Die Jahresimpfung – eine unendliche Geschichte?

Gefährliche Impfungen bei Hunden

Für die meisten Hundeimpfstoffe ist das Jahresintervall längst überholt

Gehören Sie auch zu den Hundehaltern, die ihren Vierbeiner noch immer jährlich gegen 3, 6 oder gar 8 verschiedene Krankheiten impfen lassen? Auch als Impfbefürworter kann man sich fragen, ob diese Häufigkeit wirklich notwendig ist. Es geht nicht darum, Impfungen abzulehnen. Aber sind Jahresimpfungen wirklich nötig? Schließlich kostet die jährliche Impfung Geld und eine Impfung hat – wie jedes andere Medikament auch – potenzielle Nebenwirkungen. Auch ich hatte mir darüber nie Gedanken gemacht bis ich darauf aufmerksam gemacht wurde, dass einige Impfungen unnötig sind und andere eine wesentlich längere Wirkdauer aufweisen als mir bis dahin suggeriert wurde. Schließlich hatte ich jährlich eine Impferinnerung vom Tierarzt bekommen. Versäumte ich den Termin um einige Tage, wurde ich natürlich gerügt und vor den Konsequenzen gewarnt.

Ahnungslos wie ich war, nahm ich mir die Warnungen zu Herzen. Offensichtlich war das nicht nötig: Immunologen zweifelten schon in den 1970er Jahren an, dass Hundeimpfstoffe nach 365 Tagen ihre Wirkung verlieren und daher jährliche Wiederholungsimpfungen unabdingbar seien [1]. Mittlerweile weiß man, dass die Wirkdauer wesentlich länger ist: Längst wurde für fast alle s. g. Core-Impfungen – das sind jene, die von der Stiko Vet als notwendig angesehen werden – in Studien eine Immunitätsdauer von mindestens 9 Jahren nachgewiesen [2]. Der Verfall nach einem Jahr ist also Unsinn.

Die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission Vet

Auch die Impfempfehlungen der Ständigen Impfkommission Vet (Stiko Vet) sehen für fast alle Krankheiten kein jährliches Impfintervall mehr vor. Je nach Impfstoffhersteller reicht bei Tollwut nach einer einzigen Impfung im Welpenalter eine Wiederholung alle 3 Jahre aus. Auch gegen Parvovirose, Hepatitis und Staupe genügt das 3-jährige Intervall nach abgeschlossener Grundimmunisierung. Nur die Impfung gegen Leptospirose ist jährlich vorgesehen, wobei die Stiko 2019 bei den neuen Impfstoffen auf die starke Zunahme von Nebenwirkungen wie etwa Gelenkerkrankungen oder Anämien hinwies. Bei dieser Impfung gilt auch zu bedenken, dass die Impfung keine s. g. Kreuzimmunität erzeugt. Das bedeutet, sie schützt nicht gegen alle Erregertypen, die die Krankheit auslösen können. Das führt dazu, dass Hunde trotz Impfung an Leptospirose erkranken.

Die Impfung gegen andere Krankheiten wie z. B. Borreliose oder Zwingerhusten erzeugt ebenfalls keine Kreuzimmunität und wird von der Stiko Vet nur unter bestimmten Umständen empfohlen, zählt also nicht zu den Core-Impfungen. Selbst die Tollwut-Impfung und auch die Impfung gegen Hepatitis werden heute (2021) nicht mehr als Core-Impfungen eingestuft, sondern gelten als Non-Core-Impfungen, sind also optional.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass für die Core-Impfungen Staupe und Parvovirose ein 3-jähriges Impfintervall ausreicht und die jährliche Impfung nur bei Leptospirose überhaupt vorgesehen ist. Wobei deren Wirksamkeit aufgrund fehlender Kreuzimmunität fraglich ist. Für die Non-Core-Impfungen gegen Hepatitis und Tollwut gilt auch ein 3-jähriges Impfintervall nach der Grundimmunisierung.

