiten getestet, aber ich habe es nicht geschafft, mit meinen Zutaten, die Analysewerte zu erhalten, die für das Beispielfutter deklariert wurden. Werden beispielsweise. 70 % Schafkeule, 15 % Reis, 4 % Schaffett, 2 % Schaffleischmehl, 2 % getrockneten Fisch und ca. 0,5–1,0 % der restlichen Zutaten eingesetzt, so ergeben sich rechnerisch für die Trockenmasse die folgenden Werte im Vergleich zum Trockenfutter:

Futter Rohprotein Rohfett Rohasche Rohfaser Wasser
Eigene Mischung 34,0 % 16,2 % 2,1 % 0,4 % 18,0 %
Trockenfutter 24,0 % 12,0 % 8,1 % 2,2 % 18,0 %

Der Proteinwert der eigenen Mischung ist zu hoch, ebenso wie der Fettgehalt, der Rohasche-Wert ist zu niedrig und die übrigen Werte unterscheiden sich auch zu stark. Lediglich der Wassergehalt ist identisch. Auch eine rechnerisch hinzugefügte Mineralstoffmischung erzeugt keinen so hohen Rohaschegehalt wie im Fertigfutter deklariert wird. Es spielt auch keine Rolle, ob der Anteil an Schaffett gesteigert oder gesenkt wird, der Reisanteil sich verändert oder andere Kombinationsmöglichkeiten getestet werden. Der Protein- bzw. der Fettanteil ist in der eigenen Mischung immer zu hoch, die restlichen Werte sind immer zu niedrig.

Dies legt die Vermutung nahe, dass Schaffleisch, was ein Verbraucher vor Augen hat (nämlich Muskelfleisch) und die im Produkt letztlich verarbeiteten tierischen Bestandteile sich unterscheiden. Wird frisches Schaffleisch getrocknet, also zu Trockenfleisch verarbeitet, dann sehen die Analysedaten ungefähr so aus:

Rohprotein Rohfett Rohasche Rohfaser Wasser
64,7 % 26,7 % 2,6 % 0 % 6,0 %

Setzt man von dieser Masse im Futter 70 % ein, ändert sich nicht viel daran, dass der Rohprotein- und der Rohfett-Wert zusammen mit den anderen Zutaten wesentlich höher sein muss als in den Analysedaten des genannten Beispiels. Dass so niedrige Proteinwerte in einem Futter mit 70 % Fleischanteil erreicht werden (und dafür so hohe Rohaschewerte), kann verschiedene Begründungen haben.

Es wird nicht immer Fleisch eingesetzt

Die erste Möglichkeit, die leider in Betracht gezogen werden muss, ist, dass kein richtiges Schaffleisch eingesetzt wird, sondern z. B. Teile wie Darm, Federn, Lunge oder Hoden, Solche Futterbestandteile liefern weniger Protein als Muskelfleisch. Viel mehr Rohasche als im Muskelfleisch ist in Zutaten wie Knochen, Hufen oder Fell zu finden. Schlachtnebenprodukte wie Pansen oder Leber (die man Hunden getrost verfüttern kann) weisen übrigens ähnliche Zusammensetzungen auf wie Muskelfleisch: viel Protein und wenig Rohasche. Auch Reis oder andere Getreide liefern nicht so viel Rohasche, senken aber natürlich den Proteinwert eines Futters. Es wäre also durchaus möglich, dass beim Beispielfutter schlichtweg die EU-Verordnung (Nr. 68/2013) ignoriert wurde. Da diese wie bereits beschrieben keine direkten Sanktionen bei Verstößen vorsieht, hat der Anbieter eines solchen Futters gute Chancen, trotz möglicherweise fehlerhafter Deklaration sein Produkt ungehindert zu vertreiben.

Der Trick mit den Gewichtsverhältnissen

Eine weitere Möglichkeit, tierische Zutaten einzusparen, ist eine Kombination von Futtermitteln mit unterschiedlicher Trockenmasse. Die Tatsache, dass frisches Fleisch viel Wasser enthält, nämlich etwa 70 % und im Gegensatz dazu, preiswerte Futterkomponenten wie roher Reis, Kartoffelflocken oder Sojamehl sehr geringe Feuchtigkeitsgehalte aufweisen (unter 8 %), machen sich einige Futtermittelhersteller zunutze. Mit diesem Trick kann ein höherer Fleischanteil suggeriert werden.

Dies lässt sich am Kohlenhydratanteil des Futters prüfen. Dieser muss berechnet werden, da es sich nicht um eine Pflichtangabe auf der Packung handelt. Die Berechnung wird folgendermaßen durchgeführt:

Kohlenhydratanteil = 100 %–Rohprotein in %–Rohfett in %–Rohasche in %–Feuchtigkeit in %
Kohlenhydratanteil = 100 %–24 %–12 %–8,1 %–18 %
Kohlenhydratanteil = 37,9 %

Das Beispielfutter besteht also zu fast 40 % aus Kohlenhydraten, andererseits sind 70 % Fleisch enthalten. Fleisch liefert aber bis winzige Gehalte an Glykogen gar keine Kohlenhydrate, sondern ausschließlich Rohprotein, Rohfett, Rohasche und Feuchtigkeit. Was auf den ersten Blick keinen Sinn ergibt – fast 40 % Kohlenhydrate in einer Mischung, die zu 70 % aus einer Komponente besteht, die keine Kohlenhydrate enthält – wird klar, wenn man bedenkt, dass hier Fleisch in Feuchtmasse und Reis in Trockenmasse in einen Topf geworfen wird.

Man kann entweder 30 g gekochten Reis mit 70 g frischem Fleisch vermischen, oder man verwendet 30 g rohen Reis und vermischt ihn mit 70 g frischem Fleisch. Da der Reis beim Kochen um mehr als das Doppelte aufquillt, ist der Reisanteil in der zweiten Mischung am Ende natürlich viel größer. Demzufolge sind Formulierungen wie „frisches Schaffleisch“ in der Deklaration eigentlich nachteilig. Getrocknetes Fleisch liefert einen höheren Anteil an tierischen Zutaten in der Trockensubstanz. Allerdings ist dann noch immer nicht sichergestellt, dass mit „Fleisch“ auch wirklich Muskelfleisch gemeint ist.

Trockenmasse vs. Feuchtmasse
Jeweils 600 g Fleisch und 250 g Reis – einmal gekocht, einmal roh. Wie viel Reis wird das wohl, wenn man ihn erst einmal kocht?

 

DER FUTTERPREIS

Der Preis des Futters ist ein weiterer Indikator dafür, welche Zutaten eingesetzt wurden. Ist es realistisch, dass ein Futter, was nur ca. 4,00 € pro kg Trockenmasse kostet, 70 % frisches Schaffleisch enthält? Schaffleisch, so wie es sich ein Tierhalter vorstellt?

1 kg frisches Schaffleisch (aus dem BARF-Shop, nicht für den menschlichen Bedarf) kostet ca. 7,00 € pro kg. Trockenfleisch vom Schaf schlägt dann mit etwa 30,00 € pro kg zubuche. Futtermittelhersteller verfügen sicherlich über andere Einkaufskonditionen und können Fleisch günstiger erwerben, aber gratis ist es mit Sicherheit nicht, zumal der Wettbewerb um verwertbare Fleischteile in den letzten Jahren zugenommen hat, da BARF-Shops etc. diese auch vertreiben. Abgesehen von den teuren Grundzutaten folgt dann ein kostenintensiver Herstellungs- und Vermarktungsprozess. Auch fallen Lager- und Logistikkosten an. Außerdem möchte der Hersteller natürlich gern noch etwas an dem Futter verdienen – ein weiterer Preisaufschlag. Der Händler, an den der Hersteller das Futter vertreibt, nimmt einen weiteren Preisaufschlag vor. Das ist eine völlig normale und legitime Sache – macht das Futter aber nicht billiger.

Wie soll es also möglich sein, dass der Kilopreis eines Futters preiswerter sein soll als unverarbeitetes Fleisch (1 kg Trockenfleisch = 30,00 €) – selbst wenn das Fleisch nur zu 70 % im Futter enthalten ist? Das ist schlichtweg nicht möglich und deswegen ist die Ursache für relativ geringe Preise auch schnell identifiziert: vermutlich wenig (oder gar kein) Muskelfleisch im Futter.

FAZIT

Ob Trockenfutter, welches mit hohen Fleischanteil beworben wird, immer auch entsprechende Mengen Fleisch enthält, ist zumindest fraglich. Obwohl die gesetzlichen Grundlagen mittlerweile eindeutig sind und der Begriff „Fleisch“ im Futtermittelrecht genau definiert ist, ist nicht sichergestellt, dass die Deklaration in jedem Fall rechtskonform umgesetzt wird. Die Analysedaten und der Preis der typischen Trockenfuttersorten, die mit hohem Fleischanteil beworben werden, lassen zudem vermuten, dass Schlachtteile eingesetzt werden, die wenig Protein und viel Rohasche enthalten – beides trifft nicht auf Zutaten wie Muskelfleisch, Pansen oder Leber zu.

Beim Kauf von Trockenfutter sollte man die Analysewerte gut im Auge behalten, auf eine offene Deklaration bestehen und nicht jeder werbewirksamen Aussage Glauben schenken. Es lohnt sich auch immer, den Futtermittelhersteller nach den konkreten Einzelzutaten zu fragen. Wenn man keine Antwort erhält, kann man sich seinen Teil denken…

Wer gar kein Trockenfutter findet und nicht frisch füttern will, kann alternativ ein hochwertiges Nassfutter suchen.

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152 Meinungen zu “Es war einmal… das Märchen vom hohen Fleischanteil im Hundefutter

  1. Anonym sagt:

    Ich habe sowas ähnliches schon mal im Blog von CanisAlpha gelesen.
    Danke – schöner informativer Artikel.
    Ich bilde mir ja ein, das Canis Alpha ganz gut ist wobei es auch noch günstig ist was irgendwie einen gewissen Wiederspruch dar stellt. Was in den Fleischmehlen von CanisAlpha allerdings drinne ist kann man auch nicht sagen. Zumindest ist der angepriesene Fleischanteil nicht so hoch wie bei anderen Futtern.

  2. Nadine Wolf sagt:

    Ja, Canis Alpha gibt einen geringeren Fleischanteil an, was allerdings auch nicht besser ist, denn der Hund ist nun einmal ein Fleischfresser. Natürlich ist es ehrlicher, gleich nur 39 % Fleischanteil anzugeben, aber das ist für einen Hund eben zu wenig.

    Bei Canis Alpha scheint die Unehrlichkeit dann an anderer Stelle stattzufinden:
    Auf der Website liest man, dass "bei der Endherstellung im Niedrigtemperaturverfahren die Grundsubstanzen bei ca. 40° schonend kaltgepresst pelletiert" werden. Man suggeriert damit dem Kunden, dass die Grundzutaten überhaupt gar nicht erst auf über 40°C erhitzt werden. Es steht zwar da "Endherstellung", aber wer liest denn das? Eine solche Darstellung ist m. E. verwirrend. Denn laut entsprechender gesetzlicher Regelungen ist es gar nicht legal, Hundefutter nur auf 40°C zu erhitzen. Erstens muss alles, was nicht Dosen- oder Rohfutter ist gemäß Verordnung (EG) Nr. 1774/2002 Kapitel II, B., 3. auf mindestens 90°C Kerntemperatur erhitzt werden und abgesehen davon, sind tierische Nebenprodukte (also auch das Hühnertrockenfleisch von Canis Alpha) gemäß der gleichen Verordnung Kapitel II Artikel 6, 2.b) ohnehin nach einer von 5 verschiedenen Verarbeitungsmethoden zu erhitzen und alle Methoden beinhalten eine Erhitzung von über 120°C bzw. 130°C, außer eine, aber dafür muss dort über 120 Minuten auf 80°C erhitzt werden.

    Redet man dem Konsumenten also ein, die Zutaten würden nur auf 40 °C erhitzt werden, stimmt etwas nicht… entweder man missachtet dann die gesetzlichen Vorschriften, oder man lügt. Ja, natürlich schreibt Canis Alpha korrekt "Endherstellung" hin, was ja nicht heißt, dass in den Produktionsschritten vorher nicht alles totgekocht wurde, aber frag mal die Kunden. Die glauben nämlich, das Futter sei während des gesamten Prozesses auf nur 40°C erhitzt worden. Ich verstehe nicht, warum man das so darstellen muss… klar, aus Marketingsicht verstehe ich es natürlich, aber kundenfreundlich ist das nicht.

    Ich habe Canis Alpha vor längerer Zeit mal kontaktiert und nachgefragt, wie hoch der Reisanteil in CanisAlpha PUR wäre. Ich erhielt eine äußerst unfreundliche Antwort… das wären Interna, die kein Hersteller bekannt geben würde.

    Wenn ein Hersteller sich weigert, mir solche Infos zu nennen, dann streiche ich ihn sofort von der Liste, der zu empfehlenden Hundefuttersorten.

  3. Anonym sagt:

    Ich habe bei Thetis Hundefutter mal eine Übersicht über die Verfahren gelesen. Das Kaltpressverfahren scheint alleine schon durch den mechanischen Druck höhere Temperaturen zu erzeugen.

    Deiner Erläuterung nach (kennst dich ja ziemlich gut aus in den ganzen Verordnungsgewirr) ist das Zeugs ja schon ziemlich "durchgekocht" – jetzt muss ich mich allerdings wirklich ernstlich fragen, ob mein Hund bei ausschließlicher Fütterung von CA nicht doch Mangelerscheinungen bekommt.
    Gut aus dem Bauch heraus tu ich schon nicht ausschließlich CA füttern sondern auch zusätlich das was in der Küche anfällt (fürs Barfen habe ich noch keinen Gefrierschrank und noch kein Wissen).

    Diese unfreundliche Antwort ist auch ein ziemliches "Stück". Firmengeheimnis … als ob man da sich dann hinsetzen würde und CA aus dem Geschäft drängen würde. Die kochen am Ende auch nur mit Wasser … ach nee ist nur bis 40 Grad erhitzt 😉
    Danke für deine Antwort

  4. Nadine Wolf sagt:

    Da jedes Futter auf min. 90°C erhitzt werden muss (bzw. eben die Grundzutaten sogar höher), ist eigentlich jedes Trockenfutter "tot". Nun ist es so, dass Mineralien ziemlich hitzebeständig sind, die meisten Spurenelemente auch, aber viele Vitamine sind es eben nicht. Auch Eiweiß verändert seine Struktur, wenn man es erhitzt. Daher werden Vitamine nachträglich hinzugefügt. Bei CA steht auf der Seite, dass ohne SYNTHETISCHE Vitamine und Zusatzstoffe gearbeitet wird. Das heißt aber nicht, dass gar keine Vitamine und Zusatzstoffe nachträglich hinzugefügt werden…. Was synthetisch ist und was nicht, ist auch gesetzlich geregelt und entspricht nicht unbedingt den Vorstellungen, die man selbst davon hat. 😉

    Grundsätzlich sehe ich es so: Trockenfutter allein kann niemals eine gesunde Ernährung sicherstellen. CA enthält viel zu wenig Eiweiß aus tierischen Quellen. Hunde benötigen aber dieses Eiweiß. Außerdem bietet naturbelassene Nahrung eine ganz andere Fülle an Nährstoffen. Man hat ja z. B. im Humanbereich erforscht, dass man mit Vitamintabletten nicht den Verzehr von Obst und Gemüse ersetzen kann, selbst wenn man alle Vitamine und Mineralstoffe im gleichen Verhältnis wie z. B. in einem Apfel abbilden könnte. Ein Apfel enthält noch tausende von anderen Substanzen und die fehlen dann einfach.

    Ich kann verstehen, dass man nicht barfen möchte oder sich davor fürchtet, Fehler zu machen. Aber ich kann keinem dazu raten, einen Hund allein mit Trockenfutter zu ernähren. Schon allein, dass das Futter trocken ist, ist gesundheitsschädlich für den Hund (siehe z. B. Artikel zum Thema Magendrehung). Trockenfutter enthält zudem eigentlich immer viel zu wenig Fleisch bzw. tierische Produkte (die sollten min. 70 % der Nahrung eines Hundes ausmachen).

    Man kann aber z. B. 50 % eingeweichtes TroFu (z. B. Terra Canis) mit 50 % einer Vollfleischdose (z. B. von Lunderland) oder einem anderen guten Dosenfutter kombinieren und das Futter noch mit frischen Eiern, vielleicht ab und zu etwas Quark und Lachsöl aufwerten. Wenn der Hund es frisst, kann man auch immer mal frisches Fleisch anbieten. Eine Dose aufzumachen und dem Hund mal ein Ei mit in den Napf zu schlagen, kann wirklich jeder umsetzen – ohne großen Zeitaufwand, ohne Wissen und auch ohne enorme Kosten. Und diese Form der Ernährung ist wesentlich besser als reines Trockenfutter – egal um welche Sorte es sich handelt.

      • Nadine Wolf sagt:

        Die ist abgeleitet aus der Tatsache, dass “artgerecht” – Orientierung an der ursprünglichen Lebensweise einer Tierart bedeutet. Hunde gibt es seit mindestens 10.000 Jahren, eher noch viel länger. Damals gab es weder Kartoffeln, noch Soja, noch Weizen. Die Tiere konnten sich damals nicht anders ernähren, als “fleischbasiert”, denn eine reine Fütterung mit Nüssen, Samen oder Gräsern hätten sie nicht lange überstanden.

        • Manuela Jacobs sagt:

          In 10.000 Jahren hat es eine deutliche Veränderung vom Wolf zum Hund gegeben auch bei der Verwertung von Futter… Fleisch und nichts als Fleisch ist überholt…

          • Nadine Wolf sagt:

            Die deutliche Veränderung, dass das Verdauungssystem bis heute im Grunde identisch ist? Hunde und Wölfe kann man noch heute verpaaren und die Hybriden sind fertil. Biologisch gesehen gehören sie damit zu einer Art.

            Fleisch und nichts als Fleisch ist auf diesem Blog übrigens nicht die Devise. Die Rationen, die hier empfohlen werden, bestehen ja nur zu 40 % aus Fleisch. In dem Artikel geht es aber darum, dass Fleisch im Futter beworben wird. Wenn ein Anbieter “Fleisch” deklariert, dann muss auch Fleisch enthalten sein. Ansonsten bekommt der Verbraucher nicht das, was er eigentlich kaufen wollte…

  5. Anonym sagt:

    Ja das mach ich auch – also alles mögliche füttern. Da gibts mal hier ein Sonderangebot und da mal Fleisch kurz vor dem Verfall und mal gibts das Fleisch roh und mal gekocht (z.B. wenns über die Verfallszeit ist). Quark, Joghurt und Fisch gibts als Tubenbelohnung.
    Wenn ich das so lese glaube ich, dass ich auf dem richtigen Weg bin.
    Ich hatte gestern noch mal nach gedacht über CA und bei der Zutatenliste sind mir dann auch Algen aufgefallen – sind dann wohl mit die Vitaminlieferanten in dem Futter.
    Die bekommt mein Hund teilweise auch (siehe deinen Zahnartikel).

    Zumindest kommt bald ein Gefrierschrank her. Das Fleisch bei den BARF Versendern scheint auch deutlich billiger zu sein als Sonderangebote aus dem Supermarkt. Die Weichen auf selbstgemachter Fütterung (zu DDR Zeiten gabs auch nichts anderes).

    Es würde mich übrigens interessieren (da wir gerade beim Thema sind), was von Vitaminzusätzen und Mineralzusätzen (sei es künstlich oder natürlich) beim Barfen zu halten ist … so als Artikelanregung.

  6. Nadine Wolf sagt:

    Ja, Algen liefern einige Nährstoffe, Salzwasseralgen vor allem Jod, aber eben längst nicht alle Nährstoffe. Wenn man einen Hund vorwiegend mit Getreide ernährt – also Trockenfutter gibt, dann fehlen dem Hund neben geeigneten Eiweißen eben vor allem verschiedene B-Vitamine, Vitamin A, Selen und Zink (Getreide liefert zwar Zink, aber die Bioverfügbarkeit ist wesentlich geringer). Außerdem erzeugt zu viel Getreide einen Phosphorüberschuss. Und dieser Vergleich trifft auch nur auf wirklich hochwertiges Getreide zu, nicht auf Getreidenebenprodukte wie sie oft im Fertigfutter zu finden sind. Diese Mangelzustände muss man dann eben ausgleichen und weil man als Futterhersteller sicherstellen muss, dass die Nährstoffe auch bis zum Ende des Haltbarkeitsdatums (also oftmals 2 Jahre lang) noch in ausreichender Menge vorhanden sind, werden sie eben nachträglich (und oft krass überdosiert) zugeführt. Dazu braucht es mehr als ein paar Algen 😉

    Ich persönlich halte nicht besonders viel von Vitamin- und Mineralzusätzen beim Barfen, weil es schlichtweg nicht erforderlich ist. Ausnahmen gibt es natürlich auch da: bestimmte Umstände (z. B. bestimmte Krankheiten oder Unverträglichkeiten) erfordern manchmal eine Substitution. Dazu könnte ich tatsächlich mal etwas schreiben – vor allem zum Calcium. 😉

  7. Rosmarie sagt:

    Also das mit dem Trockenfutter scheint mir schon einbisschen ein Buch zu sein mit sieben Siegel. Grundsätzlich füttere ich BARF und meine Welpen werden auch mit BARF in der Zuchtstätte gefüttert. Nur gibt es auch Welpenkäufer, die wollen/können wie auch immer, nicht barfen. Da möchte ich denen natürlich ein "gutes" Trockenfutter mitgeben. Nun, nachdem ich hier gelesen habe, bin ich mir nicht mehr sicher, ob das Futter was ich so toll fand (wird mit einem 70 bzw. über 80% Fleischanteil geworben) wirklich zu empfehlen ist. Es handelt sich um das Platinum das ich angeschaut habe. Können Sie mir da etwas Licht in den Trockenfutterdschungel bringen?

