Glibber im Napf: Wieso Innereien bei BARF so wichtig sind

Innereien bei BARF

Immer wieder findet man im Internet so genannte „BARF-Pläne“, in denen gar keine oder fast keine Innereien vorkommen. Manche Hundehalter ekeln sich auch vor den Innereien, weil sie besonders glibberig und geruchsintensiv sind oder halten sie fälschlicherweise für „minderwertig“, weswegen sie darauf verzichten. Und dass, obwohl Innereien definitiv zu den Vitamin- und Mineralstoffbomben gehören, ohne die ein sinnvolles Frischfütterungskonzept nicht auskommt.

Ein BARF-Plan enthält daher stets Innereien und zwar beträgt der Anteil ca. 15 % der tierischen Komponenten. Das hat auch einen Grund, denn im fiktiven Beutetier eines Hundes würde Innereien auch ungefähr in dieser Konzentration zu finden sein. Es gibt einfach kein Beutetier, welches gar keine Innereien liefert. Auch die wilden Verwandten unserer Hunde, die Wölfe, wissen Innereien sehr zu schätzen und fressen diese für gewöhnlich zuerst, wenn sie Beute erlegen[1].

Welche Innereien sind besonders wichtig?

Um herauszufinden, welche Innereien besonders relevant sind, muss man nur Nährstoffverteilung der wichtigsten Innereien mit normalem Muskelfleisch vergleichen. Aber was zählt zu Innereien? Das sind Leber, Niere, Milz, Lunge sowie Herz und wie man sehen kann, unterscheiden sich die Nährwerte stark voneinander. Es sind jeweils die Werte blau hervorgehoben, die sich besonders von normalem Fleisch unterscheiden, weil sie deutlich höher sind.

 

Nährstoff ME Rinderleber Rindermilz Rinderniere Rinderherz Rinderlunge Rindfleisch
g 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0
Mineralstoffe
Calcium mg 7,0 13,0 10,0 5,0 9,0 4,0
Phosphor mg 360,0 320,0 220,0 210,0 165,0 194,0
Magnesium mg 21,0 25,0 29,0 25,0 18,0 21,0
Natrium mg 80,0 95,0 210,0 110,0 145,0 57,0
Kalium mg 220,0 450,0 310,0 290,0 160,0 370,0
Eisen mg 22,0 44,0 8,0 5,1 6,2 1,9
Kupfer mg 3,0 0,4 0,4 0,4 0,2 0,1
Zink mg 4,0 3,9 1,9 2,0 1,6 4,2
Mangan mg 0,2 0,1 0,1 0,1 0,0 0,0
Iod µg 6,0 14,0 2,0 7,0 0,0 3,0
Selen µg 21,0 0,0 112,0 15,0 0,0 5,0
Vitamine
Vitamin A µg 15.300,0 90,0 330,0 0-10,0 50,0 20,1
Vitamin D µg 0,9 0,0 0,0 1,0 0,0 0,0
Vitamin E mg 0,4 1,0 0,2 1,4 0,0 0,5
Vitamin K µg 74,5 0,0 0,0 0,0 0,0 12,5
Vitamin B1 mg 0,2 0,1 0,3 0,5 0,1 0,2
Vitamin B2 mg 3,2 0,3 2,1 1,0 0,3 0,3
Vitamin B6 mg 0,7 0,1 0,3 0,2 0,0 0,4
Vitamin B12 µg 100,0 3,8 37,0 7,8 3,3 5,0
Pantothensäure mg 9,3 1,2 4,1 2,0 1,3 0,6
Nikotinsäure mg 13,0 4,9 5,8 8,0 4,0 7,5
Biotin µg 96,0 5,7 92,0 8,1 5,9 3,0
Folsäure µg 592,0 0,0 170,0 4,0 0,0 3,0

(Quelle: Meyer/Zentek (2005): Ernährung des Hundes, S. 252 ff., kursiv geschriebene Werte: Simon, S. (2009): BARF- Biologisch Artgerechtes Rohes Futter, S. 70 ff.)

Wie man gut erkennen kann, liefern die verschiedenen Innereien insbesondere Natrium, Kalium, Eisen, Kupfer, Mangan, Jod, Selen, sowie die Vitamine A, D, K, B2, B12, B5 (Pantothensäure), B3 (Nikotinsäure) sowie B7 (Biotin) und B 9 (Folsäure) in viel höherer Konzentration als normales Muskelfleisch. Man kann auch gut erkennen, dass die Innereien jeweils unterschiedliche „Stärken“ haben, weswegen es z. B. nicht ausreicht, nur Leber oder nur Niere zu füttern.

Außerdem wird aus der Grafik ersichtlich, dass Innereien wie Herz oder Lunge nicht ganz so wertvolle Nährstofflieferanten sind wie bspw. Leber, Niere und Milz. Dies spielt insbesondere dann eine Rolle, wenn man s. g. Fertig-BARF füttert oder auf Innereien-Mixe zurückgreift. Diese enthalten oftmals nur Lunge und Herz, was jedoch nicht ausreicht, weil diese Innereien eben nicht so nährstoffreich sind wie andere. Lunge spielt übrigens für Katzen eine etwas größere Rolle, denn sie ist sehr taurinhaltig (mehr als Herz). Für die meisten Hunde ist Taurin jedoch keine essenzielle Aminosäure, weswegen man lieber die nährstoffreicheren inneren Organe füttern sollte.