Eine Impfpflicht existiert übrigens nicht, auch nicht für Tollwut. Ein Tier ist nur mit einer gültigen Impfung nach der Tollwutverordnung lediglich reiseberechtigt innerhalb der EU und ist bei Kontakt mit seuchenverdächtigen Tieren bessergestellt. Ein Kontakt ist aber nicht besonders wahrscheinlich, da Deutschland seit Jahren tollwutfrei ist. Warum also wird öfter geimpft und wieso werden weiterhin Informationen hinsichtlich einer 1-jährigen Wirkdauer oder einer Impfpflicht verbreitet? Vielleicht, weil Hundeimpfstoffe etwa 50 % des Tierimpfstoffmarktes ausmachen? Es scheint ein einträgliches Geschäft zu sein…

Die Leitlinien der Stiko Vet findet man unter übrigens unter diesem Link.

Mein persönliches Impfschema

Bereits 2012 hatte ich zum Thema Impfungen einen Blogbeitrag verfasst (zum Artikel). In den vergangen Jahren gab es allerdings eine Änderung der Impfempfehlungen der Stiko Vet und auch meine eigenen Erfahrungen haben zu einer Anpassung meines Impfschemas für die Hunde geführt. Mittlerweile lasse ich meine Hunde folgendermaßen impfen:

1. Lebensjahr

  • 1 Impfung gegen Staupe, Parvovirose, ggf. Hepatitis nach Titertest im Welpenalter
  • 1 Impfung gegen Tollwut nach der Zahnung (wegen der anfänglichen Teilnahme an der Hundeschule)

2. Lebensjahr bis zum Tod

  • Keine weitere Impfung

Ja, mehr ist es nicht. Es weicht von den Leitlinien der Stiko Vet ab, ja, aber orientiert sich an den Empfehlungen von Prof. Ronald Schultz. Getreu der Devise: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Früher habe ich das anders gehandhabt, aber wo kämen wir denn hin, wenn es stets hieße: “Das haben wir schon immer so gemacht?”

Warum ich so impfe

Aufgrund der wissenschaftlich belegten Mindestlangzeitwirkung der Staupe– (15 Jahre), Parvovirose– (9 Jahre), Hepatitis (9 Jahre) sowie Tollwut-Impfung (7 Jahre) und außerdem der Tatsache, dass Deutschland tollwutfrei ist und meine Hunde nicht im Ausland unterwegs sind, lasse ich meine Hunde nur noch einmal im Leben gegen diese Erkrankungen grundimmunisieren. Sie sind also geschützt und nicht völlig ungeimpft! Dabei verstehe ich unter einer Grundimmunisierung keine Welpen-Booster-Impfung im Vier-Wochen-Takt mit abschließender Impfung im 15. Lebensmonat, sondern eine einmalige Impfung im Welpenalter nach einem Titertest (Staupe, Parvovirose, Hepatitis) bzw. nach der Zahnung (Tollwut). Es gibt keine einzige Studie, die belegt, dass der Impfschutz gegen diese Erkrankungen nach 3 Jahren endet – ganz im Gegenteil, Untersuchungen beweisen die bereits erwähnte langjährige Immunität [2].

Da ich mit meinen Hunden keine Auslandsaufenthalte vornehme und keine Ausstellungen besuche und Deutschland seit über 10 Jahren als tollwutfrei gilt, erspare ich ihnen auch die Tollwut-Impfung alle 3 Jahre. Ich benötige das maximal im Junghundalter, um in die Hundeschule gehen zu können. Seit 2021 gilt die Tollwut-Impfung nicht einmal mehr als Core-Impfung, sondern als s. g. Non-Core-Impfung. Das bedeutet, die Stiko Vet betrachtet sie nicht (mehr) als zwingend notwendig. Wozu soll ich also den Körper meiner Hunde und meine Brieftasche alle 3 Jahre mit unnötigen Impfungen belasten? Nach jeder Impfung zeigten meine Hunde bisher Nebenwirkungen, die ich kostspielig untersuchen und behandeln lassen musste (z. B. einwöchiger Durchfall, Geschwulstbildung mit operativer Entfernung – Verdacht auf Impfsarkom). Außerdem leidet mein Cavalier unter Allergien sowie einer Schilddrüsenunterfunktion und kranke Tiere dürfen laut Beipackzettel ohnehin gar nicht geimpft werden – ein Umstand, der so gut wie immer ignoriert wird.