  8. Nadine Wolf sagt:

    Hallo Rosmarie,

    das ist immer so ein Problem… Ich rate in solchen Fällen dazu, die Welpenkäufer von Dosenfutter zu überzeugen. Bei nicht ganz so großen Rassen ist das auch sicher nicht so schwierig. Bei großen Rassen hingegen schon, denn dann ist vielen Leuten die Dosenfütterung oft zu teuer. Gute Dosen gibt es wesentlich mehr als passendes Trockenfutter und die Fütterung ist ja genauso einfach und praktisch.

    Ich kann leider kein einziges Trockenfutter als Alleinfutter empfehlen. Ich habe das Internet durchsucht, aber ich habe nichts gefunden. Entweder erschienen mir die Analysewerte dubios (wie bei dem Futter oben) oder der Hersteller wollte mir nicht sagen, was genau verarbeitet wird – und auch das macht mich skeptisch. Es gibt ein einziges Trockenfutter auf dem Markt, was offen deklariert ist und das man in Kombination mit Dosenfutter sicherlich füttern kann, aber es ist eben sehr teuer (Terra Canis Areo) – das mag für kleine Rassen noch OK sein, aber wenn man einen 40 kg Hund damit ernähren will, wird man arm.

    Ich weiß, dass es schwer ist, den Welpenbesitzern etwas zu empfehlen: Und man ist vollkommen machtlos, wenn sie dann einfach auf Frolic umstellen, sobald die Futterpackung vom Züchter alle ist…

    Leider müssen die meisten Leute erst schlechte Erfahrungen machen, bevor sie einsehen, dass Trockenfutter nicht wirklich artgerecht ist.

  9. Rosmarie sagt:

    Vielen herzlichen Dank für die Information. Von meinem C-Wurf (8Welpen) konnte ich immerhin 5 Welpenbesitzer von BARF überzeugen und die füttern heute noch so. Also muss ich mich nochmals ganz gut vorbereiten um wirklich überzeugend zu sein. Es liegt mir einfach am Herzen, dass die Hunde gut ernährt werden, denn sie sind ja wirklich nur eine "kurze" Zeit bei uns. Dürfte ich eventuell auch einige Auszüge aus dieser informativen Homepage verwenden?

  10. Anna sagt:

    Ein toller Blogpost, den jeder Hundebesitzer unbedingt lesen sollte! Die Tabelle allein sagt ja schon alles aus – einmal mehr fühle ich mich bestätigt, dass ich mein Geld lieber für's barfen ausgebe und mir die Zeit nehme, meinem Hund sein "Essen" selbst zuzubereiten.

    Toll, dass es Leute gibt, die sich soviel Zeit nehmen, um andere zu informieren.

  11. Anonym sagt:

    Spricht was gegen das TF von Herrmanns?
    Ist das nicht ähnlich wie das Areo?
    Ich teilbarfe zur Zeit. Morgens gibt es eine Mischung Vom Biometzger mit Kopffleisch, Pansen,Blut. Dazu Komponenten von Lunderland dazu.
    Und abends halt TF im Wechsel. überlege aber wirklich auch abends dann halt Herrmanns oder Terra Canis hier die zum Einweichen zu füttern.

  12. Nadine Wolf sagt:

    Ja, das TF von Herrmanns wirkt so ähnlich, aber es ist eben auch nicht offen deklariert. Aber die Analysewerte sehen nicht vollkommen unrealistisch aus und außerdem ist das ein Futter zum Einweichen – was ich immer befürworte. Dadurch, dass es aus einzelnen Bestandteilen besteht, kann man schon gut sehen, was da verarbeitet wurde und man sieht anhand der eingeweichten Fleischteile durchaus, ob es nun wirklich Fleisch ist, oder nur Federn / Hufe etc. Aber wie gesagt, der Rohasche-Anteil ist in dem Futter ohnehin recht gering. Es gibt definitiv schlechtere Futtersorten und in Kombination mit Teil-BARF ist es OK, denke ich.

  13. Anonym sagt:

    Wie schaut es denn mit dem Trockenfutter und dem Dosenfutter von Granatapet aus?
    Mein Hund bekommt auch BARF, aber zursätzlich noch eine halbe Dose Granatapet Dosenfutter. Ist das ein gutes Futter? Danke schonmal für die Antwort. 🙂

  14. Nadine Wolf sagt:

    Was mir an Granatapet nicht gefällt, sind die vielen Zusatzstoffe. Das sind sicher synthetische Vitamine etc. Aus dem Humanbereich ist ja mittlerweile bekannt, dass diese eher schaden als nutzen. Und man bräuchte sie eigentlich nicht, wenn man wirklich gute Zutaten verwendet. Es ist halt so, dass das Futter in der Dose stark erhitzt werden muss und dabei gehen einige Vitamine verloren – die sollte man dann aber lieber natürlich zufügen. Außerdem missfällt mir, dass jeder Sorte Grünlippmuschel beigefügt ist, was man eigentlich nur Hunden mit Gelenkerkrankungen geben sollte. Wozu einen gesunden Hund therapieren? Naja, und es ist nich toffen deklariert. Man weiß mal wieder nicht, was man da füttert. Als Alleinfutter würde ich davon abraten, in Kombination mit BARF ist es sicherlich noch OK.

    Beim Trockenfutter von Granatapet sieht es noch schlechter aus: synthetische Zusatzstoffe, Grünlippmuschel, Lignozellulose, teilweise relativ hoher Rohascheanteil. Dazu dann noch Yucca schidigera – was man beim Menschen gegen Rheuma einsetzt. Und dieser Marketing-Gag mit den Granatapfelkernen. Nun ja… Mein Fall wär´s nicht.

  15. Nadine Wolf sagt:

    Naja, ich persönlich würde gar kein Trockenfutter füttern 😉 Aber wenn ich müsste, weil mein Hund roh nicht verträgt, dann würde ich wohl das Areo verwenden, einweichen und mit einer Vollfleischdose – z. B. Lunderland (oder eben BARF) und einigen Zusätzen wie Leinöl, Lebertran, Eiern, Knochenmehl und frischen Kräutern kombinieren. Und bei meinen Hunden würde ich auch noch Schweineschmalz ergänzen, weil sie mir sonst vom Fleisch fallen und außerdem sonst sicherlich Massen vom teuren Areo verschlingen würden.

    Das Areo ist eben das einzige offen deklarierte Trockenfutter, was ich auf dem deutschen Markt finden konnte. Die Zutaten erscheinen mir nicht suspekt, auch wenn mir der Fleischanteil für ein Alleinfutter zu gering wäre. Immerhin scheint der Hersteller aber keinen "Müll" zu verarbeiten und das finde ich gut. Ich bleibe lieber bei Voll-BARF, weil das billiger ist und ich mit Teil-BARF nur mehr Aufwand hätte. Aber wer aus welchen Gründen auch immer einmal am Tag ein Trockenfutter geben möchte, dem würde ich das Areo empfehlen, auch wenn es sehr teuer ist.

    Wenn mir jemand ein anderes, vertrauenswürdiges Futter empfehlen kann, wäre ich sehr dankbar, denn ich werde recht oft danach gefragt.

    • Kerstin sagt:

      Hallo Nadine,
      auch wenn ich Jahre später antworte… mir erscheint lupovet als ein vertrauenswürdiges Futter. Gibt es in verschiedenen Sorten, sogar für IBD-Hunde. Eine Sorte (Poulet Suisse) kommt sogar komplett ohne synthetische Zusatzstoffe aus.
      Würde mich mal interessieren, wie du es bewertest.

  16. Anonym sagt:

    Danke für die schnelle Antwort!
    Wir fahren drei Wochen in den Urlaub, und würde dort jetzt nur Granatapet Dosenfutter füttern, weil BARF und den Gemüsemix können wir ja schließlich nicht mitnehmen..
    Ist das jetzt sehr schlimm wenn man drei Wochen nur Granatapet füttert?
    Was würden Sie Urlaub empfehlen, wenn man das BARF nicht mitnehmen kann? Danke!

  17. Nadine Wolf sagt:

    Für einen Urlaub ist das alles unproblematisch, denke ich. Wichtig ist doch, dass der Hund grundsätzlich gesund ernährt wird. Drei Wochen Fertigfutter werden daran nicht viel ändern.

    Ich persönlich nehme die puren Fleischdosen von Lunderland mit in den Urlaub. Da ist wirklich nur das Fleisch drin, was drauf steht. Das geht auch aus den Analysedaten hervor. Das kombiniere ich dann mit Öl, Eiern, Gemüseflocken (auch von Lunderland)und Hähnchenknochen, die es auch im Urlaubsort in jedem Supermarkt gibt. So hat man ein Futter, was gut zu transportieren bzw. vor Ort leicht zu besorgen ist und was sehr nah an BARF herankommt.

  18. Heinz sagt:

    Ich denke das Terra Pura Dosenfutter ist ganz ok. Ich hatte hier schon mal die Bio Rindermahlzeit gefüttert.Man erkennt zwar nicht die Inhaltsstoffe aber die Deklaration ist offen.

  19. Nadine Wolf sagt:

    Terra Pura scheint schon mal keine Zutaten zu verwenden, die nicht in den Hund gehören. Auffällig ist allerdings der niedrige Rohproteinanteil. Schau mal als Beispiel Bio-Herzragout an. Das soll zu 85 % aus Rinderherz bestehen. Der Rest sollen Karotten und Zusätze sein. Wenn ich das mal anhand von frischen Zutaten berechne, lande ich bei einem Proteinanteil von ca. 14 %. Die Dose hat aber nur 8,6 %, dafür aber mehr Feuchtigkeit als frisches Fleisch hätte. Gesundheitsschädlich ist das nicht. Ich könnte mir vorstellen, dass der erhöhte Feuchtigkeitsgehalt dadurch entsteht, dass man Wasser zur Dose hinzugibt. Im Resultat muss man halt mehr von den Dosen füttern. Das schadet aber nur dem Geldbeutel, nicht dem Hund.

    Bei den Dosenfuttersorten findet man viel öfter Varianten, die ganz gut deklariert sind und die man auch ohne Bedenken füttern kann. Die Deklarationsprobleme treten meist bei Trockenfutter auf.

  20. Nadine Wolf sagt:

    Nach meiner persönlichen Meinung ist Lunderland besser. Vergleich mal die Analysedaten der Dosen "Rind".

    Lunderland: Protein: 20,3 % / Fettgehalt: 16,0 % / Rohfaser: 0,7 % / Rohasche: 0,9 % / Feuchtigkeit: 64,4 %

    Kiening: Rohprotein: 10,8% / Rohfett: 6,1% / Rohfaser: 0,6% / Rohasche: 1,1% / Feuchtigkeit: 79,8%

    In den Kiening-Dosen ist weniger Protein drin, dafür aber mehr Feuchtigkeit. Dafür sind die Kiening-Dosen aber wesentlich preiswerter. Kiening ist aber auch keine schlechte Dose. Aus meiner Sicht auf jeden Fall besser als so manches Supermarkt-Dosenfutter.

  21. Anonym sagt:

    Sehr guter Beitrag!
    Meine Hunde bekommen am Wochenende Roh und ansonsten Wolfsblut Wild Pacific was halten Sie von diesem Trofu?
    Lg

  22. Nadine Wolf sagt:

    Also, es gibt sicherlich schlechtere Futtersorten als Wolfsblut. Mir persönlich wäre der Rohascheanteil viel zu hoch. Fisch enthält kaum Rohasche (es sei denn, man verarbeitet nur Köpfe und Gräten) und selbst Kartoffelflocken liefern nur etwa 4 %. Daher frage ich mich durchaus, woher 10 % kommen… Auch diese probiotischen Stoffe halte ich für einen Marketing-Gag und Farbstoffe wie Beta Karotin braucht kein Hund, auch wenn sie ungefährlich sein mögen.

    Ich verstehe auch nicht, warum einem Futter, was zu mehr als 50 % aus richtig guten Eiweißlieferanten (Fisch) bestehen soll, Aminosäuren extra zugefügt werden müssen. Gerade in Fisch ist genügend Methionin enthalten, ebenso wie Lysin. Einem Futter, welches auf Fisch basiert, muss man daher diese Dinge nicht zuführen. Auch Taurin ist unnötig. Abgesehen davon, dass Fisch einer der besten Taurin-Lieferanten ist, brauchen Hunde Taurin nicht, da sie es selbst synthetisieren können. Wahrscheinlich schaden diese Aminosäuren nicht, aber man stellt sich dennoch die Frage, warum sie überhaupt zugeführt werden – sowas kostet schließlich Geld und im Fisch ist absolut genug davon drin. Natürlich nur, wenn man auch genug Filet verarbeitet und nicht nur Köpfe etc.

    Naja, und so viel Kartoffel, Kartoffelstärke und Topinambur wäre mir auch nicht unbedingt recht. Diese Dinge stellen schwer verdauliche Kohlenhydrate dar, die die Eiweißverdaulichkeit senken und zudem den Körper zusätzlich belasten. Aufgrund der Tatsache, dass sie nicht im Dünndarm, sondern im Dickdarm verdaut werden, entstehen schädliche Abbauprodukte (Ammoniak, Amine und Stickstoffverbindungen), die natürlich über Nieren und Leber abgebaut werden müssen. Das kann man sich sparen, indem man lieber Reis verwendet (wenn es denn schon unbedingt Kohlenhydrate sein müssen) oder eben Fett als Energieträger.

    Außerdem sollte man Heilkräuter nicht dauerhaft füttern. Es gibt keinen vernünftigen Grund, einem gesunden Hund täglich Mariendistel zu geben. Auch Ginseng sollte nur als Kur eingesetzt werden oder wenn der Hund wirklich krank ist.

    Ja, mehr fällt mir jetzt nicht ein. Der Hund bekommt ja ohnehin hauptsächlich roh, da sind zwei Tage TroFu sicherlich OK.

  23. Nadine Wolf sagt:

    Tja, Canis 2000. Vorteil: keine synthetischen Vitamine, Konservierungsstoffe etc. Nachteil: sehr hoher Getreideanteil.

    Außerdem ist auch bei diesem Futter nicht klar, welche Fleischteile verarbeitet wurden. Vielleicht gibt der Hersteller detailliert und schriftlich Auskunft darüber? Geflügelfleischmehl oder Lachsmehl kann einfach alles mögliche sein. Die Rohaschewerte sind angenehm niedrig, das ist ein Hinweis auf geringe Knochenmengen im verwendeten Tiermehl. Allerdings ist der Proteinwert des Futters ziemlich gering – was mit dem hohen Getreideanteil zu erklären wäre. Ich würde einem Beutefresser so eine Futter nicht dauerhaft als Alleinfutter vorsetzen.

  24. Anonym sagt:

    ich habe jetzt Anifit bestellt, ein hoher Fleischanteil, und alles naturrein. Kann ich das Alleinfutter verwenden oder soll ich noch was dazu geben ??? über eine Antwort würde ich mich sehr freuen!

  25. Nadine Wolf sagt:

    Ich habe mir Antifit angesehen. Was mir persönlich missfallen würde, ist der geringe Proteinanteil. Eine Dose, die überwiegend Muskelfleisch, Leber und Knochen und dazu ein wenig Gemüse enthält, sollte beim Proteinanteil so um die 18 % liegen. Ist das nicht der Fall, so ist das ein Hinweis auf zugesetztes Wasser, oder eine Vielzahl an recht minderwertigen Fleischzutaten wie z. B. Lunge oder Knorpel. Ich würde den Hersteller fragen, wie viel Lunge etc. bzw. Wasser oder Brühe pro Dose enthalten ist. Außerdem würde den Hersteller fragen, welchen Ursprungs die zugesetzten Vitamine (A und D) sind. Die sollten nicht synthetisch sein.

  26. Anonym sagt:

    Hallo,
    wir haben 2 große Hunde die gebarft werden. Für Urlaubszeiten bin ich auf der Suche nach einem vollwertigen Dosenfutter, welches auch noch bezahlbar ist. Für ein Wochenende hatte ich mal Terra Canis gekauft. Lunderland und Boos hatte ich mal für einen längeren Urlaub.
    Nun habe ich ebenfalls Anifit kennengelernt. Zum Ausprobieren habe ich alle Sorten Katzenfutter für unsere Katze gekauft. (Vetrieben wird das Futter über eine Tierheilpraktikerin, die auf jeden Fall dem Barfen den Vorzug gibt).
    Mit der Deklaration habe ich mich auch beschäftigt und auch versucht zu vergleichen.
    Die Firma Anifit habe ich heute per Kontaktformular mit den Fragen bzgl. des Proteingehalts und der Vitamine kontaktiert. Abwarten.
    Die Tierheilpraktikerin erklärte mir, dass Anifit nur sehr begrenzt haltbar ist, also auf Konservierungsstoffe verzichtet, wohingegen Lunderland Dosen eine sehr lange Haltbarkeit aufweisen und aufgrund dessen wohl Konservierungsstoffe enthalten. Es gibt da wohl Konservierungsstoffe die lt. Gesetz nicht ausgewiesen werden müssen?!
    Der ganze Markt ist sehr undurchsichtig, kompliziert.

  27. Nadine Wolf sagt:

    Diese Undurchsichtigkeit ist Absicht. Der Gesetzgeber schreibt für Dosenfutter eine bestimmte Art der Herstellung vor. Und zwar muss das Futter bei einer Kerntemperatur von 125 °C über eine bestimmte Zeit gekocht werden. Durch dieses Verfahren ist jedes Dosenfutter mindestens zwei Jahre haltbar. Ohne jegliche Konservierungsstoffe. Das ist das Prinzip des Einkochens und funktioniert für alle möglichen Lebensmittel. Jede Dosennahrung ist ewig haltbar – das kennt man ja auch im Humanbereich. Bei der Bundeswehr wird zum Biwaken Fleisch in Dosen gereicht, das manchmal älter ist als die Soldaten selbst 😉

    Ein Hersteller, der für sein Futter kürzere Zeiten angibt, macht das nur aus Marketinggründen.

    Und ja, man kann den Ausweis von Konservierungsstoffen sehr gut umgehen. Ich könnte z. B. Tiermehl kaufen, welches mit ganz gruseligen Zusatzstoffen versehen ist. Dann vermische ich das mit Wasser und etwas Gelatine und mache ein Dosenfutter daraus und weil ich selbst nichts hinzugefügt habe, muss ich auch keine Zusatzstoffe deklarieren. Lunderland macht das aber ganz sicher nicht so. Ich habe die Dosen schon selbst gefüttert – da ist echtes Fleisch drin und die Deklaration lässt auch darauf schließen. Die lange Haltbarkeit entsteht ganz einfach durch das Einkochen.

  28. Jessica Detzel sagt:

    hallo ich habe ein kleines Problem. Meine Eltern holen sich jetzt bald einen Welpen, ich Bafe meine Kleine schon seit sie 4 Monate alt ist, doch meine Mutter ekelt sich vor dem Fischfleisch auch ist sie der Meinung dass es viel arbeit wäre (was ich ehrlich gesagt nicht verstehen kann , anfangs etwas rechnerei bis der Welpe aus dem zahnwechsel ist aber sonst) sie lässt sich nicht überzeugen. Möchte auf jeden Fall Trockenfutter fütter und es sollte so billig wie nur möglich sein *hmpf* wie kann ich sie am besten überzeugen oder welches Futter kann sie Füttern (soll sie mehere Sorten fütter, was aber ja auch zu probleme führen könnte)

    Ach und ich will dem nächst eine Seite machen in der ich Hundesachen verkaufe darf ich da deine Internetseite verlinken? Ich finde bei dir steht einfach alles super erklärt und ich bin ganz deiner Meinung sehe ja wie gut es meiner Kleinen bekommt 😀

  29. Nadine Wolf sagt:

    Das ist eine schwierige Sache. Wenn Deine Mutter sich ekelt und es so billig wie möglich sein soll, dann wird es schwer. Denn BARF ist zwar billiger als ein hochwertiges TroFu, aber dafür schon etwas eklig. Und Dosenfutter, was besser wäre als TroFu, ist ziemlich teuer.