Gegen Leptospirose und Zwingerhusten (sowie Borreliose) lasse ich gar nicht impfen. Borreliose ist bei Hunden sehr selten und im Falle des Falles in der Regel gut behandelbar. Außerdem schützt die Impfung nicht vor einer Erkrankung. Gleiches gilt für Zwingerhusten, der meist von milden Verläufen gekennzeichnet ist. Und die Impfung wird von der Stiko Vet ohnehin nur für Tiere mit erhöhter Infektionsgefahr empfohlen – das trifft auf uns nicht zu. Bei der Leptospirose-Impfung sehe ich vor allem die Gefahr, dass der Impfstoff als sehr nebenwirkungsträchtig gilt (siehe oben) und er eine falsche Sicherheit vermittelt. Im Erkrankungsfall bleibt die Leptospirose möglicherweise unentdeckt, weil angenommen wird, das Tier sei durch die Impfung geschützt. Diese Impfstoffe schützen eben nicht gegen alle Erregerarten und daher auch nicht sicher vor einer etwaigen Erkrankung. Selbst geimpfte Tiere scheiden Leptospiren aus, die andere (auch Menschen) infizieren können [3]. Wozu impfen lassen, wenn der Hund trotzdem erkranken kann?

Bei allen drei genannten Erkrankungen ist das Auslassen der Impfung eine persönliche Entscheidung nach eigener Risikoabwägung: Ja, es gibt auch schlimme Verläufe von Borreliose und Zwingerhusten. Und ja, Leptospirose kann eine sehr gefährliche Erkrankung sein, sie ist sogar eine Zoonose, also auf den Menschen übertragbar. Aber: Die Impfung erzeugt ohnehin keine Kreuzimmunität (das Tier kann trotz Impfung erkranken). Gerade diese Impfstoffe gelten als ausgesprochen nebenwirkungsträchtig. Und im Infektionsfall scheiden auch geimpfte Tiere Erreger aus (können also andere anstecken). Daher ist der Verzicht auf diese Impfung für mich das wesentlich geringere Risiko.

Ich sorge lieber vor und versuche, den Erregerkontakt grundsätzlich zu vermeiden, indem ich den Kontakt zu Zecken minimiere (Borreliose), die Tiere nicht aus Pfützen trinken lasse (Leptospirose) und von unbekannten Artgenossen oder Massenhundeveranstaltungen (Zwingerhusten) fernhalte. Damit reduziere ich das Risiko einer Erkrankung. Insgesamt sorge ich auch für ein stabiles Immunsystem bei meinen Tieren, indem ich sie artgerecht ernähre (BARF) und vor allem auf Darmgesundheit großen Wert lege. Das ist alles kein Garant dafür, dass meine Hunde niemals an den genannten Erkrankungen leiden werden, aber das wäre eine Impfung schließlich auch nicht…

Informationen zum Thema Hundeimpfung

Ob, wie oft und wogegen geimpft wird, ist und bleibt eine individuelle Entscheidung. Eine Impfpflicht für Hunde existiert nicht! Das heißt nicht, dass Impfungen nutzlos sind oder gar nicht geimpft werden sollte. In manchen Situation sind bestimmte Impfungen sogar vorgeschrieben, z. B. wenn man ins Ausland reisen oder bestimmte Hundeveranstaltungen besuchen möchte. Dafür genügt aber der gültige Eintrag im Impfausweis (und dafür muss man eben nicht jährlich alles impfen lassen – siehe Leitlinien der Stiko Vet).

Die Entscheidung, ob, wogegen und wie oft geimpft wird, liegt aber beim Tierhalter, der sich über das Thema gut informieren sollte. Sich beim Thema Impfung allein auf die „unabhängige“ Beratung durch einen Tierarzt verlassen zu wollen, ist vor dem Hintergrund der in der Praxis häufig vorkommenden jährlichen Impfintervalle für alle Erkrankungen, offensichtlich nicht ausreichend. Trotz längst angepasster Impfschemata wird in den Praxen noch immer zu oft und auch zu viel geimpft. Über Sinn und Unsinn dieser Maßnahmen wird nicht diskutiert. Über etwaige Nebenwirkungen wird so gut wie nie aufgeklärt. Leider werden tatsächlich die Leitlinien der Stiko Vet vielerorts nicht berücksichtigt. Es wird eben nicht nach abgeschlossener Grundimmunisierung nur noch alle 3 Jahre gehen Staupe, (Hepatitis), Parvovirose und ggf. Tollwut und nur Leptospirose jährlich geimpft, sondern oftmals erfolgt eine 5-fach-Impfung im Jahrestakt. Auch werden Non-Core-Impfungen immer wieder verabreicht, ohne auf deren Notwendigkeit unter besonderen Umständen hinzuweisen oder notwendige Voruntersuchungen (z. B. vorheriger Titer-Test vor der Borreliose-Impfung, um Komplikationen zu vermeiden) werden nicht durchgeführt.

Wir lesen zig Testberichte im Internet, bevor wir uns ein Smartphone kaufen – aber wenn es um die Gesundheit des geliebten Vierbeiners geht, sind wir quasi ahnungslos und verlassen uns auf das, was der „Verkäufer“ uns rät. Aus diesem Grund sollte sich jeder Tierhalter selbst zu diesem Thema informieren.

Quellen:
[1] Schultz, R. D., Scott, F. W., 1978. Canine and feline immunization. Vet. Clin. North Am. 8 (4), 755–768.
[2] Schultz, R. D. (2006): Duration of immunity for canine and feline vaccines: A review. Veterinary Microbiology, S. 77.
[3] Schultz, R. D. (2007): What Everyone Needs to Know About Canine Vaccines and Vaccination Programs, Vortrag auf der “National Parent Club Canine Health Conference”

24 Meinungen zu “Die Jahresimpfung – eine unendliche Geschichte?

  1. Nadine Wolf sagt:

    Vielen Dank für diesen Kommentar, Unknown. Aber die Leitlinien sind bereits oben im Artikel verlinkt. Die Leser kennen den Link also bereits.

    Und dort ist zu entnehmen:
    SHP – "Nach der Grundimmunisierung sind Wiederholungsimpfungen in dreijährigem Rhythmus nach derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnissen ausreichend."
    Lepto – "Jährliche Wiederholungsimpfungen sind zu empfehlen."
    Tollwut – "In Deutschland gelten seit Änderung der Tollwut-Verordnung vom 20.12.2005 die in den Gebrauchsinformationen genannten Wiederholungsimpfintervalle von 2 – 3 Jahren"
    Zwingerhusten, Borreliose – "Non-Core-Komponenten der Vakzinen richten sich gegen Erreger, gegen die Tiere nur unter besonderen Umständen (wahrscheinliche Expositionen) geschützt werden müssen."

    Genau das steht in der Kolumne, die die Leitlinien zusammenfasst.

    Was darunter steht, ist mein persönliches Vorgehen – das kann man der Überschrift entnehmen.

  2. Nadine Wolf sagt:

    Lieber Hans,

    das hat mit der Eintrittswahrscheinlichkeit der Krankheiten und den Nebenwirkungen einer Impfung zu tun. Parvo und Staupe-Viren sind überall in der Umwelt zu finden. Diese Krankheiten sind für Welpen ausgesprochen gefährlich und es besteht die Gefahr, dass sie tatsächlich mit den Viren in Kontakt geraten. Daher macht es Sinn, den Welpen so früh wie möglich dagegen zu schützen. Natürlich muss man hierbei die s. g. maternalen Antikörper bedenken, die verhindern, dass eine Impfung "greift". Aus diesem Grund müsste der Züchter eigentlich einen Titertest bei den Welpen machen und dann zum richtigen Zeitpunkt (nämlich wenn die maternalen AK abgebaut sind) eine einzige Impfung gegen SHP verabreichen. Das wird jedoch leider selten gemacht. Stattdessen werden die Welpen einfach in Woche 8, 12 und 16 gegen diese Krankheiten geimpft – in der Hoffnung, dass eine dieser Impfungen zum richtigen Zeitpunkt kommt. Eine Art Gießkannenprinzip.