    Du kannst ein paar Argumente aufführen:

    Hunde, die ausschließlich Fertigfutter bekommen, leben im Schnitt 3 Jahre kürzer als Hunde, die selbstgemachtes Futter fressen. Wenn Deine Mutter unbedingt möchte, dass der Hund zeitiger stirbt, dann ist Trockenfutter wirklich eine gute Sache 😉

    Hunde, die Fertigfutter fressen, haben ein deutlich erhöhtes Risiko, an einer Magendrehung zu erkranken, bei trockenem Futter ist es noch einmal deutlich erhöht.

    Trockenfutter kann außerdem zu Nierenerkrankungen (minderwertiges Eiweiß, trockenes Futter), Diabetes (zu viel Zucker in der Nahrung) oder auch Verhaltensstörungen (falsche Aminosäurenzusammensetzung) führen – diese Auffälligkeiten müssten dann kostenintensiv beim Tierarzt oder Hundetrainer behandelt werden.

    Es gibt noch weitere Argumente dieser Art. Ich würde versuchen, sie erst einmal von einem Dosenfutter zu überzeugen. Das ist praktisch und immer noch besser als ein TroFu. Wie groß ist der Hund denn bzw. wie groß will er mal werden?

    Und klar, Du kannst meine Seite gern verlinken. Ich hab auch einen Banner, den Du verwenden kannst, wenn Du möchtest. Einfach oben in der Navi auf "Kontakt / Banner" klicken.

  30. Jessica Detzel sagt:

    super vielen dank schon mal.

    Die Mutter ist ein Schäferhund Bordermix und der Papa ein Appenzeller mix also wird schon recht groß werden denke mal so 60cm ca. da beide eltern Groß sind …

    ich versuche es auf jeden fall weiter sehe ja auch den unterschied im Fell alleine schon bei meiner kleinen und ihrem bruder der ist struppig und glänzt bei weitem nicht so toll ;D und das ist jetzt nur das was man äusserlch sieht (auch er ist verdammt dünn wiegt max 2 kg mehr als sie ist aber auch 1-2cm größer) aber jetzt trotz allem nicht untergewichtig eben nur dünn…

    gibt ja auch schon fertig gemischtes das muss man nur auftauen und abwiegen (nur als welpe eben noch zusätze wegen Ca dazu)

    drücke mir die daumen dass ich es schaffe 😀

  31. Alex sagt:

    Hallo,
    Du stellst ja oben im Text die These auf, dass bei den Fleischanteilen kräftig geschummelt werden muss, weil am Ende ja zu niedrige Inhaltsstoffwerte rauskommen. Nehmen wir mal nur den Wert von Rohprotein: Du kommst auf 34%, der Hersteller nur auf 23,0%.
    Kann es sein, dass Hersteller eines hochwertigen Futters vielleicht auch nicht den messbaren Rohproteinwert angeben, sondern den VERWERTBAREN Anteil der Inhaltsstoffe?
    Dein gemessener Anteil an Rohprotein (RP) 34,0 %.
    Bei einer Verteilung von 70/30 zwischen tierisch und pflanzlich ergeben sich folgende RP Werte
    RP
    Pflanzlich 10,2%
    tierisch 23,8%
    Nun ist nach Stand der Wissenschaft davon auszugehen, dass der Hund wie jeedes andere Lebewesen auch die Nahrung nicht vollständig aufschlüsselt, sondern nur einen bestimmten Teil auch verwertet. Soweit ich weiß sind das bei pflanzlichen Teilen beim Hund 55-60% und bei tierischen 85-95% (mensch möge mich korrigieren wenn ich hier völlig daneben liege). Somit ergeben sich als verwertbare Rohproteine (vRP), bei einem schlechten Verwerter folgende Werte
    Pflanzlich 5,61%
    tierisch 20,23%
    in Summe also 25,84%, ich finde das liegt schon nahe an den Angaben des Herstellers. Wüsste man jetzt genau, wovon wieviel drin ist und wie gut das jeweils verwertet werden kann, dann könnte man es exakt ausrechenen und käme vielleicht noch näher an die Werte der Hersteller.

    Was ich damit sagen will? Sicherlich gibt es schlechte Trockenfutten, und mit Sicherheit wird in diesem Bereich unglaublich viel Abfall ins Futter vermatscht. Aber nicht alle Hersteller sind so und es muss wie in meinem Beispiel auch immer klar unterschieden werden, ob wir von den Inhaltstoffen oder den VERWERTBAREN Inhaltsstoffen reden. Der Fairnes halber. Wenn wir bei unseren eigenen Hunden nicht BARFEN gibt es z.B. Orijen Trockenfutter, weil wir extrem aktive Hunde haben und dem Hersteller VERTRAUEN, dass seine Angaben auch stimmen. Man kann in diesem Feld einfach nicht so pauschalisieren, wie es für mich stellenweise in deinem, zurecht kritischen, Beitrag dargestellt wird. Wie auch bei menschlicher Nahrung muss man seinem Lieferanten vertrauen (und sich kein Pferd für ne Kuh andrehen lassen 😉 ) und austesten womit es dem eigenen Hund bei dem individuellen Bedarf am besten geht. Auch hier wieder mein Appell den eigenen Hund zu beobachten und zu kennen (siehe mein Kommentar bei hilfe-wie-erstelle-ich-einen-barf-plan).
    Nochmals liebe Grüße aus dem Süd-Westen!
    Alex

  32. Nadine Wolf sagt:

    Es kann gut sein, dass es Hersteller gibt, die "andere" Rohproteinwerte angeben, legal wäre das jedoch wohl nicht. Für die Rohproteinberechnung gibt es eine Formel und die ist anzuwenden. Der Gesetzgeber unterscheidet da nicht zwischen hochwertigen und minderwertigen Futtermitteln, nicht einmal zwischen Hunde- oder Nagerfutter. Genau diese Art der Angabe von Analysewerten ist ja das Problem – sie sagt nichts über die Hochwertigkeit eines Futters aus. Wahrscheinlich hat sogar eine Schuhsohle einen recht ansehnlichen Rohproteinwert. Außerdem: Welchen Grund hätte ein Hersteller außerdem, einen zu niedrigen Wert anzugeben?

    Was außerdem gegen diese Theorie spricht, ist der Preis des Futters. Jeder Barfer weiß, wie teuer gutes Lammfleisch ist. Ein Trockenfutter, was zu 70 % aus gutem Lammfleisch bestehen soll, muss einen entsprechenden Preis habe. Ich schätze, der kg-Preis müsste über 10 Euro liegen. Es kann sein, dass es Hersteller gibt, die so altruistisch sind, dass sie ihre Gewinne verschenken und so ein Futter daher für 5 Euro pro kg abgeben. Aber mir persönlich fehlt dafür das VERTRAUEN. Es würde auch der üblichen unternehmerischen Tätigkeit entgegenstehen: Gewinnmaximierung.

  33. K. E. sagt:

    Hallo Nd.

    tolle Website – toller Blog.

    Ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit dem Thema Ernährung und – klar – komme um Barfen nicht herum. Gefrierschrank ist eingetroffen. Morgen geht es los. Jetzt noch eine Frage zum leidigen Thema TF.
    Viele meiner Bekannten ekeln sich vor Frischfleisch und haben mich gebeten ein "gutes" Trockenfutter zu finden. Canis Alpha und Orijen gefallen mir beide ganz gut. Könnte man die halb halb mischen, um ein Vernünftiges Proteinverhältnis usw. zu erreichen?

  34. Anonym sagt:

    Donnerwetter, es ist selten, dass sich jemand soviel Mühe gibt. Meine Anerkennung!

    Ich habe bisher Markus Mühle gefüttert, zur vollen Zufriedenheit. Nun werde ich mal probieren, analog Ihres Beispiels mit dem Lammfleisch zu erkennen, ob es taugt. Sie dürfen mir ruhig vorgreifen:-)

    Nochmals vielen Dank

    Geri

  35. Anonym sagt:

    Ich habe heute versucht, Markus Mühle zu berechnen. Ich habe mit 40 % pflanzlichen Bestandteilen gerechnet. Danach hat es 350 Kcal / 100 g. Der Proteingehalt scheint mit der Deklaration übereinzustimmen. Lt. Deklaration 3,75 Kg / 15 Kg Tüte Trofu. Die tierischen Bestandteile ergeben 3,47 Kg. Beim Fleisch habe ich 60 % Wasser abgezogen und beim Fischmehl wohlwollend 80 % Eiweiß angenommen. Die Werte für Trockeneigelb und Knochen sind aus Lebensmitteltabellen.

    Für den Getreideanteil habe ich 40 % Gesamtanteil gemittelt und 10 g Eiweiß für 100 g. Es kämen somit noch 600 g Ew hinzu. Macht also 4 Kg Protein.

    Für 40 Kg Hund bedeutet der Vergleich zu Ihrer tollen Exeltabelle
    Trofu Ew 120 g : 162 g Barf/Ihre Tabelle
    F 93 g : 48 g
    Kh 192 g : rund 20 g

    Ich habe mit 150 g Möhren und 50 g Apfel, 2 Eiern und 20 g Butter zusätzlich gerechnet.

    Kommt's dann so ungefähr hin?

    Der Output beim Barfmodell ist wesentlich geringer. Die Verdaulichkeit beim Trofu kann ich nicht beurteilen. Gibt es eine Faustformel, wieviel Energie für die (Kh-) Verdauung zusätzlich aufgebracht werden muss oder wieviel Energie nicht absorbiert wird?

    Gruß Geri

  36. Anonym sagt:

    Hallo,

    ich würde gerne frisch füttern, habe aber angst davor, weil ich noch ein Kleinkind im Haus habe…

    Würden Sie die Lunderlanddosen auch auf Dauer empfehlen?

    LG Bianca

  37. Nadine Wolf sagt:

    Hallo Bianca,

    man kann Lunderland-Dosen auch dauerhaft füttern – aber natürlich nicht nur. Die muss man ergänzen z. B. mit frischen Eiern, Lebertran, hochwertigem Öl, Gemüse, Kräutern und Knochenmehl.

    Was ich nicht ganz verstehe: Wieso hast Du Angst wegen des Kindes? Ich würde es halt nicht mit dem rohen Fleisch in Berührung kommen lassen (also vom Hundenapf fernhalten – ist ja eigentlich normal) und bevor man das Kind nach der Fleischzubereitung anfasst, sollte man sich sehr gründlich die Hände waschen. Aber sonst kommt das Kind ja mit dem rohen Fleisch nicht in Berührung. Oder geht es Dir um die Ausscheidungen des Hundes? Auch Hunde, die nur Trockenfutter bekommen, scheiden pathogene Erreger (siehe hier: https://www.der-barf-blog.de/2011/05/barf-mythos-3-rohes-fleisch-macht-hunde-krank.html) und auch Würmer aus. Für den Fall empfehle ich dafür zu sorgen, dass der Kot des Hundes regelmäßig auf Würmer untersucht wird. Möglicherweise kann man auch dafür sorgen, dass der Kind den Hund nicht im hinteren Bereich anfasst oder nicht über das Gesicht leckt – wird aber sicher schwierig, sowohl Kinder als auch Hunde sind für gewöhnlich schneller als wir. Mehr kann man leider auch bei gekochtem Futter leider nicht machen.

    Viele Grüße
    Nadine

  38. Anonym sagt:

    Vielen Dank für Deine schnelle Antwort.
    Mit dem Fleisch würde sie nie in Berührung kommen, aber meine Hündin leckt ihr auch mal die Hand, so schnell kann ich gar nicht gucken.
    Es ist halt immer eine Gewissensfrage, ich möchte meinen Hund gesund ernähren und dann habe ich aber wieder Angst wegen meiner Tochter…

    LG Bianca

  39. Nadine Wolf sagt:

    Hallo Bianca,

    das Problem hat man aber auch bei Trockenfutter. Es gibt ja Untersuchungen dazu. Auch Hunde, die ausschließlich TroFu fressen, scheiden diese Erreger aus. Und wenn sie sie ausscheiden, müssen sie ja irgendwie in den Hund gekommen sein und das erfolgt für gewöhnlich über das Futter und so können die Keime natürlich auch an das Kind gelangen, wenn es einen Hundekuss bekommt. Wenn man da wirklich 100 %ig sicher gehen will (und das könnte man dann nur beim Futter sein – was der Hund beim Spaziergang alles so ins Maul nimmt, ist ja wieder so eine Sache), sollte man das Futter, egal ob nun reines Fleisch oder Trockenfutter, für 20 Minuten im Schnellkochtopf "behandeln". Ich bezweifele allerdings, dass das nötig oder sinnvoll ist – Kinder nehmen auf hygienische Aspekte ja insgesamt nicht so viel Rücksicht, sondern lieber alles in den Mund. Ich meine mich zu erinnern, als Kind sogar Regenwürmer gegessen zu haben und neulich sah ich, wie ein kleines Kind ein Geländer vor einer Apotheke ableckte 😉

    Ich weiß auch nicht, was man da raten kann. Hunde und Kinder sind halt auch etwas unberechenbar und man kann ja nicht ständig die kleinen Hände waschen und aufpassen, dass der Hund bloß nicht die Hände ableckt. Man kann nur versuchen, das so gut wie möglich im Griff zu haben.

    Aber wie gesagt, wenn Du zu viel Angst hast, dann nimm halt die Lunderland-Dosen und ergänze sie entsprechend. Das ist auch kein Problem und Du machst Dir vielleicht weniger Sorgen.

    LG
    Nd.

  40. Anonym sagt:

    Manche beschäftigen sich mit der Auswahl des Hundefutters mehr wie mit dem eigenen oder dem der Kinder! Das sollte einem zu denken geben! Meine Familie züchtet seit Jahrzehnten Hunde und viele unserer Familienmitglieder sind zwischen 15 und 18 Jahren alt geworden obwohl wir nach den Einschätzungen von hier nur billiges minderwertiges Futter mit wenig Fleisch gefüttert haben! Komisch, früher war der Mensch auch ein Fleischfresser, er kommt aber genauso gut ohne Fleisch zurecht ohne dass er krank wird…..

    Also mal ballen flach halten! Und diese Märchen von Hufen etc. im Tierfutter sind so alt wie Methusalem. Das verwendete Protein (sei es nun Muskelfleisch oder Innereien) sind für den menschlichen Verzehr freigegeben. Nur weil wir Menschen die Innereien nicht selbst essen und vllt. eckelig finden sind diese nicht minderwertig!

    Stellt euch vor ich esse sogar die Joghurts aus dem Aldi, obwohl die nur billige minderwertige Zutaten verwenden 🙂

    Es gibt mit den heutigen Vorschriften in Deutschland kein Futter was eure Lieblinge umbringt! Das ist Fakt.

    Und wenn ich diese Gerede von den BARFERN höre könnt ich durchdrehen. Da muss man doch schon was an der Waffel haben, wenn man jeden Tag in die Küche steht und den Wuffi ein frisches Menü zubereitet. Habt ihr nichts zu arbeiten?

    Naja seis drum…
    Meistens kommen in den Foren/Blogs nur Antworten von den BARF Anhängern oder von der Trockenfutterschlechtredner, woran das wohl liegt?
    Die meisten normal denkenden haben es einfach aufgegeben gegen die selbst ernannten Ernährungsexperten anzukämpfen. Leider packt es mich auch ab und an doch wieder meinen Senf dazu zu geben…

  41. Nadine Wolf sagt:

    "Komisch, früher war der Mensch auch ein Fleischfresser, er kommt aber genauso gut ohne Fleisch zurecht ohne dass er krank wird"
    Falsch! Wir Menschen waren schon immer Allesfresser… Ein Karnivor verwandelt sich aber nicht in 50 Jahren in einen Omnivoren. So schnell geht das nicht. Es sprechen außerdem eine ganze Reihe von wissenschaftlich belegten Erkenntnissen dagegen, den Hund wie eine Taube zu ernähren.

    „Meine Familie züchtet seit Jahrzehnten Hunde und viele unserer Familienmitglieder sind zwischen 15 und 18 Jahren alt geworden obwohl wir nach den Einschätzungen von hier nur billiges minderwertiges Futter mit wenig Fleisch gefüttert haben!“
    Mein Opa hat täglich 2 Schachteln Zigaretten geraucht und ist fast 90 geworden. Soll man jetzt empfehlen, dass Rauchen eine gute Sache ist? Natürlich nicht. Er ist eine Ausnahme gewesen… Die Mehrzahl von Anekdote ist eben nicht Fakten. Aber es gibt eine statistisch relevante Studie, aus der hervorgeht, dass Hunde, die Industriefutter bekommen, im Schnitt eine um 3 Jahre verkürzte Lebenserwartung haben.

    „Und diese Märchen von Hufen etc. im Tierfutter sind so alt wie Methusalem. Das verwendete Protein (sei es nun Muskelfleisch oder Innereien) sind für den menschlichen Verzehr freigegeben.“
    Das ist leider auch total falsch. Erstens lassen die Analysewerte des Futters darauf schließen, dass es nicht das enthält, was dem Kunden suggeriert wird und zweitens ist gar kein Hundefutter für den menschlichen Verzehr zugelassen. Das schon aus rechtlichen Gründen ausgeschlossen. Kein einziges Stück Fleisch – auch nicht, wenn es ganz tolles Filet ist – verlässt den Schlachthof auf dem Weg zum Futterhersteller mit dem Prädikat „für den menschlichen Verzehr geeignet“ oder „Lebensmittelqualität“, sondern immer als Material der Kategorie 3 und ist somit NICHT für den menschlichen Verzehr zugelassen. Das ist doch ganz eindeutig der Verordnung (EG) Nr. 1774/2002 zu entnehmen.

    Und was meinen Sie, was mit all dem Horn- und Federmehl geschieht, was man tonnenweise kaufen kann, wenn es nicht im Tierfutter landet…?

    „Es gibt mit den heutigen Vorschriften in Deutschland kein Futter was eure Lieblinge umbringt! Das ist Fakt.“
    Mir genügt die stark verkürzte Lebenserwartung bereits, um diese Art der Fütterung für mich und meine Hunde auszuschließen. Dass ein Trockenfutter einen Hund sofort umbringt, hab ich nirgends geschrieben…. Ich weiß nicht, woher Sie diese Information nehmen. Und dass Sie sich offensichtlich überhaupt gar nicht mit dem Futtermittelrecht auskennen, haben Sie bereits eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Von daher ist mir nicht klar, wie Sie von den „heutigen Vorschriften in Deutschland“ auf die Futterqualität schließen wollen.

    „Da muss man doch schon was an der Waffel haben, wenn man jeden Tag in die Küche steht und den Wuffi ein frisches Menü zubereitet. Habt ihr nichts zu arbeiten?“
    Ich finde, man muss einen an der Waffel haben, wenn man seinen Hund wider besseren Wissens mit einem Futter versorgt, was nicht den ernährungsphysiologischen Anforderungen an eine geeignete Nahrung entspricht und nachweislich die Lebenserwartung senkt… und dazu auch noch recht teuer ist, Blähungen verursacht etc. pp.

    Was ist denn im Rahmen des Auftauvorgangs und des Hinweinwerfens in den Napf bitte die großartige Zubereitung? Ich brauche 3 Minuten am Tag, um das Futter fertig zu machen.

    Ich persönlich opfere die 3 Minuten pro Tag gern für 3 mögliche zusätzliche Jahre, die ich dadurch mit meinem Hund verbringen kann.

    Aber vielleicht können Sie diese 3 Minuten nicht erübrigen, weil Sie so viel arbeiten müssen…. Alternativ könnten Sie diese Zeit auch investieren, um besser zu recherchieren, bevor Sie derartige Kommentare verbreiten. Fast alles, was Sie geschrieben haben, ist inhaltlich schlichtweg nicht korrekt. Peinlich.

    Ich mag zwar zu den bösen BARF-Anhängern und damit verbunden zu den Trockenfutterschlechtredern gehören, aber wenigstens sind meine Artikel nicht so schlecht recherchiert wie Ihre Kommentare. Das würde mir zu denken geben.

    • Marion sagt:

      Der Züchter, der da seit Jahrzehnten Hunde züchtet und mit minderwertigem Futter abfüllt, hat anscheined auch nur seinen Profit im Blickwinkel und nicht so sehr die Hundegesundheit.
      Was der wohl seinen Kindern füttert?
      Ich würde da keinen Welpen kaufen.

    • Andreas sagt:

      Hallo Nadine,

      Aber es gibt eine statistisch relevante Studie, aus der hervorgeht, dass Hunde, die Industriefutter bekommen, im Schnitt eine um 3 Jahre verkürzte Lebenserwartung haben.
      Welche Studie? Was ist statistisch relevant?
      Da ich diese Studie gern selbst lesen würde, freue ich mich schon über den Quellennachweis, was ja auch gegenüber dem Verfasser der Studie gerecht wäre…

      • Nadine Wolf sagt:

        Lippert/Sapy (2003): Relation between the domestic dog’s well-being and life expectancy – man kann aus der Studie nur Teile sehen, aber immerhin wurde eine statistische Auswertung gemacht, was ja im Vet-Bereich nicht immer anzutreffen ist. Ich habe die Autoren kontaktiert und gefragt, ob ich mehr Informationen dazu bekommen könnte. Sie sagten, die Universität halte die Studie unter Verschluss, weil das Ergebnis “kompliziert” sei. Da wird mal wohl also leider nicht mehr an die Grunddaten herankommen, um die statistische Auswertung noch einmal nachrechnen zu können.