    Jede Impfung birgt aber das Risiko von Nebenwirkungen, denn die Impfstoffe enthalten z. B. Aluminiumsalze, Quecksilberverbindungen, Fremdproteine, Saponine oder Öladjuvantien. Laut einer Studie steigt das Risiko um fast 25 % mit jedem weiteren Impfstoff, deswegen sollte man da Vorsicht walten lassen.

    Wenn man sich nun Tollwut anschaut, ist die Situation in Deutschland die folgende: Wir haben den Status tollwutfrei. D. h. ein Erregerkontakt ist so gut wie ausgeschlossen. Aus diesem Grund ist es nicht nötig, den Welpen so früh wie möglich dagegen zu schützen. Es reicht, wenn die Impfung erst nach der Zahnung durchgeführt wird, vorher bekommt der Welpe ja schon genug Impfstoff verpasst, weil die Grundimmunisierung nicht so durchgeführt wird wie es am schonensten für den Welpen wäre, sondern so wie es am einfachsten ist. Um zu verhindern, dass der Welpe also in Woche 12 sowohl gegen SHP als auch noch gegen TW geimpft wird, trennt man das, um den wachsenden Körper nicht noch mehr zu belasten. Die Zahnung stellt für den Körper obendrein eine Belastung dar, deswegen wartet man ab bis das vorbei ist.

    Das offizielle Impfschema sieht vor, den Welpen im Alter von 12 Wochen gegen Tollwut zu impfen, allerdings steht das in Klammern, eben weil Deutschland tollwutfrei ist. Die Stiko Vet schreibt dazu: "Gegen Tollwut geimpfte Tiere sind nach der Tollwutverordnung bei Kontakt mit seuchenverdächtigen Tieren bessergestellt (Details s. Fachinformationen und Tollwut-VO)" In dem oben verlinkten Dokument steht ab S. 30 sehr viel zum Thema Tollwut und die Notwendigkeit einer Impfung.

    Ich hoffe, das hilft Dir weiter.

    VG, Nadine

  3. Fenggen sagt:

    Ich danke Ihnen für den ausführlichen Bericht. Wir schließen uns derzeit Ihren Ergbnissen an und stoppen die Impfung. Grundimmunisierung ost komplett vorhanden. Eventuell werden wir nächstes Jahr bei allen drei Hunden einen Titertest veranlassen und mal schauen. Alle meine privaten "Forschungen" laufen auf dasselbe hinaus.

    Lieben Gruß
    Jan

  4. Anonym sagt:

    Hallo, meine Frage wäre, warum Sie bei Ihrem persönlichen Impfschema die Tollwut nach der Zahnung impfen, und ein paar Absätze darunter schreiben, dass sie nie ins Ausland fahren und daher nicht Tollwut weiterimpfen. Weshalb dann die erste Impfung?

  5. Nadine Wolf sagt:

    Damit das Tier immun gegen Tollwut ist. Es ist nicht so als könnte nicht mal ein betroffenes Wildtier aus dem nicht tollwutfreien Polen über die grüne Grenze laufen. Es gibt auch immer wieder Leute, die auf illegalem Wege Auslandshunde einführen und sie dann auf eine Hundewiese schleppen. Nicht alle Länder sind tollwutfrei. Es ist eine gefährliche Krankheit, da weiß ich meine Tiere lieber geschützt.

  6. Nadine S. sagt:

    Ich muss sagen, dass ich mich derzeit noch nicht traue, die Impfungen komplett wegzulassen. Obwohl das wahrscheinlich sinnvoll wäre, meine Katzen habe ich ab dem 3. Lebensjahr gar nicht mehr geimpft und keine ist an einer Infektionskrankheit gestorben.
    Ich bin aber schon beruhigt, dass unsere TA-Praxis genauso impft wie oben beschrieben: Tollwut, Parvovirose, Staupe und Hepatitis 3jährlich, nur Leptospirose jährlich.

  7. Nadine Wolf sagt:

    Ja, einen 20 Wochen alten Hund würde ich einmal SHP impfen lassen (die maternalen Antikörper dürften alle weg sein) und noch etwas warten und dann Tollwut nachimpfen lasse und zwar einzeln.

  8. Mirco C. sagt:

    Schönen guten Morgen.

    Unser Labrador Welpe ist jetzt 11 Wochen alt und hat mit der 8. Lebenswoche eine Impfung von SHPPi (Parvovirose, Parainfluenza, Staupe) und L4 (Leptospirose (4-fach)) bekommen.

    Laut Impfpass wäre nun eine weitere Impfung der o.g. Impfstoffe fällig.
    Allerdings möchten wir nur 1 mal Grundimmunisieren, da wir die Meinung hier teilen.
    Allerdings stellt sich uns nun die Frage, ob eine Grundimmunisierung wie nun durch die ersten Impfungen in der 8. Woche von erfolgt ist?? ��

    Wir sind da absolute Laien ��

  9. Nadine Wolf sagt:

    Wenn es mein Hund wäre, würde ich in Woche 16 noch einmal SHP (den Rest, als Pi und L nicht) nachimpfen lassen. Nach der Zahnung käme dann die einmalige Impfung gegen Tollwut.

  10. Ella sagt:

    Hallo, ich bin ziemlich verzweifelt: Mein Welpe kam zu und mit 10 Wochen. Bis dato wurde ihm mit 8 Wochen die übliche volle Ladung SHPPi und L verpasst. Außerdem wurde in der 5,5. und der 7. Woche gegen Parvo geimpft (Merial Primodog P). Leider hatte ich keine Ahnung von diesen Maßnahmen und selbst wenn, ich hätte sie nicht verhindern können. Fest steht: der Welpe kratzt sich extrem an beiden Ohren (sauber). Als Ursache ziehe ich 2 Möglichkeiten in Erwägung: Die völlig übertriebene Impfattacke oder das bisherige Futter-Royal Canin Junior. Ich habe den Welpen direkt auf BARF umgestellt, damit wäre eine Giftquelle eliminiert. Aber was mache ich jetzt mit den Nachimpfungen? Falls das Kratzen wirklich vom Impfen kommt: ich kann dem Kleinen in der 12. Woche nicht noch mehr von dem Gift geben? Hilfe, ich bin total verunsichert. Besteht eine Chance, dass nach dieser einmaligen Impfung in der 8. Woche bereits ein ausreichender Schutz vorhanden ist. LG, Ella