  42. huna sagt:

    Hallo, ich würde gerne wissen was sie von dem Futter von Dinner for dogs halten. Barfen kommt für mich leider nicht in Frage, weil ich den Hund erst auf der Arbeit füttern kann, darum muss es Dose oder trocken sein. Werben mit "wie selbst gekocht". Habe schon viele Foren und Blogs durchgesehn auf der Suche nach dem richtigen. Aber keiner hatte solch ein Wissen war nur ein hin und her, bin jetzt total verwirrt.(ist ein 3 Kilo Hund) Ein Rat für mich?

  43. Anonym sagt:

    Hallo,

    was halten Sie von Dosenfutter:
    Rinti, Futter Shuttle, Rocco, oder Lukullus.

    Ich kann nicht barfen und möchte einen Welpen DSH damit ernähren.

    mfg Heinz

  44. Nadine Wolf sagt:

    Hallo Heinz,

    ich persönlich würde keine dieser Futtersorten geben. Ich lege großen Wert darauf, dass das Futter wirklich offen deklariert ist. Es gibt nicht so viele Dosenfutter, die das gewährleisten. Meines Erachtens sind das eigentlich nur Terra Canis oder Lunderland Dosen. Letztere sind kein Alleinfutter, die müsste man mit Knochenmehl, Lebertran, Ei, Öl, Bierhefe und Gemüse etc. ergänzen. Terra Canis ist ein Alleinfutter, was ich persönlich z. B. im Urlaub füttere, aber auch das würde ich mit Fett ergänzen und zusätzlich Öl und immer mal ein Ei geben. Schau Dir mal diesen Post an. Da ist erläutert, woran man ein gutes Dosenfutter erkennt.

    LG
    Nd.

  45. Anonym sagt:

    Hallo!

    Glückwunsch zu der absolut informativen Seite! Weiter so!

    Ich habe auch mal eine Frage: Ich würde so gerne barfen, aber mein Hund (Havaneser-Hündin, 5 Jahre, 5 kg) verträgt zwar alles, nur keinen leeren Magen (dann erbricht sie Galle). Deshalb muss ich extrudiertes Trofu füttern (z.Zt. Josera Ente und Kartoffel), denn Extruderfutter braucht 12-24 h, bis es vollständig verdaut ist. Bei 2 Mahlzeiten am Tag (morgens 8 h und abends 8 h) kommen wir dann so gerade eben ohne Erbrechen hin. Versuche mit kaltgepresstem Trofu und Nafu vor 3 Jahren sind kläglich gescheitert, da der Magen einfach zu schnell wieder leer war, und wenn ich lese, dass BARF nach 6-8 h verdaut ist, würden wir hier die gleichen Probleme bekommen.

    Nun meine Frage: Könnte man BARF mit irgendetwas mischen, damit es langsamer verdaut wird, z.B. vielleicht mit Marengo Country, das ist extrudiert und fleischfrei? Obwohl man ja eigentlich rohes Fleisch und Getreide und rohes Fleisch und Trofu nicht in einer Mahlzeit geben soll? Oder gibt es irgend ein Extruderfutter, das man guten Gewissens füttern könnte (Marengo? Thetis?).

    Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.

    LG Claudia

  46. Nadine Wolf sagt:

    Hallo Claudia,

    die Verweildauer im Magen hat z. B. etwas mit der Größe der Futterbrocken zu tun. Futter, was stark zerkleinert ist (Trockenfutter z. B. oder Gewolftes), hat eine kürzere Passagezeit als große Stücke. Auch Knochen dürften länger im Magen verweilen, weil sie einen hohen Rohaschegehalt haben. Insgesamt beträgt die gesamt Verdauungszeit weit mehr als 8 h, auch bei BARF. Du könntest es also mal versuchen und darauf achten, möglichst große Stücke zu füttern und kein gewolftes Fleisch. Es kann auch sein, dass Dein Hund einfach zu viel Magensäure produziert und deshalb erbricht. Die kann man z. B. durch die Fütterung von Kartoffeln etwas hemmen.

    Es gibt viele Leute, deren Hunde damit ein Problem haben. Bei manchen hat es übrigens geholfen, nur einmal am Tag zu füttern. Man darf nicht vergessen, dass die Magensäureproduktion durch die Fütterung angeregt wird. Wenn der Hund ständig Futter im Magen hat, weil er recht oft (und für Hundeartige ist 2-mal am Tag oft) gefüttert wird, dann führt das dazu, dass eben auch öfter Verdauungssäfte produziert werden. Und manchen Hunden bereitet gerade das Probleme. Aber das kann man nur ausprobieren.

    Hast Du mal einen Tierarzt auf das Problem angesprochen?

  47. Anonym sagt:

    Hallo!

    Vielen Dank für die schnelle Antwort!

    Ja, ein TA hat unseren Hund (schon vor Jahren) deshalb untersucht, angeblich ist alles in Ordnung und der Hund kerngesund. Auch bei einer THP waren wir schon, die konnte auch nicht helfen.
    Wenn wir dafür sorgen, dass ihr Magen niemals leer ist, dann geht es unserer Hündin bestens, sie ist topfit. Allerdings haben wir auch diese Zahnsteinproblematik mit ihr, und das Fell ist nicht so seidenweich und glänzend wie bei anderen Havanesern.

    Das mit den großen Brocken und der Verweildauer im Magen beim BARF ist ja sehr interessant! Das macht ja Hoffnung, dass die Umstellung vielleicht doch klappen könnte! Allerdings müsste ich in den ersten Wochen auf Knochen besser verzichten, bis sie sich an Rohfutter gewöhnt hat, oder?
    Das mit den Kartoffeln ist auch ein super Tipp, die hat sie schon im Trofu und verträgt das Futter besser als getreidehaltiges Trofu.

    Falls es nun aber doch nicht klappen sollte: Könnte man in diesem Fall doch ausprobieren, rohes Fleisch mit fleischfreiem extrudiertem Trofu zu mischen? Marengo Country z.B. soll ja extra zum Mischen mit Fleisch sein (an deren seltsame Angaben zum Mischungsverhältnis muss man sich ja nicht halten, ich würde eher an ca 70% Fleisch und 30% Trofu denken, kombiniert mit etwas Öl, Naturjoghurt oder mal einem rohen Ei). Oder gibt es noch andere gute fleischfreie Extruderfutter zum Mischen mit Fleisch?

    LG
    Claudia

  48. Susi Kolberg sagt:

    Hallo,

    vielen Dank für den informativen Artikel. In der Regel barfe ich meine Hunde und Katzen, aber für den Urlaub greife ich meist auf ein Trockenfutter zurück, nämlich die Sorte IBderma hyposens von lupovet (www.lupovet.de). Das ist ein kaltgepresstes Futter mit einem Fleischanteil von 40 – 45 %. Wie ist die Berechnung bei kaltgepressten Futtermitteln? Verhält sich die Mengenangabe durch das Kaltpressverfahren anders?

    Lieben Gruß
    Susi

  49. Nadine Wolf sagt:

    Hallo Susi,

    bei kaltgepresstem Futter entfällt vermutlich der Teil mit den Gewichtsverhältnissen, weil dort einfach entsprechende Tiermehle als Grundzutat verwendet werden. Luvopet verwendet ja s. g. getrocknetes "Fleisch". Hier sollte man aber auch beachten, was das gemäß Futtermitteldeklaration so alles bedeuten kann (siehe dieser Artikel. Auffällig ist z. B. bei der Sorte Poulet Suisse, dass der Rohascheanteil 7 % beträgt, obwohl laut Deklaration ja kaum Rohasche-Lieferanten im Futter sein sollen. Ich verstehe jedenfalls unter "Fleisch" nicht Knochen oder Schnäbel – das wären z. B. Rohaschelieferanten. Insgesamt würde ich persönlich dieses Futter nicht kaufen, da es nicht offen deklariert ist. Mich interessiert immer, wie die Anteile des verwendeten Fleisches sich zusammensetzen, also wie viel Muskelfleisch, wie viel Leber, wie viele Knochen etc. Das kann man beim Hersteller erfragen. Bekommt man keine konkrete Antwort, weiß man ja, was man davon zu halten hat. Es lohnt sich auch immer, die Fragen sehr konkret zu formulieren, z. B. "Können Sie 100 %ig ausschließen, dass sich keine Proteine aus Geflügelfedern, -schnäbel, -därme, -keimdrüsen und –kloaken im Futter xy befinden?" Also nicht so formulieren wie: "Fügen Sie xxx hinzu?", sondern immer: "Ist es im Endprodukt enthalten?".

    Viele Grüße
    Nd.

  50. Anonym sagt:

    Hallo Nadine,
    diese Homepage ist wirklich super. Mein Hund fing im Alter von 15 Monaten an, sein von mir mühsam ausgesuchtes kaltgepresstes Trockenfutter nicht mehr zu mögen. Er bekam stumpfes Fell und alle Versuche, ihm das Futter mit Zugaben von Öl oder Fleischbrühe schmackhaft zu machen halfen nicht wirklich. Ebensowenig der Wechsel auf ein anderes Trockenfutter. Da er auch etwas Zahnbelag hatte, empfahl mir ein Barfer, ihm doch einmal grünen Pansen zum Kauen zu besorgen. Das tat ich dann und bemerkte gleich einen Rückgang des Zahnbelages. Daraufhin fing ich an, mich im Internet über Rohfütterung zu informieren und begann erst einmal mit Teilbarfen. Mein Hund sprang an der Futterschüssel hoch, bekam glänzendes Fell und war nicht mehr so überdreht. Nach Durchsicht dieses Blogs habe ich mein Trockenfutter einmal genauer angesehen und überlegt, wie man wohl mit Getreide und Fleisch auf 7% Rohasche kommen kann. Jetzt barfen wir ihn und auch unsere 5 Monate alte Hündin vollständig und ich habe nach Durchsicht von Blog 2010, Dezember auch nicht mehr so viel Angst vor einer Calcium – Unterversorgung der Kleinen. Auch der Artikel über das Fett ist klasse. Am Anfang haben meine beiden aktiven Aussies etwas zu wenig bekommen. Vielen Dank für die tollen Infos. Viele Grüße Anja

  51. Anonym sagt:

    Was sie ganz oben über die Unehrlichkeit mit den Herstellungstemperaturen schreiben, gilt dann vermutlich auch für andere Hersteller von kaltgepresstem Futter? Wie z.B. Lupovet, Luponatural, Luposan oder Naturavetal usw.?

    Besonders Lupovet wirbt ja recht offensiv mit den niedrigen Temperaturen, als da steht, Zitat: “ (…) bei nur noch maximal 38° kaltwassergepresst (aquapress). Dadurch konnten wir erreichen, dass bei der Pressung keinerlei thermische Denaturierung der Inhaltsstoffe mehr stattfinden kann. ("aquapress" exclusiv bei :lupovet). Damit ist ein maximaler Gehalt an natürlichen Vitamin- und Mineraliengehalt, aber auch eine anhaltend sättigende sowie darmanregende Grundstruktur der zugefügten Ingredienzen in der Nahrung selber gesichert”. Zitat Ende.

    Luposan schreibt gar von einem Ice-Press-Verfahren, Zitat: “ Durch das spezielle rechtlich geschützte Icepressed®-Verfahren bleiben wichtige Bestandteile in ihrer biologischen Wertigkeit erhalten. Eine thermische Denaturierung oder sogar Verkleisterung der einzelnen Zutaten ist daher so gut wie ausgeschlossen. Darüber hinaus können die hochsensiblen sekundären Pflanzenstoffe ihre volle Wirkung entfalten.” Zitat Ende.

    Und ich verstehe sie richtig, dass die danach dann doch wieder Vitamine zusetzen, auch wenn draufsteht “ohne synthetische Vitamine”? Das wäre natürlich der Hammer und man weiss dann ja nicht mehr, was man noch füttern soll.

    Hoffe sie können mir helfen, das besser bzw. richtig zu verstehen?

    Viele Grüße.

    Henrik

  52. Nadine Wolf sagt:

    Hallo Henrik,

    die gesetzliche Regelung (Verordnung (EG) Nr. 1774/2002 Kapitel II, B., 3.), dass jedes Trockenfutter auf mindestens 90°C Kerntemperatur erhitzt werden muss, trifft auf jedes Futter zu. Dieser Regelung kann sich kein Hersteller entziehen. Die Frage ist, bei welchem Produktionsschritt das stattfindet. Das kann man ja vor der Kaltpressung machen…

    Man muss aber schon genau lesen, was die Hersteller schreiben, denn sie lügen ja meist nicht. Der Verbraucher überliest nur leider oft Kleinigkeiten in der Formulierung. Wenn Lupovet schreibt, dass "keinerlei thermische Denaturierung… mehr stattfinden kann", dann ist das vollkommen richtig. Bsp. Man verwendet einfach Grundzutaten, erhitzt diese auf 120°C und nimmt dann zuletzt eine Kaltpressung vor, bei der keine Denaturierung MEHR stattfindet. Sie fand einfach vorher statt, weil der Gesetzgeber das so festgelegt hat. Man kann auch fertige Tiermehle kaufen und die kalt pressen. Das wird auch nichts MEHR erhitzt. Nur das Tiermehl vorher wurde stark erhitzt 😉 Ich weiß nicht, welchen Weg Lupovet geht, aber die Verordnung gibt ganz klar vor, dass Hundefutter (außer Dosenfutter oder Rohfutter) auf 90°C erhitzt werden muss.

    Wenn man sich das andere Zitat ansieht, ist es ähnlich: "wichtige Bestandteile in ihrer biologischen Wertigkeit erhalten". Erstens steht da "wichtige Bestandteile". Das ist natürlich schwammig. Was soll das bedeuten? Keine Ahnung, "alle Bestandteile" steht da aber nicht. Außerdem sollte man bedenken, was biologische Wertigkeit bedeutet. Das bedeutet ja lediglich, wie effizient körperfremdes Protein in körpereigenes Protein umgewandelt werden. Durch Erhitzung erfolgt aber keine Senkung der biologischen Wertigkeit, lediglich Vitamine etc. werden zerstört. Außerdem müssen vermutlich nicht alle Bestandteile des Futters so stark erhitzt werden. Das gilt m. E. nur für die tierischen Teile. Kräuter etc. kann man sicher auch erst während des Kaltpressvorgangs hinzufügen. Und dabei wird eben nicht erhitzt.

    Wenn auf einem Futter steht "ohne synthetische Vitamine", dann dürfen auch keine enthalten sind, ansonsten ist das rechtlich sehr angreifbar. Anders ist es, wenn der Hersteller werbewirksam schreibt: "Wir setzen keine synthetischen Vitamine ein!" – das heißt nicht, dass im Futter keine enthalten sind. Man kann z. B. Tiermehle kaufen, die bereits synthetische Vitamine enthalten und verarbeitet das dann einfach weiter. Der Hersteller schreibt dann nichts als die Wahrheit. Er setzt sie ja selbst nicht ein… Außerdem gibt es auch Vitamine, die nicht synthetischen Ursprungs sind. Die sind natürlich ziemlich teuer. Und ob sie genau so "funktionieren" wie Vitamine, die in einem Futtermittel stecken und zusammen mit anderen Nährstoffen "eingenommen" werden, ist m. E. fraglich. Eine Vitamin-C-Tablette ersetzt auch keinen Apfel.

    Ich kann verstehen, dass Du verwirrt bist und nicht mehr weißt, was man überhaupt noch füttern kann. Und das schlimme ist, je mehr man sich damit befasst, desto schlimmer wird es. "Getrocknetes Hähnchenfleisch" muss nämlich rechtlich gesehen auch nicht das sein, was man sich als Verbraucher vielleicht darunter vorstellt. Siehe dieser Beitrag.

    Das ist übrigens der Grund, wieso ich mittlerweile gar nichts Fertiges mehr kaufe. Auch für mich nicht. Ich will Einzelzutaten sehen, die ich als solche auch mit eigenen Augen erkennen kann. Dann weiß ich wenigstens, was ich füttere bzw. selbst esse. Es reicht ja schon, dass auch in frischem Fleisch, Obst, Gemüse etc. Dinge enthalten sind, die man nicht sehen kann und die als bedenklich gelten (Pestizide, Antibiotika, etc.).

  53. Anonym sagt:

    Wie sind denn dann solche Herstellerangaben zu bewerten?

    LUPO Sensitiv enthält garantiert 100 % reines Hühnerfleisch. Ist das Marketing oder kann wie kann man das bewerten?

    Bezüglich der Vitamine, da ist mir besonders Luponatural aufgefallen, die schreiben, dass sie Vitamine auf natürlichen Weg zusetzen. Wie können die natürliche Vitamine in der Höhe/Stabilität bis zum Ende der Haltbarkeit garantieren? So ähnlich schreiben die das. Ist das überhaupt möglich?

    Hoffe du kannst mir den Futterdschungel etwas erleuchten?

    Viele Grüße.

    Andrea

  54. Nadine Wolf sagt:

    Hallo Andrea,

    wie das zu bewerten ist? Ich persönlich denke, als hochgradig unmoralisch 😉 Sämtliche Hersteller haben m. E. die moralische Pflicht, ihre Produkte vollkommen offen zu deklarieren. Es gibt auch so etwas wie Wirtschaftsethik. Wer Informationen so formuliert, dass sie den normalen Kunden verwirren, der sollte sich mal überlegen, um welchen Preis er seine Gewinne erwirtschaftet… Gut, der Kunde ist ein Stück weit selbst Schuld. Wer erwartet, dass ein Rundum-Sorglos-Futter nur 4 €/kg kostet und auch nicht bereit ist, mehr auszugeben, der drängt die Hersteller natürlich auch zu solchen Handlungen. Man kann nicht erwarten, dass ein Futter, was ein paar Euro kostet, schön verpackt und aufwändig verarbeitet ist und mir sämtliche Arbeit abnimmt, auch noch zu großen Teilen aus Trockenfleisch besteht, welches schon allein über 15 €/kg kostet… Wer 70 % Fleischanteil aus richtigem Trockenfleisch will, der muss eben mit 10 €/kg rechnen.

    Zum Lupo Sensitiv. Auf der Verpackung steht: "Hühnertrockenfleisch gemahlen 33 %". Rechtlich gesehen kann das alles sein zwischen Hornmehl und Trockenfleisch aus Hühnerbrust. Ich weiß nicht, was der Hersteller sonst noch dazu schreibt. Ich betrachte jetzt nur die Deklaration und aus der geht nicht hervor, worum es sich nun handelt. Das ist ja das Problem, wenn ein Futter nicht offen deklariert ist. Man darf nie vergessen, dass der Begriff "Fleisch" nicht geschützt ist. Der Gesetzgeber erlaubt, dass alles, was vom Tier kommt als "Fleisch" bezeichnet wird…

    Auffällig an dem Futter ist aber, dass der Rohascheanteil mit 7,4 % recht hoch ist. 33 % getrocknete Hühnerbrust würde ungefähr 1 % Rohasche liefern, 32 % Kartoffelflocken liefern ca. 1,3 % Rohasche. Mariendistelsamen und Heilerde aber etwas mehr. Wenn ich eine eigene Mischung aus diesen Zutaten plus Öl und ein paar Kräuter erstelle, dann komme ich auf nur 3,5 % Rohasche. Wo kommt der Rest her? Setzt man an Stelle der getrockneten Hühnerbrust z. B. einfach Tiermehl ein, dann kommt man auf 8 % Rohasche…

    Ich sage nicht, dass Lupo Sensitiv sowas einsetzt, aber die Analysewerte kommen mir sehr merkwürdig vor. Schau Dir mal im Vergleich dazu das Terra Canis Areo an. Das enthält etwas mehr Fleisch (allerdings nur in der Feuchtmasse), auch Kräuter, Obst, Gemüse und Eierschalen und liefert nur 3,3 % Rohasche. Es ist also nicht so als wäre es nicht möglich, dass ein Futter nur wenig Rohasche enthält.