  11. Manfred Gibisch sagt:

    Wir haben doch alle miteinander das gleiche Problem. Uns werden medial tausende verschiedener Verhaltensregeln erklärt die wir zum Wohle unserer Hunde einhalten sollen. Richtig erziehen, richtig impfen, richtig füttern und ganz ganz wichtig ist eine Zeckenprophylaxe. Mich wundert es immer wieder, dass Hunde im letzten Jahrhundert so einfach überleben konnten, wo sich doch ihre Besitzer weder auf Facebook oder dem World Wide Web informieren konnten. Vielleicht mussten die Menschen da noch selber mitdenken. Sicherlich ist es heutzutage einfach und sinnvoll sich zu informieren. Wer will schon dumm sterben. Nur sollten wir uns eben informieren und nicht nur vor- bzw. verführen zu lassen und Dinge zu tun oder zu kaufen die nur einem dienen. Dem Wohle des Herstellers und dessen Umsatz. Gehen wir also davon aus, dass jeder der uns etwas verkaufen will nur dieses Eine im Sinn hat. So sollte man jeden medialen Ratschlag hinterfragen und soweit gehen und schauen wer daran ein Interesse hat. Oft, ja sogar sehr oft, kommt man dann dahinter, dass sich hinter diversen Ratgebern Pharmahersteller verstecken. Und ob die ausschließlich zum Wohle meines Hundes handeln möchte ich einmal dahingestellt lassen. Genau so ist es mit der ständigen Impfkommission (StIkoVet) die ausschließlich Empfehlungen ausspricht und ihrerseits dem Robert-Koch-Institut nahe steht. Laut einem Artikel in der Welt.de könnte auch dort eine Verbindung zu Impfmittelherstellern bestehen. Es ist ja kein muss seinen Hund impfen zu lassen. Es ist nur ein kann. Auch wenn einzelne Informationsgeber gerne von Pflichtimpfungen sprechen. Es handelt sich aber tatsächlich nur um Core und Noncore Impfungen. Und auch hier, wenn man Core Impfungen googelt, wird immer typischer Weise von Pflichtimpfungen gesprochen. Den Rest an Fehlinformation liefern dann noch diverse Verbände des Hundewesens. Taucht man mit seinem Vierbeiner in einem der angeschlossenem Vereine auf, ist das erste was man vorzeigen muss der Impfausweis. Hier herrscht strengste Kontrolle. Leider auch Unwissenheit. Entweder impfen oder draußen bleiben. Do kommst hier nicht rein. Ich habe mich für´s draussenbleiben entschieden. Aber trotzdem kann einem niemand die Entscheidung abnehmen seinen Hund gegen irgendwelche Gefahren vorsorglich zu schützen. Ich weiß, dass, bekommt mein Hund die Tollwut, er sofort, weil nicht aktuell geimpft bzw. nur eine Grundimmunisierung besitzt eingeschläfert wird. Und, wir können nicht in´s Ausland reisen. Mein ganz persönliches Trauma. Ich muss aber damit leben. Eine typische Seite ist z.B. http://www.deine-tierwelt.de. Auch hier wird von Pflichtimpfungen gesprochen. Oder ein anderes Beispiel. Die Seite http://www.zecken.de informiert über sogenannte Risikogebiete und die Krankheiten die Zecken übertragen können. Wirklich wahr, auch einigermaßen seriöse Futtermittelhersteller verweisen Ihrerseits auf diese Seite. Das die Seite aber vom Pharmahersteller Pfizer betrieben wird wenig interessieren. Man kann es lesen und zur Kenntnis nehmen oder auch glauben. Glauben, so heißt es aber, heißt nichts wissen.

  12. Marlene sagt:

    @Nadine Wolf: deiner Meinung nach reicht es vollkommen aus einen Hund einmal gegen Staupe, Parvovirose und Hepatitis zu impfen auch wenn er diese Impfung erst im Erwachsenenalter bekommt (Hunde aus dem Tierschutz..)? Vielen Dank übrigens für diesen tollen Blog, weiter so!
    Liebe Grüße,
    Marlene

    • Nadine Wolf sagt:

      Aus meiner Sicht reicht das aus – die Boosterimpfung im Welpenalter wird nur wegen der maternalen Antikörper gemacht, die bei Welpen eben den Erfolg der Impfung verhindern könnten. Beim erwachsenen Tier sind die nicht mehr vorhanden.

  13. Elke Kostadinoski sagt:

    Hallo, wir haben unsere beiden Hunde an dem neuen L4 gegen Leptospirose verloren.
    Beide Hunde sind an einer Autoimmunerkrankung gestorben, ausgelöst durch die Leptospiroseimpfung.
    Tierarzt sowie Tierklinik wollen davon nichts wissen! Ich habe selber recherichert und raus gefunden wie riskant dieser Impfstoff ist.Die Hunde sind nicht sofort erkrankt und gestorben, aber alle Zipperlein und diverse Symtome waren die ersten Anzeichen.Die Hunde waren davor Fit und gesund! Wer seinen Hund wirklich liebt sollte sich selbst schlau machen und nicht nur dem Tierarzt vertrauen! Schließe mich Manfred Giebisch voll an.wir leiden immer noch unter dem Verlust unserer Hunde und machen uns große Vorwürfe! Selbst eine Behandlung der letzten hündin konnte sie nicht mehr retten. L4 kann zum Tot führen, das kann man selbst nach lesen, wenn man sich die Mühe mal macht.