    Ich würde das Lupo nicht füttern. Aber ich würde es nicht nur wegen der fehlenden offenen Deklaration nicht geben, sondern weil es trocken ist, viel zu viel Kartoffeln enthält, dazu noch Mariendistelsamen, Heilerde, Lachsöl aus unbekannter Herkunft und Zusatzstoffe wie Vitamin A, D, E etc. Ich jedenfalls würde meinem Hund dauerhaft keine Heilkräuter geben (es sei denn, der Hund ist krank), Heilerde sollte man nie zusammen mit dem Futter reichen, da sie Nährstoffe bindet, für Lachsöl würde ich ein Gutachten über den Quecksilber-Gehalt sehen wollen und zugesetzte Vitamine unbekannter Herkunft sind ohnehin nicht akzeptabel. Wenn man ein Futter richtig zusammenstellt, dann sind da genug Nährstoffe enthalten. Naja, und der geringe Fleischanteil und die Tatsache, dass das Futter trocken ist. Das ist ja ohnehin vollkommen indiskutabel. Dann auch noch Kartoffeln als Kohlenhydratquelle mit ihrer kristallinen Stärke, die als schwer verdaulich gelten, wenn sie einmal erkaltet sind und dann die Eiweißverdauung teilweise in den Dickdarm verschieben und so Leber und Nieren belasten. Und das Ganze dann auch noch als Trockenfutter, was die Gefahr von Magendrehungen erhöht. Nein danke, das würde mir nicht in den Hund kommen.

  55. Nd. W. sagt:

    Bezüglich der Haltbarkeit der Vitamine, kommt es immer auf das jeweilige Vitamin an. Einige zerfallen schnell, vor allem unter Hitze- oder Lichteinwirkung oder langer Lagerung, andere sind recht lange haltbar. Hier gibt es eine Übersicht zu den Eigenschaften verschiedener Vitamine. Wie die Hersteller es schaffen, dass nach 18 Monaten immer noch genug Vitamin A im Futter ist? Keine Ahnung.

    Ich kann den Futterdschungel leider nicht erleuchten. Ich persönlich kaufe einfach nichts, was nicht offen deklariert ist und natürlich auch keine Futtersorten, deren Aggregatzustand oder Inhaltsstoffe mir für einen Hund ungeeignet erscheinen.

    LG
    Nd.

  56. Anonym sagt:

    Ich muss nochmal nachfragen, sorry. Du hast ganz oben geschrieben, die müssen alles was im Trockenfutter drin ist vorher entsprechend erhitzt haben und jetzt doch nur die tierischen Teile? Bist du dir nicht sicher? Ich meine, das macht schon einen nicht unerheblichen Unterschied aus.

    LG Henrik

  57. Nd. W. sagt:

    Hallo Hendrik,

    ich habe geschrieben, dass Trockenfutter auf 90°C erhitzt werden muss. Ob das alles einschließt, was darin dann am Ende im Futter enthalten ist, kann ich jedoch nicht sagen. Ich bin kein Anwalt…. und weiß tatsächlich nicht, zu welchem Zeitpunkt die Erhitzung stattfinden muss. Ich weiß aber z. B., dass es Herstellungsverfahren gibt, bei denen das Futter erst am Ende des Herstellungsprozesses mit einer Vitaminmischung besprüht wird. Würde man es danach noch einmal auf eine Kerntemperatur von 90°C erhitzen, wären viele Vitamine einfach schon wieder hinüber.

    In der Verordnung steht:

    B. Verarbeitungsnormen
    2. Heimtierfutter in Dosen muss auf einen Fc-Wert von mindestens 3 erhitzt werden.
    3. Anderes verarbeitetes Heimtierfutter als Dosenfutter muss einer Hitzebehandlung bei einer Kerntemperatur von mindestens 90° C unterzogen werden. Nach der Behandlung sind alle erforderlichen Vorkehrungen zu treffen, um eine Kontamination des Erzeugnisses zu vermeiden. Das
    Erzeugnis ist in neuen Verpackungen zu verpacken.

    Ich gehe davon aus, dass damit verhindert werden soll, dass irgendwelche pathogenen Erreger im Futter enthalten sind und so in die Haushalte gelangen. Vermutlich stellen dabei die tierischen Nebenprodukte, die verarbeitet werden, das größte Problem dar. Ich weiß nun nicht, ob man das Grundmaterial des Futters oder das Gesamtfutter auf diese Temperatur erhitzen muss und auch nicht, wann das zu erfolgen hat.

    Fakt ist aber, dass in der Verordnung ganz klar steht, dass Heimtierfutter auf 90 °C zu erhitzen ist. Da steht ja nicht, dass das Kaltpressverfahren eine Ausnahme darstellt. Ich kann mir allerdings gut vorstellen, dass es dennoch möglich ist, nach dem Erhitzen noch weitere Verarbeitungsschritte vorzunehmen, wenn man eine Kontamination verhindern kann. Möglicherweise ist es erlaubt, die Grundmasse derart zu erhitzen und im Anschluss eine Kaltpressung vorzunehmen und im Rahmen dessen getrocknete Kräuter hinzuzufügen. Deswegen hab ich auch geschrieben, dass ich VERMUTE, dass so etwas möglich ist. Ich weiß es nicht, aber dass das Futter auf 90 °C zu erhitzen ist, scheint mir ziemlich eindeutig zu sein.

    LG
    Nadine

  58. Anonym sagt:

    Hallo Nadine,
    mit großem Interesse habe ich diesen Blog gelesen. Für mich ist dieser Blog sehr Informativ gewesen und brachte mich bei meinen Recherchen ein gutes stückchen weiter. Vielen dank.
    Ich hätte gerne deine Meinung zu dem Trockenfutter von Terra Pura (Hänchenmahlzeit) gewusst! Wie ist dieses Trockenfutter einzuschätzen?
    Ich habe zwei hunde. Eine 4 jährige kleine zierlichhe Multimixhündin und einen 10 Monate alten Chihuahua Rüden. Meine Hunde haben 24 Stunden Zugang zum Trockenfutter(so als kleiner Snack für zwichendurch). Nachmittags bekommen die Zwerge Nassfutter entweder Cenpura oder Herrmanns. Am Wochende, und auch mal in der Woche, koche ich meistens selber für meine Hunde. Ist diese Art der Ernährung sehr viel schlechter als Barfen?

    Liebe Grüße aus Duisburg
    Ahmet

  59. Nd. W. sagt:

    Hallo Ahmet,

    also, das Futter ist auf jeden Fall besser als die meisten Futtersorten, die es so auf dem Markt gibt. Dennoch hat es einige Nachteile:

    – der Anteil tierischer Zutaten ist mit 40 % viel zu niedrig
    – es ist nicht nachvollziehbar, wie viel der Einzelzutaten enthalten ist (Hähnchenflügel dürfte z. B. nicht den größten Anteil ausmachen – das ist aber vermutlich der Fall, weil die an erster Stelle stehen)
    – das Futter enthält fast keine hochwertigen Eiweißquellen (Hähnchenflügel und Hähnchenmägen gelten als weniger hochwertig, Leber und Herz gilt als recht hochwertig, aber es fehlt auf jeden Fall noch Muskelfleisch)
    – dem Futter wurden synthetische Vitamine zugefügt (die gelten als ungesund)
    – es ist trocken

    Wenn man es einweicht und mit einer Vollfleischdose mischt (z. B. Lunderland), dann ist es sicher OK und auf jeden Fall viel besser als die üblichen Futtersorten. An BARF kommt es dennoch nicht heran. Fertigfutter ist ja immer erhitzt (dabei gehen Vitamine verloren), meist sind synthetische Vitamine zugefügt und es fehlen oft Nährstoffe, weil eben nicht das gesamte Beutetier verarbeitet ist (bei dem Futter z. B. sind nur Flügel, Mägen, Herzen und Leber verarbeitet – da fehlt ja einiges) und dann werden eben Zusatzstoffe eingesetzt, um das auszugleichen und es ist immer Getreide oder eine andere Kohlenhydratquelle im Futter und zwar stets reichlich. Wie auch bei dieser Sorte. Das Futter besteht zu 60 % aus pflanzlichen Bestandteilen. Das ist einfach für einen Kaniden nicht besonders sinnvoll.

    Ich hoffe, das hilft Dir weiter.

    LG
    Nd.

  60. Anonym sagt:

    Hallo,
    nachdem ich mich nun schon sehr lange auf der Suche nach gutem Trockenfutter für meine Border Collie Hündin bin, verzweifle ich so langsam…Ich dachte bisher, dass die Trockenfutter, die ich zur Zeit teste relativ gut sind (Wolfsblut Range Lamb und Platinum Iberico) Nachdem ich viel im Internet über die Zusammensetzung gelesen habe ist mir bewusst geworden, (besonders auch durch diese Seite) dass ich nicht mehr nur Trockenfutter füttern möchte. Am liebesten würde ich komplett auf Barf umsteigen, allerdings fehlt mir dazu im Moment der Platz (Gefrierschrank) und auch das Geld..Deshalb suche ich jetzt nach einem guten Nassfutter und wollte gern Platinum probieren. Mir gefällt, dass auf die Zugabe von Wasser verzichtet wird. Leider ist die Deklaration auch wieder nicht genau. Spricht sonst noch etwas dagegen? Was sagen Sie zu den Analysewerten? Ich hatte auch über Terra Canis nachgedacht, allerdings ist der Fleischanteil hier geringer als im Platinum, die Fütterungsmenge ist laut Empfehlung mehr und es ist auch etwas teurer. Ich hoffe Sie können mir helfen. Vielen Dank schonmal! LG, Michelle

  61. Nd. W. sagt:

    Hallo Michelle,

    ich kenne das mit der Suche nach einem guten Trockenfutter: die gibt man irgendwann auf… Ich hab auch keins gefunden.

    Zum Thema Nassfutter: Wenn es ein gutes Dosenfutter sein soll, dann kommst Du damit teurer weg als mit BARF. Siehe dieser Beitrag. Anforderungen an ein gutes Dosenfutter, habe ich hier zusammengefasst. Ich persönlich habe bisher nur Lunderland (ist kein Alleinfutter) und Terra Canis ausprobiert. Letzteres halte ich für zu teuer. Die Qualität ist super, aber mir persönlich ist da auch zu wenig Fleisch drin und auch zu wenig Fett. Das führt dazu, dass man recht viel davon füttern muss und das geht wirklich ins Geld. Und auch Lunderland ist im Vergleich zu Frischfleisch recht teuer (klar, Dosenfutter erfordert ja einen weiteren Verarbeitungsschritt) und es ist eben kein Alleinfutter, es muss ergänzt werden.

    Du könntest Folgendes versuchen: Lunderland-Dosen als Basis im Wechsel mit Hühnermägen und Hühnerherzen aus dem Supermarkt, dazu Hühnerflügel oder Hühnerkarkassen und Rinderknochen sowie Leber. Mit den Dosen sparst Du Dir eine Gefriertruhe und die anderen genannten Dinge gibt es in fast jedem größeren Supermarkt, sodass Du die einfach in geringen Mengen kaufen und dann ein paar Tage im Kühlschrank aufbewahren kannst. Dazu dann etwas Grünzeugs. Natürlich alles in der korrekten Aufteilung. Es wäre also ein BARF-Plan, in dem Muskelfleisch und Pansen durch Dosen ersetzt werden, der aber sinnvoll mit Knochen und Innereien ergänzt wird. Das macht es dann auch etwas preiswerter als nur pure Dosen zu verwenden.

    Das Platinum-Dosenfutter sieht auf den ersten Blick nicht schlecht aus, mich würden aber die synthetischen Zusatzstoffe sehr stören. Für eine Dose, die zu 83 % aus purem Fleisch bestehen soll, ist der Rohasche-Anteil auch etwas hoch, der Rohproteinwert ist etwas niedrig. Außerdem ist die Dose geschlossen deklariert. Frag mal beim Hersteller nach, welche Tierteile sich da genau drin befinden und in welcher Zusammensetzung (also wie viel Hähnchenleber, Hähnchenhaut, Hähnchenknochen etc.). Ohne diese Information, würde ich das Futter gar nicht geben. Bei der Deklaration wäre es schließlich möglich, dass es nur aus eher minderwertigen Zutaten besteht. Um das auszuschließen, braucht man genaue Angaben zu den Inhaltsstoffen.

    Viele Grüße
    Nadine

  62. Anonym sagt:

    Hallo Nadine,

    vielen Dank! Das wäre wirklich ein Kompromiss mit den Fleischdosen. Ich habe Platinum per e-mail kontaktiert und sofort eine Antwort erhalten. Allerdings bin ich jetzt genau so schlau wie davor. Diese Angaben bekam ich per e-mai.:In unserer Nassnahrung haben wir je nach Sorte unterschiedliche Proteinquellen:

    · die 83 % bei der Sorte Hühnchen bestehen aus Hühnermuskelfleisch
    · Menu Fish+Chicken: 57 % Hühnchen, 16 % frischer Thunfisch, 10 % Sardine
    · Menu Turkey+Salmon: 63 % Truthahnfleisch, 20 % Lachs
    (Also nicht viel Neues)
    Am Telefon wurde mir dann gesagt, es handelt sich nicht nur um Muskelfleisch, sondern es werden auch Knochen verarbeitet. die Anteile konnte er mir allerdings nicht sagen. Das sei nicht möglich..warum habe ich schon wieder vergessen. Die Begründung war aber sehr eigenartig, es hatte irgendwie etwas damit zu tun,dass sie ganze Stücke verarbeiten .??Allerdings keine Innereien, denn diese müssten als tierische Nebenprodukte deklariert werden und sowas verarbeiten sie nicht. Als ich wegen der Zusatzstoffe gefragt habe wurde mir gesagt, dass das bei Dosenfutter gar nicht anders geht. Die Vitamine und Mineralien gehen verloren und deshalb müssen sie künstlich zugeführt werden..Er konnte mir eigentlich gar nichts genaues sagen..sehr eigenartig alles. Auf meine Frage warum der Rohascheanteil so niedrig ist, obwohl soviel Fleisch enthalten ist, ist er nicht eingegangen. Ich habe es dann irgendwann aufgegeben;-)
    Ich würde das mit den Fleischdosen gerne probieren. Ich habe gesehen, dass die Dosen nicht grade billig sind, (was natürlich bei guter Qualität zu erwarten ist). Aber ich werde mir das mal in Ruhe ausrechnen, wieviel mich diese Fütterung monatlich kosten würde. (mehr als 40 Euro monatlich kann ich im Moment nicht ausgeben). Welche Dosen würdest du mir empfehlen? Die Analysewerte der verschiedenen Sorten sind ja doch recht unterschiedlich. Und was bedeutet es wenn bei manchen Sorten auch nur "Rindfleisch" steht? Dass ich sowas wie Hühnerherzen im Supermarkt kaufen kann wusste ich übrigens gar nicht;-) Werde mich beim nächsten Einkauf mal auf die Suche machen. Vielen Dank nochmal. Ich bin super froh diese Seite gefunden zu haben!
    Liebe Grüße, Michelle

  63. Nd. W. sagt:

    Hallo Michelle,

    das sind aber abenteuerliche Antworten auf Deine Fragen. Zunächst einmal, kann jeder Hersteller sagen, was er genau verarbeitet. Die müssen die Zutaten ja irgendwo ordern und dann das Futter produzieren. Selbstverständlich wissen die dann auch, was im Futter steckt. Sie wollen es meist nur nicht sagen, was oftmals mit unsinnigen Begründungen wie "Betriebsgeheimnis" gerechtfertigt wird. Mir persönlich reicht eine solche Begründung natürlich nicht aus.

    Zum Thema tierische Nebenprodukte: Der Begriff ist vom Gesetzgeber folgendermaßen definiert worden: „Warmblütige Landtiere oder Teile davon, frisch, gefroren, gekocht, säurebehandelt oder getrocknet“. Es handelt sich dabei um Material der Kategorie 3. ALLES, was zu Tierfutter verarbeitet wird, ist ein tierisches Nebenprodukt – auch ganz tolle Fleischstücke wie Rinderfilet oder Rumpsteak, aber eben auch alles andere vom Tier wie z. B. Hoden, Hufe etc. Diese Begründung ist also m. E. an den Haaren herbei gezogen.

    Die Sache mit den Zusatzstoffen erscheint mir auch dubios. Es gibt Anbieter, die darauf verzichten (z. B. Terra Canis) und dennoch fehlen in diesem Futter keine Nährstoffe. Außerdem ist der Vitaminverlust durch Erhitzung noch lange kein Grund, synthetische Zusatzstoffe einzusetzen. Wieso verwenden die nicht Lebertran an Stelle von Vitamin A & D…?

    Alles in allem gefallen mir die Antworten gar nicht. Ich würde das Futter daher meinen Hunden nicht geben.

    Zur Empfehlung von Dosenfutter: Ich würde da auf Reinfleischdosen setzen. Ich selbst hab da nur Lunderland ausprobiert. Auf denen steht auch nicht einfach "Rindfleisch", sondern "Rinderpansen" oder "Kopffleisch vom Rind". Man weiß also ziemlich genau, was da drin steckt. Auf die Fütterung der Sorte "Rinderkehlkopf" würde ich allerdings verzichten. Andere wirklich offen deklarierte Dosen sind mir nicht bekannt. Wichtig ist allerdings zu beachten, dass diese Dosen kein Alleinfutter sind. Du wirst also definitiv entweder Knochenmehl und Lebertran bzw. noch Seealgen ergänzen müssen, oder Du machst einen BARF-Plan daraus (siehe meine Excel) und setzt die Dosen quasi als Muskelfleisch und Pansen ein und ergänzt dann mit den erwähnten Zutaten, sodass es keinen Nährstoffmangel gibt.

    LG
    Nadine

  64. Anonym sagt:

    Hallo Nadine,

    könnnte ich auch diese Dose von Lunderland füttern:

    Lunderland-Dosenfleisch Rindfleisch durchwachsen

    Aufgrund des Gehaltes an natürlichem Rinderfett (durchwachsenes Fleisch – kein Fettzusatz!) eine ideale Dose für Hunde mit erhöhtem Energiebedarf.

    Zusammensetzung:
    100 % Rindfleisch
    Einzelfuttermittel für Hunde

    Analytische Bestandteile:
    Protein: 20,3 % / Fettgehalt: 16,0 % / Rohfaser: 0,7 % / Rohasche: 0,9 % / Feuchtigkeit: 64,4 %
    Kalzium: 0,03 % / Posphor: 0,13 %
    verdauliche Proteine: 95,4 %

    Ich würde gerne einen Barf -Plan daraus machen. Ich kann leider deine Excel Tabelle nicht öffnen..aber ich habe einen Futterplan im Internet gefunden der so aussieht:

    Muskelfleisch durchwachsen: 50 %
    Pansen/Blättermägen: 20%
    Innereien: 15%
    RFK: 15%

    Wäre das Verhältnis ok? Falls ich es doch irgendwann mal hinbekomme mir einen großen Gefrierschrank zu kaufen, kannst du mir im Internet Händler empfehlen? Ich denke im Supermarkt sind die Produkte doch um einiges teurer oder?

    Lg, Michelle

  65. Nd. W. sagt:

    Ja, das wäre ein Dose, die Du kaufen könntest. Aber es kann durchaus sein, dass Du preiswerter wegkommst, wenn Du die Dose mit dem mageren Fleisch kaufst und selbst Fett hinzufügst. Dafür kannst Du mal beim Fleisch nach Fett fragen (das ist meist billig oder sogar gratis) oder Du kaufst sowas wie Gänsefett (gibt es in jedem Supermarkt). Dann brauchst Du ja weniger von der teureren Dose. Und die Pansen-Dose kannst Du auch verwenden.

    Die Aufteilung ist OK, das ist auch die Aufteilung, die die Excel errechnet.

    Zum Thema Internetbestellung: Es ist gut möglich, dass Dinge wie Hühnerklein oder Hühnerherzen im Supermarkt sogar noch billiger sind als beim BARF-Händler. Aber, man sollte auf Dauer nicht nur so einseitig füttern (daher würde ich die Kombination mit der Dose vorschlagen), weshalb es irgendwann vermutlich Sinn machen wird, eine Kühltruhe anzuschaffen (meine steht z. B. im Keller aus Platzmangel). Dann könntest Du z. B. beim Tierhotel bestellen oder bei Futterfleisch Sachsen. Die sind recht preiswert, wenn man gleich 28 kg bestellt. Gefrierschränke gibt es manchmal preiswert bei eBay. Achte aber auf eine gute Energieklasse, sonst sparst Du zwar beim Gerät, zahlst dann aber jahrelang mit höherem Stromverbrauch drauf.

  66. Anonym sagt:

    (insgesamt sind das dann die Anteile von 80 % tierische Erzeugnisse und die restlichen 20% würden sich aus 75% Gemüse und 25 % Obst zusammensetzten)

  67. Anonym sagt:

    das war noch eines der günstigsten Dosen mit 4,50 Euro. Die anderen liegen teilweise bei 5 Euro. Nur Rinderpansen und Rinderkehlkopf sind günstiger….