    • Nadine Wolf sagt:

      Es tut mir leid, dass Du Deine Hunde verloren hast und ich finde es schade, dass Tierärzte selten auf die möglichen Nebenwirkungen hinweisen. Gerade für den L4-Impfstoff sind Probleme bekannt. Selbst die StiKo-Vet weist darauf hin und ich finde, es ist nicht die Aufgabe eines Laien, sich darüber informieren zu müssen: “Im Falle der Impfstoffe mit drei oder vier Leptospiren-Komponenten weist das PEI auf eine deutliche Zunahme der Nebenwirkungsmeldungen bei Leptospirose-Impfungen hin, die mit der Markteinführung in Zusammenhang zu stehen scheint. Da Leptospirose-Impfstoffe überwiegend in Kombinationen zur Anwendung kommen, ist die kausale Zuordnung der aufgetretenen Reaktionen zu einer Impfstoffkomponente schwierig. Dem öffentlichen Pharmakovigilanzbericht der Europäischen Arzneimittelagentur für das Jahr 2015 ist zu entnehmen, dass im Zusammenhang mit der Verabreichung eines Leptospirose-Impfstoffes mit vier Serovaren in sehr seltenen Fällen immunvermittelte Nebenwirkungen, z.B. Thrombozytopenie, hämolytische Anämie und Polyarthritis, beobachtet wurden. Auch Hinweise aus anderen europäischen Ländern deuten darauf hin, dass die Häufigkeit von Nebenwirkungsmeldungen im Zusammenhang mit multivalenten Leptospirose Impfstoffen insgesamt angestiegen ist.”

  14. Paulina sagt:

    Ich finde dein Impfschema sehr interessant! Du hast vollkommen recht, dass Deutschland (und auch Österreich, wo ich wohne), quasi tollwutfrei ist – zum Glück. Grundimmunisieren würde hier also schon mal reichen, vor allem, da gerade die Tollwutimpfung den Hund körperlich ja auch belastet.
    Mein Hund ist nun schon etwas älter und ich bin teilweise auch jedes Jahr zum Tierarzt gerannt, bei Tollwut etwas seltener, aber das werde ich nun auch überdenken.
    Alles Liebe!

  15. Silvia sagt:

    Finde ich Klasse das endlich mal einer Tacheles geredet und bestätigt das man nicht unnütz viel Impfen muss. Uns wurde schon mal beim Tierarzt gesagt, wenn wir nicht Tollwut Impfen hätten sie das Recht einzuschläfern 🤬.
    Da sind wir fast ausgeflippt…..

    • Paul sagt:

      Sofort diesen Pharma gesteuerten “Tierarzt” meiden, solche Typen haben mit Tiergesundheit nichts im Sinn, im Gegenteil!

  16. Paul sagt:

    “Es scheint ein einträgliches Geschäft zu sein…”
    Es ist ein Milliarden Geschäft, auf kosten der Gesundheit der Tiere. Mein Hund wurde als Welpe geimpft. Impfpass gescannt und per Mail an Frau Dr. Ziegler nach Österreich, mit der Bitte sich den Impfpass anzuschauen ob mein Hund noch irgend eine Impfung benötigt. Antwort: in diesen seinem Hundeleben nicht mehr. Bei Auslandsreisen mit Hund ist es leider zwingend notwendig. Verantwortungslose Tierärzte würden am liebsten jeden Monat dem Hund eine Impfdosis verabreichen, da geht es nur um Profit, sonst um nichts anderes. Kein normaler Mensch würde seinem Hund hochgiftiges Quecksilber und Aluminium zum Fressen geben, aber wenn es ums Impfen geht und “Herr oder Frau Dr.” sagt, ja das Muss so sein, dann knicken die meisten Menschen ein. Leute wacht auf und Informiert euch, wir haben die Verantwortung gegenüber unseren Tieren.

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