  68. Anonym sagt:

    Hallo Nadine,

    Heute habe war ich in einem kleinen Barf Laden, den ich bei mir in der Nähe gefunden habe. Dort habe ich Mir zur Probe 500 Gramm einen Mix aus Rindfleisch und 500 Gramm Kopffleisch vom Rind mitgenommen. Für den Anfang hat die Ladenbesitzerin mir empfohlen keine RFK zu füttern und erstmal nur Gemüse und Obst dazu zu geben. Ich werde das jetzt erstmal ausprobieren und gucken wie sie es verträgt… Die Lunderland Dosen habe ich mir auch schon bestellt.
    Jetzt meine Frage: Ich möchte noch nicht komplett auf Barf umsteigen. Ich würde auch an einigen Tagen weiterhin Trockenfutter füttern. Die Ladenbesitzerin hat mir eher davon abgeraten. Sie meinte aber wenn schon, dann sollte es ein kaltgepresstes Futter sein. Was ist deine Meinung dazu? Nachdem ich nun so viel Negatives über Wolfsblut und auch Platinum gehört habe, weiß ich gar nicht mehr was ich füttern soll. Ich weiß, dass du generell von Trockenfutter abrätst, aber welches würdest du mir noch am ehesten empfehlen? Irgendwann möchte ich ganz umstellen, nur im Moment ist das noch schwierig.

    ich bin vor kurzem auch auf das kaltgepresste Futter Canis Alpha gekommen. Es wird hier damit geworben, dass dem Futter keine Zusätze zugefügt werden. Wenn man aber auf die einzelnen Sorten geht steht ganz unten:
    Ernährungsphysiologische Zusatzstoffe je kg:

    Vitamine, Provitamine und ähnlich wirkende Stoffe
    Vitamin A
    10.200 i.E
    Vitamin D³
    1.000 i.E.
    Vitamin E
    150 mg
    Vitamin B1 als Thiaminmononitrat
    3,7 mg
    Vitamin B2 als Riboflavin
    7,4 mg
    Vitamin B6 als Pyridoxinhydrochlorid
    4,4 mg
    Vitamin B12
    44 mcg
    Biotin als D-(+)-Biotin
    230 mcg
    Folsäure
    0,39 mg
    Niacin
    23,0 mg
    Vitamin C als L-Ascorbinsäure
    150 mg
    Panthothensäure als Calcium-D-Pantothenat
    8,5 mg
    Cholinchlorid
    1.100 mg
    Spurenelemente
    Kobalt als Kobalt-(II)-sulfat, Heptahydrat
    1,2 mg
    Mangan als Mangan-(II)-oxid
    50 mg
    Kupfer als Kupfer-(II)-oxid
    12 mg
    Zink als Zinkoxid
    70 mg
    Jod als Calciumjodat
    1,75 mg
    Kannst du mir sagen, was das zu bedeuten hat? Ich wäre dir sehr dankbar! Ich werde noch verrückt:-)
    Liebe Grüße, Michelle

  69. Nd. W. sagt:

    Hallo Michelle,

    die Ladenbesitzerin hat Recht, man sollte nicht gleich RFK füttern. Lies dazu mal den Artikel "Futterumstellung" hier im Blog.

    Tja, Trockenfutter ist so eine Frage. Canis Alpha würde ich persönlich nicht füttern. Ich habe die mal angeschrieben und gefragt, wie viel Reis genau im Futter ist und ob sie ausschließen können, dass bestimmte Dinge im Futter sind (da hab ich dann konkrete Beispiele aufgeführt). Ich bekam eine flapsige Antwort á la "Betriebsgeheimnis" und kein Hersteller würde solche Informationen bekannt geben. Das ist natürlich nicht wahr und der Hersteller erschien mir daher sofort sehr dubios und unsympathisch. Es gibt ein Trockenfutter von Terra Canis, was komplett offen deklariert ist. In Kombination mit BARF wäre das das einzige Trockenfutter, was ich meinem Hund freiwillig füttern würde (pur auch nicht, da es mir persönlich dann doch zu viel Getreide enthält). Der Preis ist allerdings ziemlich hoch… Ein andere Futter kann ich nicht empfehlen. Ich habe allerdings auch lange nicht mehr gesucht. Frag doch die Hersteller an und frage ganz konkret nach Inhaltsstoffen. Achte dabei darauf, dass die Fragen so gestellt sind: Können Sie sicherstellen, dass sich im Endprodukt kein xy befindet? Wenn Du fragst: Fügen Sie xy hinzu, dann kann die Antwort nein lauten und xy dennoch im Futter sein. Als xy kannst Du dann beliebig Dinge einsetzen, z. B. Harnblasen, Schnäbel, Hufe, Hörner oder synthetische Vitamine, BHT etc. Eben alles, was man nie und nimmer im Futter haben will.

    Zu den Zusatzstoffen bei Canis Alpha: Wenn das so deklariert ist, dann enthält das Futter definitiv ( vielleicht sogar synthetische?) Zusatzstoffe, in Form von Vitaminen. Ich glaube allerdings, dass Canis Alpha gar nicht behauptet, es würden keine Zusätze verwendet, sondern nur, dass keine Farbzusätze und Lockstoffe etc. zugesetzt werden. Nun ja, sollten es synthetische Vitamine sein, wäre das auch nicht viel besser…

    Zum Thema kaltgepresst oder nicht. Ich glaube, das ist egal. Aus meiner Sicht ist kein Herstellungsverfahren wirklich schonend, weil der Gesetzgeber eben vorgibt, dass jedes Trockenfutter recht stark zu erhitzen ist…

    Ich weiß, das hilft Dir jetzt nicht sonderlich weiter, aber Trockenfutter ist aus meiner Sicht nun einmal nicht empfehlenswert. Ich finde es allerdings 1.000-mal besser, zu 80 % zu barfen und 20 % Trockenfutter zu geben als nur das zu füttern. Aber das versteht sich vermutlich von selbst.

    Liebe Grüße
    Nadine

  70. Anonym sagt:

    An Michelle:

    Das mit den Zusatzstoffen steht nur beim Klassik und bei eben diesem wird auch nicht behauptet, das es ohne synthetische Vitamine sei. Einfach mal richtig lesen, bevor man Unsinn schreibt? Aber das ist nur so eine Idee.

  71. Anonym sagt:

    Hallo,
    vielen Dank für diese vielen wirklich interessanten Fakten zu Fertigfutter! Was ich sehr seltsam finde ist, dass teilweise die Hersteller selber nicht wissen (oder preisgeben), was genau sie ins Futter mixen. Bei ausweichenden Antworten gehe ich so vor, dass ich sage – nüscht für mich, weils mir suspekt ist (die meisten werden dann schnell pampig).
    Die Zusammensetzung von Reico hat mich allerdings überzeugt: Offene Deklaration, man kann sogar die Futterschmiede besichtigen und es sind keine mir gruseligen Zusatzstoffe drin. Hauptsächlich füttere ich das Dosenfutter, das TroFu von Reico gibts als Leckerlis im Training.
    Kommt man damit gut aus, oder wären auch hier noch Zusätze nötig?
    Hier mal eine Beispiel-Deklaration (Geflügel-Dose): Geflügelfleisch und Innerein 37%, Rindfleisch und Innereien 29%, Karotten, Reis, Algen.
    Kurmäßig gibts hier derzeit noch einen Kleks Hagebutte ins Futter (Erkältung/Vit. C) sowie Kokosöl (als Zeckenprophylaxe).
    Vielen lieben Dank schon mal!

  72. Anonym sagt:

    <hallo ihr Lieben,

    nun bin ich ratlos, nachdem ich hier einiges gelesen habe…. Welches Trockenfutter ist denn dann überhaupt geeignet??? und hochwertig? (Barfen kommt bei uns nicht in Frage) Gibts eine gute ALternative als Trockenfutter? LG

    Momentan habe ich Reich, bin sehr zufrieden damit, allerdings extrem teuer :((((

  73. Nd. W. sagt:

    Ja, ich kenne das Problem. Die Suche nach einem guten Futter ist eine endlose Reise…

    Ich persönlich würde meinem Hund gar kein Trockenfutter mehr geben. Schon allein, weil es trocken ist und damit Magendrehungen fördert… und weil bei pelletiertem Futter stets ein hoher Anteil an Kohlenhydraten erforderlich ist, um das Futter eben in Brocken bzw. Pellets zu formen. Das würde ich meinem Hund nicht mehr zumuten wollen. Es gibt so ein paar Flockenfuttersorten (z. B. Terra Canis Areo), die man vor dem Verfüttern zwingend einweichen muss und die in der Zusammensetzung nicht ganz schlecht sind (auch wenn der Anteil an KH auch da zu hoch ist). Aber diese Sorten sind noch viel teurer als REICO.

    Alternativ zu BARF kann man einige Dosenfutter geben. Allerdings ist das leider die teuerste Art, seinen Hund zu füttern und natürlich sind viele Dosenfutter auch vollkommen ungeeignet.

  74. Anonym sagt:

    Hallo, ich habe zwei Jack Russell und einen Schäfiwelpen. Alle drei bekommen Wolfsblut……der Welpe Wide Plain Puppy und die Jackys Red Rock. Was hälst du von dem Futter? Und kann es sein das meine Hunde davon Mundgeruch bekommen?
    Ich habe jetzt nochmal das Internet durchforstet und bin auf Bestes Futter Fenrier gestossen………ist das besser als Wolfsblut? LG Steffi

  75. Anonym sagt:

    Hallo,
    vielen Herzlichen Dank für die tollen Informationen die man hier bekommt.
    Wir sind auf der suche nach einem guten Futter, derzeit bekommt unsere Hündin Terra Canis sensitiv da wird sie aber nicht wirklich satt von ( Irish Setter 2 Dosen pro Tag ) .
    Haben sie eine alternative ?
    Ich bin auf ein gebackenes Hundefutter gestoßen was halten Sie davon ?
    Vielen Dank im voraus

  76. Nd. W. sagt:

    Hallo,

    @anonym1: Ich bin weiter oben in den Kommentaren schon auf Wolfsblut eingegangen…. Ich würde es meinen Hunden nicht geben, schon gar keinem Welpen. Ein Welpe sollte niemals ein Futter bekommen, welches auf einer Kohlenhydratquelle basiert. Welpen fehlt die Amylaseausstattung, um überhaupt massenhaft Kohlenhydrate verarbeiten zu können,außerdem kann sich mit einem Futter, welches aus sehr viele Komponenten besteht, keine orale Toleranz ausbilden. Ein Welpe sollte stets mit frischem Futter aufgezogen werden. Auch Bestes Futter würde ich nicht geben. Überhaupt sollte kein Hund ein trockenes Futter fressen müssen. Das hat einfach viel zu viele Nachteile und ist vollkommen unphysiologisch.

    @anonym2: Auch gebackenes Futter ist trocken, daher würde ich es meinen Hunden nur dann geben, wenn sie BARF, selbstgekochtes Futter und Dosenfutter (getestet in der Reihenfolge) nicht vertragen würden. Ich kann leider überhaupt gar kein Trockenfutter empfehlen. Das Terra Canis Areo ist schon das einzige trockene Futter am Markt, was offen deklariert ist und nass verfüttert werden muss. Ein großer Vorteil gegenüber anderen TroFu-Sorten. Die Terra Canis Dosen sind m. E. etwas zu energiearm, vor allem die getreidefreien Varianten. Hast Du mal versucht, die Dose mit purem Fett energiereicher zu gestalten? Meist fehlt es den Hunden nicht an Futtermenge im Allgemeinen, sondern schlichtweg an Energie (jedenfalls bei Dosenfutter ohne Kohlenhydratquelle). Was passiert, wenn man zu energiearm füttert, steht in diesem Artikel.

  77. Anonym sagt:

    Oh vielen Dank für die Info, dann werde ich ihr bei den Dosen Pferde o. Rinderfett mal mit zufüttern.
    Wir haben ein halbes Jahr gebarft und damit ist sie leider überhaupt nicht zurecht gekommen. Zwischendurch bekommt sie auch selbst gekochtes. Dann werde ich mir mal das Terra canis Areo anschauen.
    Herzlichen Dank und einen schönen sonnigen Tag

  78. N sagt:

    Sehr geehrte Frau Wolf,
    vielen Dank für die nützlichen Informationen, welches von den 3 Nassfuter würden sie am ehsten empfehlen ;
    Herrmans, Terra Canis normal oder Sensitiv ; Peppers Choice. ?
    Über eine Rückmeldung würde ich mich sehr freuen ,
    Vielen Dank
    N.Niehus

  79. Sternenkind 78 sagt:

    Hallo Frau Wolf,
    ich fasse mich sehr kurz, da ich gerade hier einen langen Text geschrieben hatte und er ist nicht in die Veröffentlichung geschafft hat. Er ist weg.
    Ich hoffe sie werden meine eigentliche Anfrage nach einer schonungslosen Analyse und Bewertung von Thetis Kreas und Marengo Premium trotzdem beantworten.

    Vielen Dank einmal für die vielen sehr Interessanten Informationen und für die Beantwortung meiner Anfrage.

    J.Kappe

  80. Anonym sagt:

    Guten Tag,
    ich bin heute zum ersten Mal auf diese Seite gestoßen und bin froh soviele nützliche Informationen zu erhalten. Meine Silky Terrier Dame, 9J., 6 kg. verträgt rohes Fleisch und Gemüse nicht sehr gut. Daher bekommt Sie Fleisch aus der Dose und im Moment dazu das Marengo Country. Was halten Sie davon? Alternativ hat sie schon mal Gemüseflocken zum einweichen zu dem Fleisch bekommen. Neben Öle, kriegt sie algenkalk dazu, welches ich aber dann wohl in Zukunft durch Knochenmehl ersetzen werde. Über eine Meinung zu Marengo Country wäre ich sehr dankbar.
    Herzlichen Gruß
    M. U.

  81. Anonym sagt:

    Guten Tag,
    nach allen Veröffentlichungen raucht einem der Kopf.
    Zwei Dinge würden mich noch interessieren, die Beurteilung von Thetis Kreas und Marengo Premium und Ihr Urteil über die Verfütterung der verschiedenen "Trockenbarf" Futter.
    Mit freundlichem Gruß
    C. B.

  82. Anonym sagt:

    Hallo nochmal, also barfen will ich nicht und Dose geben auch nicht. Ich habe meine beiden Terrier und meinen Schäfiwelpen jetzt auf Ziwi Peak umgestellt. Sie lieben es und ich bin super zufrieden damit. Vielen Dank für deine Antwort.
    LG Steffi

  83. Anonym sagt:

    Hallo,

    ich gebe Terra Canis als Dose und auch das neue Trofu Carnireo. Ist schweineteuer, aber auch saugut!
    Was sagt Ihr dazu? Meine alte Hündin verträgt leider nur noch Hills stomach und die Senior Dosen. Von allem anderen bekommt sie Durchfall (barf, Terra Canis etc.).
    Was sagen Sie dazu?

  84. Nd. W. sagt:

    Hallo,

    Terra Canis Dosen gebe ich ab und zu im Urlaub. Die sind ganz gut, auf jeden Fall offen deklariert (was extrem selten ist), allerdings ist mir der Fleischanteil zu gering. Ich würde da pures Fleisch und Innereien zufüttern und ggf. mit Eiern und anderen frischen Zutaten ergänzen. Ab und zu ein Knochen würde da auch nicht schaden, denn Eierschalenpulver allein ersetzt Knochen nun einmal nicht. Gleiches gilt für das TroFu von Terra Canis. Es sind die einzigen beiden TroFu-Sorten am deutschen Markt, die man geben kann – allerdings sollte man es einweichen, wie der Hersteller es empfiehlt. Auch das würde ich jetzt nicht als dauerhaftes Alleinfutter geben, aber für ein Fertigfutter sind die Sachen von Terra Canis durchaus OK. Unter den Trockenfuttern ist das auf jeden Fall die Königsklasse 😉

    Zu dem Senior: Es gibt Tiere, bei denen ist der ganze Verdauungstrakt derart "im Eimer", dass sie einfach nur noch völlig "tote" und unnatürliche Nahrung vertragen. Bei solchen Hunden gilt dann tatsächlich: Besser, sie fressen und vertragen das (aus meiner Sicht gruselige) Hills-Zeug als gar nichts. Das trifft allerdings nur auf sehr wenige Hunde zu und man müsste halt mal schauen, ob man da nicht doch noch mit einem Aufbau der Darmflora, der Gabe von Enzymen oder einer Ausschlussdiät etc. etwas retten kann. Das hängt von der Ursache der Unverträglichkeit ab, die man erst einmal herausfinden müsste. Die Frage ist aber: Wie alt ist der Hund und wie es ist es um seine Gesundheit insgesamt bestellt? Man muss einem Hund, der schon sehr alt, krank und gebrechlich ist, vielleicht in seinen letzten Monaten keine Futterumstellung und irgendwelche Experimente mehr zumuten, sondern ihm das geben, was er eben verträgt. Ist es ein rüstiger Senior, könnte man durchaus noch einen Versuch starten.

    Ich wünsche allen Zwei- und Vierbeinern einen guten Rutsch!

    Viele Grüße
    Nadine

  85. Anonym sagt:

    Hallo,

    super Seite, vielen Dank!
    Mir macht der angeblich hohe Fleischanteil im Hundefutter Angst, da es sich sicherlich nicht nur um Fleischabfälle handelt sondern auch noch aus der Massentierhaltung ( Hormone, Antibiotika, Tierquälerei, ect.) kommt!
    Was ich mir nicht zumute, möchte ich auch meinen Hunden nicht antun, geschweige denn den Nutztieren!
    Wenn Fleisch dann nur von freilebenden, wilden Tieren!!
    Würde mich interessieren was du über Magnusson Original weißt?!

    GlG
    mimulusoak

  86. Nd. W. sagt:

    Hallo mimulusoak,

    ein frohes Neues Jahr auch Dir!

    Also, das Magnusson Futter würde ich meinem Hund unter keinen Umständen geben. Zunächst einmal enthält es erhebliche Mengen an Getreide (die Sorten, die ich angesehen habe, dazu auch noch Weizen). Das Futter besteht zu fast 50 % aus Kohlenhydraten, was aus meiner Sicht für einen Beutefresser wesentlich zu hoch ist. Der Anteil sollte maximal bei 10 % sein… Das Futter ist zudem nicht offen deklariert, d. h. man weiß überhaupt nicht, welche Tierteile darin verarbeitet wurden. Man sollte nie ein Futter füttern, von dem man nicht zu 100 % weiß, was wirklich drin steckt. Außerdem ist es ein Trockenfutter, was schon mal grundsätzlich aus ernährungsphysiologischer Sicht nicht besonders sinnvoll ist.

    Und wenn man darauf achten will, dass das Futter von freilebenden, wilden Tieren stammt, dann sollte man Magnusson natürlich auch nicht füttern. Wenn einem dieser Aspekt besonders wichtig ist, dann bleibt wirklich nur BARF mit Wildfleisch vom Jäger und Fisch aus Wildfang (vielleicht dann aber eher Süß- als Salzwasserfisch wegen der Überfischung der Meere). Es gibt zwar auch Wild oder Fisch in Fertigfutter, aber da weiß man nicht, ob das nicht von Gehegewild oder aus einer Fischzuchtanlage stammt.

    Alles nicht so einfach…

    Liebe Grüße
    Nadine

  87. Anonym sagt:

    Hallo und frohes Neues noch,

    was sagst Du zu Mix-It von Belcando? Ist in der Art ein Trockenfutter, das zu Frischfleisch gemischt werden kann.
    Ist das empfehlenswert?

    Vielen Dank und Grüße
    Frank

  88. Nd. W. sagt:

    Hallo Frank,

    ich sehe in dem Mix-it von Belcando keinen wirklichen Mehrwert. Diese Zusätze benötigt man alle nicht beim Barfen und einige würde ich meinem Hund einfach nie geben. Ich habe mal fett markiert, was mir nicht (z. B. Erbsenmehl, Rübentrockenschnitzel etc.) oder nicht in der Form (z. B. getrocknetes Fett – wozu?) in den Hund käme:

    Amaranth (20 %); Kartoffelstärke; Erbsenmehl; Meeres-Zooplankton, gemahlen (Krill, 10 %); Dicalciumphosphat; Bierhefe, getrocknet; Rübentrockenschnitzel, entzuckert; Johannisbrotschrot, getrocknet; Geflügelfett; Pflanzenöl (Palm; Kokos); Traubenkernexpeller; Chiasaat (2,5 %); Lachs, hydrolysiert; Calciumcarbonat; Natriumchlorid; Kaliumchlorid; Kräuter, getrocknet (gesamt: 0,3 %; Brennnesselblätter, Enzianwurzel, Tausendgüldenkraut, Kamille, Fenchel, Kümmel, Mistelkraut, Schafgarbenkraut, Brombeerblätter); Yucca schidigera

    Zum Thema Lukullus:

    Ich habe mir jetzt nur eine Sorte angesehen. Die besteht zu 50 % aus Kohlenhydraten, was für einen Hund aus meiner Sicht deutlich zu viel ist. Zudem ist das Futter nicht offen deklariert (Was genau ist z. B. Rindertrockenfleisch? Ist das getrocknetes Muskelfleisch oder sind das getrocknete Grieben?), außerdem scheint es synthetische Vitamine und andere Zusatzstoffe zu enthalten (obwohl diese in Fleisch & Co. in ausreichender Menge vorkommen), es sind sinnlose Füllstoffe enthalten (z. B. Johannisbrot) und außerdem noch Zusätze, die man nur im Krankheitsfall einsetzen und nicht als Dauergabe verabreichen würde (z. B. Kieselgur, Tonerde, Yucca) und zu guter Letzt ist das Futter dann auch noch trocken. Meine Hunde bekämen es jedenfalls nicht.

    Ich hoffe, das hilft weiter!

    Viele Grüße
    Nadine

  89. Anonym sagt:

    Hallo Nadine,
    ersteinmal vielen Dank für diese informativen Seiten. Ich hab gelesen, du empfiehlst eingeweichtes Trockenfutter mit Dosenfutter zu füttern. Mir wurde immer abgeraten, Trocken- und Feuchtfutter gemeinsam zu verfüttern, da diese unterschiedliche Verdauungszeiten haben und somit eine Magendrehung fördern würden. Ist das nur ein Gerücht?
    Liebe Grüsse Andrea

  90. Anonym sagt:

    Der Frage meines Vorschreibers würde ich mich anschließen.
    Man hört zu dem Thema ja immer etwas anderes.
    Ich könnte mir vorstellen, dass FRISCHfleisch und gegartes (NaFu/FroFu) schwierig wird.
    Wenn man TroFu aber gut quellen lässt…dürfte es gehen oder?
    (Außer natürlich bei magenempfindlichen Hunden)

  91. Anonym sagt:

    Hallo, kennt jemand das Futter von Reico? ich kenne mich nicht so aus und habe mich da beraten lassen und mein Hund bekommt das jetzt seit etwa 2 Jahren. Meine Beraterin hat gesagt, da ist nichts unnatürliches drin, auch kein Mehl oder Schlachtabfälle. Er kriegt das Dosenfutter und zur Belohnung das Trockenfutter Olymp. Wäre schön mal eine Meinung von jemandem zu lesen, der keine Futterverkäufer ist.
    LG Maike

  92. Nd. W. sagt:

    Nein, ich bin der Meinung, dass es 80 % sein sollten. 70 % ist eher ein Kompromiss für die Leute, die Geld sparen wollen oder aus irgendwelchen Gründen Angst davor haben, 80 % zu füttern. Worauf ich die These stütze? Das ist dem gesamten Blog zu entnehmen. 😉

    Wozu soll man mehr Grünzeug füttern? Die Hunde benötigen nicht mehr als 20 %, um ausreichend Ballaststoffe aufzunehmen (Grünzeug dient ja lediglich der Ballaststoffversorgung oder vielleicht noch der Zuführung sekundärer Pflanzenstoffe – ansonsten hat es keine Funktion für den Hund) und ein zu hoher Anteil an Rohfaser senkt nur die Verdaulichkeit der Ration. Insgesamt erhöht sich dann letztendlich nur die Kotmenge. Welchen Mehrwert sollen gesenkte Verdaulichkeit und erhöhte Kotmenge dem Hund oder dem Halter bringen?

  93. Verena sagt:

    Hallo,
    schöner Artikel! Mich würde sehr interessieren, wo man diese Analysedaten abrufen kann, damit man immer mal selbst nachrechnen kann. Also ich meine die Tabelle, wieviel Rohasche welches Lebensmittel hat. Ich habe ewig gegoogelt, aber man findet es nirgends. Selbst wenn ich konkret nach z. B. Lammkeulenfleisch suche finde ich keine Aufschlüsselung.
    Kann man sich eine solche Tabelle kaufen? Oder irgendwo anfragen?
    Über Hilfe würd ich mich sehr freuen.
    Bei manchen Lebensmitteln, die für den menschlichen Verzehr sind, findet man nur die Angabe: Mineralstoffe (Rohasche) – das heißt wohl, das im menschlichen Bereich Rohasche = Mineralien sind?

  94. Nd. W. sagt:

    Ich habe die Daten aus dem Meyer / Zentek entnommen. Und ja, Rohasche ist ein Indiz für den Mineralstoffgehalt, aber kann auch auf Verunreinigungen mit Sand oder ähnlichem hindeuten.

  95. Anonym sagt:

    Unser Rottweiler bekommt nur Rind aus der ortsansässigen Agrargenossenschaft. Das gibt es 1x pro Woche frisch zur Abholung in Eimern. Das wird portioniert und eingefrostet. Momentan noch 20% Reis, Kartoffeln oder Nudeln. Dazu reines Algenpulver und Lachsöl. Für den Urlaub haben wir ihn auch an ein kanadisches Trockenfutter gewöhnt. (Orijen adult) Kanadisches Trofu wird nach Lebensmittelstandart produziert, enthält aber trotz allem auch noch Zusatzstoffe wie Vitamine und Spurenelemente. Unser Rottweiler hat eine schwere Getreideallergie (außer Hartweizengrieß) und verträgt viele Zusatzstoffe nicht. Mit dem kanadischen Futter klappt es aber recht gut, für eine gewisse Zeit.

  96. Nd. W. sagt:

    Im Urlaub mal Trockenfutter zu geben, halte ich für unproblematisch, solange der Hund es eben verträgt. Das ist ja eine begrenzte Zeit. Wir ernähren uns ja auch nicht immer gesund, sondern essen eben auch mal (manche häufiger) Junkfood. Ich sehe da kein Problem.

  97. Anonym sagt:

    Hallo…ich lese nun seit einer Weile hier sämtliche Zeilen,mir raucht der Kopf von den ganzen Infos.Fakt ist das ich meinen Hund gesund und vernünftig ernähren möchte und muss,denn mein damaliger über alles geliebter Hund erkrankte an Krebs mit 9 Jahren und starb später auch daran mit 11 und seit dieser Diagnose beschäftige ich mich intensiv um die Ernährung (ich weiss das der Krebs nicht unbedingt vom Futter her kommen muss) aber dennoch komme aber bisher nicht auf das non plus ultra.Fakt ist auch das ich finanziell nicht in der Lage bin ihn rein zu barfen weil es nun mal kein kleiner Hund ist und er mir so schon die Haare vom Kopf frisst…lach…Ich habe nun wie geschrieben wieder einen Hund der mittlerweile am letzten Wochenende 1 Jahr alt wurde und meine grösste Angst auch in an dieser elenden Krankheit zu verlieren.Bald verliere ich den Verstand denn ich lese nur noch die Inhaltsstoffe und verstehe oft nur Bahnhof,mit Gesprächen von FuttermärktenVerkäufern oder auch OnlineMärkten wurde mir BewiDog als gute Alternative empfohlen,da angeblich ohne Getreide und solch Zeugs.Meine Frage hier nun…kann ich das beruhigend als Futter im Wechsel zum teilbarfen/Nassfutter füttern?Eine Freundin teilbarfte ihre Hündin über mehrere Jahre,sie machte da keine grosse Sache draus und meinte sie hat ihr einfach nen rohes Fleischhuhn komplett pro Woche,nen rohen Fisch oder sonstwas in der Art gegeben,einen Tag Diät und/oder Obst/GemüseTag,die restlichen verbleibenden Tage gab es Trockenfutter..aus die Maus…klingt so einfach…die Hündin ist mittlerweile 16 Jahre alt geworden.Sie war aktiv im Agility und auch in diesem Sportverein gingen viele Hundebesitzer dieser Art nach. Ich frage da nach Knochen und Gräten…häääähh???geht denn das so einfach?ich würde das auch gerne so machen,denn das wäre ne gute Alternative für mich was das volle Barfen angeht.Aber die eigentliche Frage gilt der TrockenfutterSorte BewiDog.Danke vorab schon einmal für die Infos…und weiter so ;o)

  98. Nd. W. sagt:

    Hallo, hast Du schon BARF-Mythos #2 gelesen? Da geht es um die Kosten, die mit BARF entstehen. Du wirst dort feststellen, dass Dosenfutter die teuerste Fütterungsvariante ist, gefolgt von hochwertigem Trockenfutter, dann kommt BARF und dann billiges Supermarkttrockenfutter.

    Die Kombination aus BARF und Nassfutter wird also wesentlich teurer werden als BARF allein.

    Es gibt ein paar Möglichkeiten, noch etwas Geld zu sparen. Nimm die 30 / 70 Variante mit Getreide. Die 70 % bestehen dann ja eigentlich aus 50 % Muskelfleisch, 15 % Pansen, 15 % Innereien und 20 % RFK. Dort kannst Du auch noch etwas einsparen. Füttere z. B. nur 40 % Muskelfleisch, 5 % Milchprodukte (Quark kostet ca. 1 Euro pro kg), 20 % Pansen (1,50 Euro pro kg), 15 % Innereien und 20 % RFK. Die RFK kannst Du versuchen, beim Schlachter umsonst zu bekommen (mein arabischer Metzger schenkt mir die immer). Du kannst auch nach Angeboten im Internet schauen, um weiteres Geld zu sparen. Auch beim Discounter gibt es kurz vor Ladenschluss z. B. Hähnchenkeulen mit kurzem MHD für 1,60 Euro pro kg.

    Das ist immer noch wesentlich besser als jedes Fertigfutter und Du kannst etwas Geld sparen.

    Ich hoffe, das hilft Dir weiter!

  99. Anonym sagt:

    Superschnelle Antwort,1000 Dank…den Mythos 2 hatte ich irgendwie übersehen und mit dieser Summe kann ich natürlich locker leben ;o)
    Trotz allem ist das hier ne ziemlich grosse Sache für mich und ich möchte natürlich nichts falsch machen UND das schlimmste Problem was ich persönlich habe ist der Geruch des Pansen…hab null Probleme mit rohem Fleisch und kleinmixen,zerschneiden und oder allem was dazu gehört,aber Pansen geht absolut gar nicht…hatte das damals mal ausprobiert und der Gestank hing ewig in meiner Wohnung und auch Nase…ahhhh…neeee…leider habe ich auch nicht die Möglichkeit viel einzufrieren bzw Frostfutter zu lagern,nur ein handelsübliches Gefrierfach hätte ich frei in einer Kühl-/Gefrierkombination.Heisst also ich müsste wöchentlich einkaufen(was kein Problem darstellt) aber ich brauche echt klare Richtlinien wie ein "Rezept"…Montags dies,dies und das in den Napf…Dienstags dieses,jenes,welches…Mittwochs dann das,das und das rein in seinen Napf…ich hoffe sie verstehen was ich meine?!?! ;o)
    Es ist für mich so verwirrend mit den ganzen Zusätzen,Anbietern und Preisen,ich bräuchte ewig mir alles zusammenzustellen :-O
    Und um meine simplen Fragen nochmal bestätigt zu bekommen…ich gehe in den Supermarkt,zum Fleischer oder sonstwohin kaufe beispielsweise ein Kilo Keulen vom Huhn oder Putenherzen/Mägen oder einfach einen Fisch vom Fischer (sehr praktisch,da wir an der Küste wohnen) und gebe es ihm einfach so zum fressen ja?bissl Quark und Bananenscheiben dazu oder sowas in der Art und das wars dann???

  100. Nd. W. sagt:

    Ja, Pansen ist eine Herausforderung. In manchen Shops gibt es weißen Pansen, der ist gewaschen und riecht nach nix 😉

    Das Gefrierfach wird problematisch werden, denn Fleisch bekommst Du am günstigsten entweder direkt im Schlachthof, oder aus den BARF-Shops im Internet. Falls Du nicht zufällig in der Nähe von so einem wohnst, werden die Versandkosten den Preis in die Höhe treiben. Ich bestelle immer 28 kg auf einmal, damit die 8 Euro Versand sich eben auf so viel wie möglich Ware verteilen. Es gibt auch versandkostenfreie Lieferanten (z. B. Haustierkost), allerdings sind da dann die kg-Preise etwas höher. Logisch. Wenn Du Fleisch im Supermarkt kaufst, ist es viel teurer als bei Mythos #2 vorgerechnet. Ich habe mir einen kleinen Gefrierschrank gekauft, den ich einfach in den Keller gestellt habe, weil ich auch nicht so viel Platz in der Wohnung habe. Sowas gibt es ja auch immer mal günstig gebraucht – bei eBay oder so.

    Naja, und ganz so einfach ist es nicht, dass man irgendwas irgendwie zusammenwirft. Man muss sich schon an das Beutetierprinzip halten. Wenn Du das machst (also besonders wichtig: 15 % Innereien, 15 % RFK und auch genug Fett in der Ration), dann ist es wirklich nur ein Zusammenwerfen der Zutaten. Kauf Dir mal die 5-€-Broschüre "BARF" von Swanie Simon. Da steht drin, was es zu beachten gibt. Hier auf dem Blog kannst Du Dir den BARF-Rechner runterladen und so die Zusammenstellung ermitteln. Lies Dir dann noch die "BARF-Todsünden" hier im Blog durch. Da steht alles drin, was man nicht tun sollte. Das reicht eigentlich, um keine großen Fehler zu machen. Ich hab hier im Blog auch alles zu Zusätzen etc. geschrieben. Schau Dich einfach mal um.

    Du kannst Dir auch einen Futterplan von einem zertifizierten Ernährungsberater erstellen lassen. Von mir beispielsweise 😉

  101. Anonym sagt:

    "Glücklicherweise" (liegt im Auge des Betrachters) ist hier ausserhalb unserer Stadt keine 3km entfernt ein Schlachthof soweit ich recht informiert bin…das wäre also in diesem Sinne schon mal ein Vorteil dort günstiger an Fleisch zu kommen?Hab darüber noch nieeee nachgedacht wenn ich ehrlich bin.Bin eher in den Supermärkten bzw Futterhäusern um die Kühltheke bzw Tiefkühler geschliechen und wurde mit den ganzen Infos derart überhäuft das ich es wieder verworfen habe um mich im Internet schlauer zu machen,aber da schreibt halt auch jeder was anderes…einer so,der andere widerrum so…es ist echt in meinen Augen ne Wissenschaft für sich ;o) und bitte was ist RFK?ich stell mich ja sonst nicht so dämlich an,aber heute stehe ich doch etwas auf dem Schlauch durch die ganzen Infos.
    Natürlich hätte ich gern einen Futterplan erstellt…(*juhuuu*)…dann brauche ich das nicht alles selbst erstellen…(*schäm*)…(da stellt sich natürlich noch die Frage was sowas kostet)…ich möchte mein Tier möglichst artgerecht halten,insofern es bei einem WohnungsHund möglich ist und deshalb befasse ich mich so lange schon damit,aber drehe mich selbst im Kreis was die Kosten und Umsetzung angeht.

  102. Anonym sagt:

    Kurzer Nachtrag und gleichzeitige Frage…habe den Tipp bekommen mal bei Ebay zu schnökern und dort bekommt man tatsächlich schon fertiges tiefgefrorenes gewolftes Fleisch in 500g-Portionen verschiedener Sorte…(Soweit,so gut…spart man sich ewiges Geschneide und Gemixe) ;o) Das heisst also ich taue so eine Portion auf und füge noch die Zusätze wie Fette usw hinzu und gebe es meinem Hund….und fertig?Mehr ist das dann nicht?Er ist ja rein theoretisch noch ein Junghund und befindet sich etwas im Wachstum…ich füttere ihn zur Zeit noch morgens und abends.Im Net habe ich Knabberfüsse von Rehen entdeckt und auch Kaninchenohren mit Fell dran…das können Hunde einfach so bekommen???Bin etwas baff wenn ich ehrlich bin…bin wohl doch nicht so belesen wie ich dachte

  103. Nd. W. sagt:

    Also, mal ganz abgesehen davon, dass ich persönlich Trockenfutter überhaupt gar nicht füttern würde, weil es aus vielerlei Gründen ernährungsphysiologisch zumindest fragwürdig ist (wenn es schon ein Fertigfutter sein muss, dann ein gutes, offen deklariertes Dosenfutter), so haben wir bei Reico das gleiche Spiel wie immer.

    Der Kohlenhydratanteil von Reico MaxiDog Olymp beträgt 51 %. Vor dem Hintergrund, dass Hunde keinen Kohlenhydratbedarf haben und Kohlenhydrate stets mit minderwertigen Proteinen einhergehen und auch sonst einige unangenehme "Nebenwirkungen" für eine Beutefresser haben können, ist das viel viel viel zu viel. Der Kohlenhydratanteil eines Hundefutters sollte eher maximal 10 % betragen. Zudem enthält das Futter auch noch Mais. Das ist insbesondere im Hinblick auf die Aminosäurenzusammensetzung sehr schlecht. Das kann sich sogar auf die Laune des Hundes niederschlagen…

    Dann haben wir – wie immer – das Problem, dass das Futter nicht offen deklariert ist. Der Gesetzgeber gestattet, dass Rindertrockenfleisch alles Mögliche vom Rind sein kann. Auch getrocknete Harnblasen, die z. B. keinen besonders guten Nährwert für einen Hund hätten. Man sollte nur offen deklariertes Futter kaufen. Da müsste dann z. B. stehen: x % Rinderherz, x % Rinderkopffleisch – alles Anderes ist vollkommen inakzeptabel. Hier muss man beim Hersteller genau fragen, was das Futter enthält und auch die exakte Aufteilung in Erfahrung bringen. Wichtig ist dabei, nicht etwa zu fragen: Fügen Sie dem Futter "Hühnerfedern" hinzu, sondern "Können Sie 100%ig ausschließen, dass sich in dem Futter Hühnerfedern, Rinderharnblasen etc. oder Komponenten davon befinden?".

    Außerdem enthält das Futter Zusatzstoffe. Da nicht beworben wird, dass es sich um natürliche Vitamine handelt, sind es vermutlich synthetische. Synthetische Vitamine sind nicht besonders gesund und verhalten sich auch nicht wie natürliche Vitamine, die in ganz normale Lebensmittel "eingebunden" sind. Man sollte grundsätzlich auf die Fütterung synthetischer Zusatzstoffe verzichten. Vitamin A und D kann man auch über Lebertran auf natürlichem Wege zuführen und auch Vitamin E gibt es in einer natürlichen Variante als Ölmazerat – freilich sind natürliche Zusatzstoffe nicht so billig wie die synthetischen… Aber irgendwo muss die Marge ja herkommen…

  104. Anonym sagt:

    Hallo, ich habe eine schwere Allergikerin, die mit Ente von Wolfsblut gut klar kommt. Barfen kann ich bei ihr vergessen, erbricht sie. Sie kann nur Kartoffeln, Obst/Gemüse im Futter haben. Bei kaltgepresstem Futter kommen 6 Outputs am Tag, mit Wolfsblut Ente und Landfleisch Dose Ente nur 2-3. Eine Idee wo ich evt. was BESSERES her bekomme…..

    Danke, Sandy

  105. Nd. W. sagt:

    Hi Sandy,

    hast Du mal versucht, zu kochen? Nicht der Hund verträgt rohes Fleisch. Dosenfutter würde auch noch besser sein als Trockenfutter (aber da bitte nicht auf die Ergebnisse der Stiftung Warentest achten… einige der Dosenfutter, die dort durchgefallen sind, wären die Einzigen, die ich empfehlen würde – Terra Canis, Herrmanns, Biopur und wenn es kein Alleinfutter sein muss noch Lunderland).

    LG
    Nadine

  106. Anonym sagt:

    Bis auf Herrmanns führt leider keiner Ente. Schränkt mich auch beim Kochen ein, höchstens eine Ente in den Topf oder wie meinst du das? Der Hund darf nur Ente….

    LG Sandy

  107. Steffi sagt:

    Hallo, gerade eben habe ich auf der Suche nach Informationen zur guten Ernährung des Hundes Ihren blog entdeckt und bin sehr angetan. Der Markt für Hundefutter ist so unüberschaubar und man weiß echt oft nicht weiter. Da ist man froh, wenn man solche guten und auch für den Laien leicht verständlichen Informationen bekommt. Vielen Dank!
    Ich hätte folgende Frage, das auch die weiter oben genannten Futter betrifft. Ich habe meinen eineinhalbjährigen Mini Aussie halb/halb gefüttert. Morgens mit Nassfutter, da habe ich zwei verschiedene Sorten, die ich sympathisch finde: Einmal von terracanis (immer mal abwechselnd die Sorten Wild/Lamm/Kaninchen, da sie laut Bioresonanz der THP eine Unverträglichkeit gegen Huhn etc hat) und nachmittags mit Trockenfutter von Canisalpha, da dies praktischer für mich ist, als Leckerli fürs Training. Nun sieht es so aus, als hätte sie Mangelerscheinungen. Ich bin also nun viel am Lesen überFutter etc. und frage mich: Habe ich es in meinem Wahn nach Futter ohne künstliche Zusätze übertrieben? War die Sorte Fleisch vielleicht zu mager für sie? Oder geht beim Einkochen der Dosen vielleicht zu viel von den Nährstoffen kaputt? Kann ein Futter ohne künstliche Zusätze überhaupt alle für den Hund wichtigen Nährstoffe enthalten, nach dem Einkochen? Der Proteingehalt bei den Terracanisdosen (jetzt im Moment bin ich umgestiegen auf Rind/getreidefrei) liegt ja nur zwischen 8 und 10 Prozent. Ist das genug?!
    Ich habe noch ein weiteres Nassfutter gefunden, das mir sehr gut gefallen hat, da es ohne künstliche Zusätze auskommt. Leider habe ich im Verdacht, dass sie auch davon die Mangelerscheinungen an Mineralstoffen etc. bekommen haben könnte. Das Futter heißt Buffy´s Schmankerl und ich finde toll, dass es im Glas eingekocht ist, da ja auch Dosen Schadstoffe ans Futter abgeben können. Der Proteingehalt ist höher als bei terra canis und es besteht anscheinend zum größten Teil aus "echtem Fleisch". Auf meine Frage jedoch, ob keine weiteren Zusätze z.B. zum calciumausgleich nötig seien, antwortete der Hersteller, nein, es sei alles drin, was der Hund braucht, aufgrund der wertvollen Zutaten. Ich hatte die Sorte Wild mit Fenchel und Leinöl. Was halten Sie davon? Entschuldigen Sie die vielen Fragen…
    Liebe Grüße, Steffi mit Siri

  108. Anonym sagt:

    Nach langem lesen möchte ich gerne auch mal die Frage stellen was sie vom gebackenem Trockenfutter von Artel & Hens halten.

    Wir bekommen nächste Woche noch einen Welpen und füttern unsre jetzige Hündin Getreidefrei mit Belcando oder Farrado gemischt mit Dosen.

    Die Züchterin hat uns nun Artel & Hens empfohlen.

    Vielen lieben Dank schonmal für eine Antwort
    Carmen

  109. Anonym sagt:

    Hallo! Ich bin gerade auf ihren Blog gestoßen und erhoffe mir etwas Hilfe.
    Ich habe das Futter von meinem Hund vor ein paar Wochen auf " Granatapet" umgestellt. Seid dem juckt sie sich ständig. Nun würde ich gerne ein hochwertigeres Futter füttern. Ich bin bei " Acana" oder "Orijen " gelandet.
    Mein Hundin ist 8 Jahre alt, ein Labbi mit riesigem Hunger ;-), kartriert, Gewichtsproblemen und Fellprobleme.
    Vielen Dank, Kerstin

  110. Anonym sagt:

    Ein sehr interessanter Blog, super! Mich interessiert, was Sie von TC TF Caniero Huhn halten. Ich muss wegen Problemen BP in 2011 auf einen moderaten Fettgehalt achten. Seit Futterumstellung in 2011 auf NF morgens (Terra Canis Wild) und mittags und abends TF (bisher WB Red Rock) geht es meiner Hündin gut. Nur ich habe nie ein gutes TF gefunden, was "richtig" deklariert. Nun meine ich, es im Caniero gefunden zu haben. Dürfte ich Ihnen die Zusammensetzung einstellen, damit Sie ein Auge drauf werfen? Danke:Frisches Muskelfleisch v. Huhn (64 %), Kartoffelflocken* (15 %), Kokosmehl (5 %), Aprikosen* (2 %), Karotten* (1,5 %), Zucchini* (1,4 %), Sellerie* (1,2 %), frische Geflügelleber (1 %), Bierhefe (1 %), Leinsaat (1 %), Apfel* (0,9 %), Kürbis* (0,8 %), Pastinake* (0,8 %), Eierschalenpulver (0,7 %), Rote Beete* (0,5 %), Mineralerde (0,5 %), Petersilienwurzel* (0,4 %), Bockshornklee (0,4 %), Rapskernmehl (0,4 %), Löwenzahn* (0,3 %), Hagebutte* (0,3 %), Kamille* (0,2 %), Aroniabeeren* (0,2 %), Spinat (0,2 %), Seealge* (0,1 %), Rosmarin* (0,1 %), Thymian* (0,1 %) *getrocknet
    Protein: 30,2 %, Fettgehalt: 13,1 %, Rohfaser: 3,2 %, Rohasche: 4,7 %, Feuchtigkeit: 14,3 %
    MJ/kg: 15,0
    Die Pellets sehen aus wie kleine Kekse und seit gestern füttere ich dieses Futter-trotz hohem Grundpreis gedenke ich umzustellen. Vielen Dank Gaby

  111. Anonym sagt:

    Hallo,
    habe bisher auch gebarft. Mein Hund frisst leider sein Futter absolut nicht mehr. Habe schon verschieden Fleischsorten, von verschiedenen Herstellleern ausprobiert, mit Butter kurz angebraten, mit heißem Wasser versucht, leider hat nichts geholfen. Bin nun auf der Suche nach einer Alternative. Habe auch bei Canis Alpha angefragt, dort kommen aber leider immer die Standartantworten zurück, ohne eigentlich auf meine Frage einzugehen (ok fällt somit raus), dann das
    Lupo Natural:
    Zusammensetzung:
    • Schweizer Pouletfleisch (Poulet Suisse, 29 %) getrocknet
    • Gedünstete Kartoffeln • Eismeertrockenfisch • Brauner Vollwertreis
    • Püriertes Gemüse (Rüben, Chicoree, Sellerie, Mangold, Pastinaken, Petersilienwurzel)
    • Kaltgepresste Pflanzenöle (Flachsöl, Rapsöl, Walnussöl, Nachtkerzenöl)
    • Maronenmehl • Reiskeime
    • Maritime Mischung (Seealgen, Muschelfleisch, Fischöl, Krebstiere)
    • Alpenkräuter (Alfalfa, Fenchel, Brennnessel, Löwenzahn, Kümmel, Kamille, Thymian, Bockshornkleesamen, Himbeerblätter, Brombeerblätter, Enzian)
    • Mariendistelsamen • Heilerde • Rosmarinöl • Tagetesblüten

    oder das Orijen, hier scheint mir der Fleischanteil sehr hoch zu sein, dadurch aber auch eine hoher Proteinwert mit 39 %, ist der Proteinwert in Ordnung (kommt ja aus Fleisch und nicht aus anderen Zutaten?)

    Terra Canis habe ich schon ausporbiert, wird leider auch nicht gefresssen.

    Würde mich über eine Antwort sehr freue, bin wirklich verzweifelt.

    LG
    Nicole

  112. Anonym sagt:

    hier noch die Zusammensetzung des Orijen Adult Dog:
    USAMMENSETZUNG
    Frisches Hühnerfleisch (ohne Knochen) (22%), getrocknetes Hühnerfleisch (15%), frische Hühnerleber (4%), frischer ganzer Hering (4%), frisches Putenfleisch (ohne Knochen) (4%), getrocknetes Putenfleisch (4%), frische Putenleber (3%), frische ganze Eier (3%), frischer grätenfreier Zander (3%), frischer ganzer Lachs (3%), frische Geflügelherzen (3%), Geflügelknorpel (3%), getrockneter Hering (3%), getrockneter Lachs (3%), Geflügelleberöl (3%), rote Linsen, grüne Erbsen, grüne Linsen, sonnengereiftes Alfalfa, Yamswurzel, Erbsenfaser, Kichererbsen, Kürbis, Butternuss-Kürbis, Spinatblätter, Karrotten, Rote Delicious Äpfel, Bartlett Birnen, Cranberries, Seetang, Süßholzwurzeln, Angelikawurzeln, Fenchel, Ringelblumen, süßer Fenchel, Pfefferminzblätter, Kamille, Löwenzahn, Bohnenkraut, Rosmarin.

    ZUSATZSTOFFE (PRO KG):
    Vitamin A: 15000 UI, Vitamin D3: 2000 UI, E1 (Eisen): 40 mg, E2 (Jod): 3 mg, E4 (Kupfer): 13 mg, E5 (Mangan): 14 mg, E6 (Zink): 150 mg, E8 (Selen): 0.3 mg. Konservierungsstoffe: Vitamin E (­-Tocopherol).

  113. Jens K. sagt:

    Wirklich sehr interessantes Thema, nur leider habe ich da bisher wenig Erfahrung gesammelt. Habe die letzte Zeit ausschließlich mit getreidefreiem Hundefutter von Wolfsblut gefüttert, soll ja auche einen hohen Fleischanteil aufweisen. Was haltet ihr von getreidefreiem Hundefutter? Würde mich mal sehr interessieren. Weiter so, toller Blog!

  114. Anonym sagt:

    Hallo,
    wie siehts denn mit dem Trockenfutter von der Firma wildborn (die Extrudersorten mein ich) aus?
    Diese sollten komplett ohne synthetische Vitamine sein und vom den verarbeiteten Rohstoffen einen sehr hohen (und hochwertigen) Fleischanteil haben. Was meint ihr dazu?

  115. Jana sagt:

    Der Artikel ist sehr informativ und hilfreich um die schlechten Futtersorten aussortieren zu können. Leider habe ich mich noch nicht richtig damit auseinandergesetzt als ich meinen Hund bekommen habe, deswegen habe ich ihm am Anfang leider auch ein Futter gefüttert, das hauptsächlich aus Getreide bestand. Er bekam dann immer Probleme mit den Analdrüsen. Zum Glück haben wir den Tierarzt gewechselt. Der neue hat uns ähnliche Informationen gegeben wie hier, so dass es ihm jetzt viel besser geht. Vielen Dank für die Aufklärung, die hoffentlich anderen Hundebesitzern helfen wird bevor es den Hunden schlecht geht.

  116. Sarah sagt:

    Hier wurde schon länger nicht mehr diskutiert, aber ich probiere mein Glück 🙂 trotzdem: Auf einer Hundemesse gabe ich die Fleischdosen von Nikolaus Kugler gesehen… Wären diese mit entsprechenden Ergänzungen an Knochen, Innereien, mal ein Ei, Lebertran… geeignet um sie einen Hund zu füttern?

  117. Anonym sagt:

    Hallo,
    um mich meinen Vorgänger anzuschließen, würde ich auch sehr gerne wissen, wie es mit dem gebackenen Trockenfutter von Artel und Hens aussieht.
    Ist dies eine gute Alternative?
    Danke schon mal.
    Liebe Grüße
    Nicole

  118. Nadine Wolf sagt:

    Hallo Nicole,

    das genannte Futter hat bei der Sorte Ente einen Kohlenhydratanteil von etwa 54 %. Die Deklaration ist nicht offen und es wurden offenbar synthetische Zusatzstoffe eingesetzt. Ein gut konzipiertes Futter braucht aber nicht zusätzlich Vitamin A, D oder Eisen. Diese Nährstoffe findet der Hund in Fleisch, Fisch, Innereien usw. Es wurde auch noch synthetisches Vitamin E (Alpha-Tocopherolacetat) eingesetzt. Warum nicht die natürliche Variante? Es ist nicht so als könnte man keine natürlichen Tocopherole kaufen. Sie sind nur teurer.

    Das Futter enthält Rapsöl und Schwarzkümmel. Beides würde ich meinen Hunden nicht zumuten, schon gar nicht als Dauergabe.

    Wenn der Kohlenhydratanteil 54 % beträgt, muss das Futter ungefähr zu ungefähr 65 % aus Kartoffelmehl oder ähnlichem bestehen, weil Kartoffelmehl ca. 85 % Kohlenhydrate liefert.

    Das beantwortet die Frage, ob das Futter über einen hohen Fleischanteil verfügt. Beim Hund als Beutefresser würde man einen Anteil von tierischen Zutaten von etwa 70-80 % erwarten – nicht umgekehrt.

    Liebe Grüße
    Nadine

  119. Anonym sagt:

    Guten Morgen,

    das ist wirklich ein sehr interessanter/aufschlussreicher Artikel. Ich habe meine mittlerweile 9-jährige Hündin meist mit (einigermaßen "hochwertigem") Dosenfutter, BARF oder auch mal Trockenfutter von Futalis gefüttert. Bin aber letzten Endes bei meinem Favoriten "Buffys Schmankerl", einem Hersteller aus Landshut hängengeblieben (ich weiss nicht ob ich die Homepage hier einfügen darf!? Findet man aber über die Suchmaschine) . Mich würde interessieren, wie hier Deine Einschätzung zu Qualität/Nährstoffen ist, da hier außer Kräutern (Petersilie, Fenchel & Karotten) & Öle dem Fleisch keinerlei zusätzliche Mineralien oder Vitamine zugefügt werden. Jedoch gehen bei Erhitzung dem Fleisch doch sicherlich eine ganze Menge davon verloren, oder irre ich mich?
    Mir persönlich läuft sogar das Wasser im Mund zusammen, wenn ich eines der Gläschen öffne, dieser Duft… 🙂 Auch habe ich den Vergleich gestartet, dieses Nassfutter im Vergleich zu handelsüblichen Dosenfutter zu erhitzen, um mir ein Bild von der übriggebliebenen Masse zu machen (beim handelsüblichen Dosenfutter war es nur noch ein kleines, pampiges, übelriechendes Häufchen). Was soll ich sagen? Ich habe das erwärmte Nassfutter von Buffy's (Hähnchen mit Karotte) tatsächlich selbst probiert und es war zwar nicht gewürzt aber ich würde fast behaupten, dass man es auch selbst essen könnte…
    Ich wäre Dir dankbar, wenn Du Dir über dieses Produkt mal ein Bild/Meinung machen könntest (sofern Du es noch nicht kennst) und mir evtl. einen Rat geben kannst, ob/was ich ergänzend zufüttern (Vitamine etc.) sollte.

    Vielen lieben Dank schon mal im Voraus!
    Michèle

  120. Angie sagt:

    Hallo Zusammen.

    Vielleicht hat jemand Erfahrung mit Wildcraft TF?

    Aus verschiedenen Gründen sind wir doch eher bei Trockenfutter, ich werde aber versuchen dass deutlich öfters Nassfutter zu geben zukünftig… Dieses Wildcraft scheint mit einem Rohprotein von über 30% doch wirklich sehr ordentlich mit der Fleischzugabe zu sein? Kein Getreide. Liest sich auf deren Homepage recht vernünftig… Aber ich bin ja auch "Unwissende" die TF gibt 🙁

    Wie ist das eigentlich, wenn ich morgens einfach nur Fleisch geben würde und abends TF (jeweils ca. 50/50 derTageskalorien), wird das nährstoffmäßig meinem Hund reichen oder muss ich dann zusätzlich Kräuter, Öle, sonstiges geben?

    Danke falls jemand, oder Du, Nadine, antwortet…
    Grüße, angie

  121. Pingback: [Verlinkt] Es war einmal… das Märchen vom hohen Fleischanteil im Hundefutter

  122. Sven Stephan sagt:

    Hallo Frau Wolf,

    ich habe Ihre Seite für mich entdeckt!
    Vielen Dank dafür!

    Leider ist unser 5 Monate altes Boxermädchen schon geplagt von Durchfällen….
    Wir füttern Trockenfutter, gerade von Real Nature….aber ich vermute dies ist auch nicht das Wahre….

    Grüße Sven Stephan

  123. Marcus sagt:

    Vielen Dank Nadine!
    Sie haben das Thema wirklich verständlich und tief durchleuchtet.
    Bis dato haben wir unsere 12 Monate junge Große Schweizer Sennenhund-Hündin mit Platinum Futter gefüttert; so auch beim Züchter gewohnt. Aus persönlichen Gründen wollen wir das TF noch zumindest die nächsten 6-12Monate weiter verfolgen.
    Ich habe die letzten Wochen Futterproben (Trockenfutter) von diversen Herstellern angefordert und nun alle samt auf dem Tisch liegen oder deren Zusammensetzung ausgedruckt.
    Glaubte ich ein Futter mit einem hohen Fleischanteil und ohne Getreide gefunden zu haben (Wolfsblut Puppy Large Bred) machten Sie mir mit anderen Argumenten wie Kartoffeltanteil 22% einen Strich durch die Rechnung.
    Markus Mühle samt deren diverser Sorten habe ich mir ebenfalls angesehen und vorselektiert. Black Angus, Lupo Naturla, Rotwild Hirsch…. auch hier gab es immer etwas, was nicht passte.
    Analog Naturavetal Canis Plus Lachs, Lamm, Geflügel, Rind… mitunter Getreidefrei…
    Royal Canin habe ich schnell wegen fehlender % Zusammensetzung gestrichen und nicht weiter verfolgt.

    Je mehr ich lese, desto sinnbildlich verzweifelter werde ich dabei.

    Sehen Sie (ja, ich habe verstanden absolut kein FAN von TF) bei den genannten die Basis des KLEINSTEN ÜBELS?
    Vielen Dank vorab und besten Gruß Marcus

    • Nadine Wolf sagt:

      Meiner Meinung nach ist bei der Fütterung von Hunden ein gutes Dosenfutter die Basis des kleinsten Übels. Wenn es unbedingt trocken sein muss, dann käme sowas wie BALF in Frage. Das ist allerdings teuer und ein trockenes Futter ist für Hunde nun einmal nicht besonders physiologisch. Das zieht verschiedene negative Effekte hinsichtlich der Verdauung nach sich und es braucht auch viel mehr Konservierungsstoffe als im Falle eines Feuchtfutters, was durch “einkochen” haltbar gemacht wird. Ein Trockenfutter würde ich einem Hund – vor allem einem im Wachstum – nicht mehr freiwillig geben.

  124. Andreas sagt:

    Hallo Miteinander,
    vielen Dank für diesen gut gemachten Artikel. Leider sind einige der Weblinks inzwischen nicht mehr verfügbar bzw. zeigen auf andere Informationen als erwartet.
    Zum Thema Hunde sind Fleischfresser und der dazugehörige Vergleich mit dem Wolf:
    Der Wolf ist ein ungezähmtes Wildtier und wird seit vielen tausend Jahren anders ernährt als der Hund, da er ein Selbstversorger ist. Der Hund hingegen wird meistens durch den Menschen ernährt und das auf unterschiedlichste Art und Weise.
    Historisch betrachtet, sollte sich mal ein jeder vor Augen führen, wie so ein Hund denn nun ernährt worden ist. Im Idealfall war er Partner eines reichen Menschen oder eines Jägers (o.Ä.), so dass er immer gut mit Fleisch und passenden Innereien versorgt wurde. Was aber haben die vielen Menschen, die nicht so vermögend waren, um sich gar selbst mit Fleisch zu versorgen, denn nun an die Hunde verfüttert?
    Ich kann mir vorstellen, dass die Ernährung da wohl eher so aussah:
    Abfälle
    Essensreste
    erbeutete Kleintiere
    menschliche und tierische Exkremente
    Wild wachsendes Obst, Gemüse und Kräuter
    Wem noch Anderes einfällt, der darf sich das gerne dazu denken. Weltweit gehe ich davon aus, dass es mehr arme als reiche Hunde gegeben hat, was auch der menschlichen Verteilung entspricht.
    Fazit:
    Jahrtausende lang wurde der Hund vorwiegend mit etwas anderem als Fleisch ernährt und wurde dabei vom Fleischfresser zum Allesfresser.
    Der Beweis, dass sogenannte Unverträglichkeiten vom Getreide ausgehen, ist noch nicht geführt worden, bzw. ich habe noch keine dazugehörige Studie gefunden. Genauso gut kann eine Unverträglichkeit auch durch schlechte Herstellung oder undefinierbare Nebenprodukte entstehen, was ich persönlich für viel wahrscheinlicher halte.
    Ich möchte mich hiermit in keiner Weise für oder gegen Trockenfutter aussprechen, sondern eher die kritische Betrachtung der Aussagen über “gesundes” Futter fördern und der Aussage: “Hunde sind Fleischfresser” klar widersprechen.

    • Nadine Wolf sagt:

      Frühe Hunde haben sich garantiert nicht von Kartoffeln, Getreide und Hülsenfrüchten ernährt. Das, was wir heute als Essensreste bezeichnen, gab es damals nicht. Essensreste waren das, was von einer Ernährung von Jägern und Sammlern übrig bleibt: vermutlich ein paar Knochen und sonst nichts. Auf jeden Fall nichts, was den Hund zum Allesfresser gemacht hat. Der Wolf ist bis heute nicht als Allesfresser eingestuft, obwohl man Wölfe und Hunde erfolgreich miteinander verpaaren kann. Auch heute noch. Der Unterschied in der mitochondrialen DNA zwischen Hund und Wolf beträgt nur 0,2 % (Vergleich: Kojote – Wolf 4 %). Wenn man den Hund als Allesfresser bezeichnet, muss der Wolf dann auch einer sein. Auch die biologische Klassifikation müsste geändert werden. Hunde gehören zur Gattung Wolfs- und Schakalartige (Canis). Sämtliche Vertreter dieser Gattung sind Fleischfresser. Nicht einmal der ausgewilderte Dingo gilt als Allesfresser. Sobald der Hund seine genetische Nähe zum Wolf aufgegeben und sich so weit davon entfernt hat, dass eine Verpaarung nicht mehr möglich ist, kann man darüber nachdenken, den Hund als Allesfresser zu bezeichnen 😉

  125. Jenny sagt:

    Hallo Nadine,

    was hältst Du denn von Marengo?
    Über welchen Zeitraum hinweg ist eine Trockenfuttergabe unbedenklich, wenn man muss? (zwei Monate)

    Liebste Grüße
    Jenny

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