Auffällig ist, dass insbesondere Herz sich bezüglich des Nährstoffgehaltes nicht wirklich von normalem Muskelfleisch unterscheidet. Das liegt natürlich daran, dass das Herz ein Muskel ist, auch wenn die Fasern sich von jenem anderer Muskeln unterscheiden. Daher wird Herz meist auch dem Muskelfleisch zugeordnet, auch wenn es natürlich in erster Linie ein inneres Organ ist. Gemäß dem Beutetierprinzip sollte man Herz aber auch nicht in Massen füttern, denn ein Beutetier besteht nur zu 0,5-1 % aus Herz. Es kann jedoch trotzdem regelmäßig auf dem Speiseplan stehen. Sollte eben nur nicht nährstoffreichere Innereien wie Leber, Niere und Milz aus dem Futterplan verdrängen. Demnach sollten Mixe, die zu 1/3 aus Herz bestehen, eher nicht eingesetzt werden.

Die optimale Aufteilung der Innereien richtet sich im Prinzip nach dem Beutetieraufbau. Demnach sollte der Innereienanteil zu 30-40 % aus Leber bestehen und der Rest, also Niere, Milz, Lunge und Herz kann zu gleichen Teilen verfüttert werden.

Aber Innereien sind doch Entgiftungsorgane. Ist das für Hunde schädlich?

Natürlich ist es so, dass bestimmte innere Organe im Körper nun einmal die Aufgabe haben, Stoffwechselendprodukte abzubauen oder auszuscheiden. Das heißt jedoch nicht unbedingt, dass diese Stoffe dann in diesen Organen angereichert werden, denn Ziel ist es ja, Substanzen wie Harnstoff usw. eben über diese Organe auszuscheiden.

Problematisch sind eher im Schlachttier eingelagerte Stoffe die auf unnatürliche Weise in das Schlachttier geraten. Dazu zählen Medikamenten (z. B.  Antibiotika), Umweltgifte (z. B. Dioxine) oder Schwermetalle (wie z. B. Quecksilber). Diese Toxine lagern sich aber nicht nur in den inneren Organen oder im Muskelfleisch ab, sondern vor allem im Fettgewebe. Demzufolge schützt der Verzicht auf Innereien nicht unbedingt davor. Hier sollte lieber versucht werden, auf Fleisch aus artgerechter Haltung oder vertrauenswürdigen Quellen zurückzugreifen.

Wie viele Innereien sollte man füttern?

Man sollte nicht zu wenige Innereien füttern. Sie sollten ca. 15 % des tierischen Anteils der Nahrung ausmachen, eben weil sie auch ungefähr in dieser Größenordnung im Beutetier vorkommen. Betrachtet man die wissenschaftlichen Bedarfswerte (die jedoch bekanntermaßen auf gebarfte Hunde nicht zutreffen müssen), so fehlen bereits ab einem Anteil von 10 % bestimmte Nährstoffe, die man dann substituieren müsste.

Aber auch nach oben hin sind Grenzen gesetzt. Nicht unbedingt, weil man dem Hund sonst zu viele Nährstoffe zuführen würde (z. B. müsste man einem Hund schon ca. 590 g Leber pro kg Körpermasse am Tag geben, um ihn mit Vitamin A zu vergiften – und so viel kann gar kein Hund fressen), aber viele Hunde bekommen von Innereien weichen Kot oder sogar Durchfall. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, sich ungefähr an die 15 % zu halten.

Mein Hund frisst keine Innereien

Besonders in der Umstellungsphase tun sich einige Hunde schwer damit, Innereien zu fressen. Denn sie sind „glibberig“ und riechen derart anders als normales Fleisch, dass sogar unsere Menschennase es wahrnehmen kann. In dem Fall kann in diesem Fall die Innereien abkochen, überbrühen oder kurz in Butter anbraten (das ist für manch einen Besitzer durchaus eine olfaktorische Herausforderung) oder man kauft Innereien gewolft und mischt sie mit in das normale Futter. Anfangs sollte man nur kleine Mengen untermischen und dann versuchen, den Anteil zu erhöhen. Es gibt viele Hunde, die später Innereien ganz problemlos fressen, ohne dass man sie braten oder ihnen „unterjubeln“ muss, denn es ist nicht so einfach, ohne Innereien zu barfen. Diese muss man dann kompensieren.

Wie kann man Innereien ersetzen?

Wenn der Hund aber gar nicht dazu zu bewegen ist, Innereien zu fressen, dann muss man bestimmte Nährstoffe eben mit anderen Zutaten substituieren. Bei einigen Zutaten ist das auch gar nicht nötig, weil sie vollkommen bedarfsdeckend über normales Muskelfleisch und Knochen zugeführt werden. Bei einigen Nährstoffen sollte man jedoch etwas nachhelfen, wenn der Hund gar keine Innereien bekommt. Leider ist es nicht möglich, eine pauschale Aussage dazu zu treffen, was nun genau ergänzt werden muss. Dies hängt von der Futtermenge ab. Bei prozentual niedrigen Futtermengen entstehen stärkere Defizite als bei hohen Futtermengen. Ein 30 kg Hund, der 2 % Futter bekommt, benötigt daher eine andere Ergänzung als bei 3 % Futter. Außerdem kommt es darauf an, wie der Futterplan insgesamt gestaltet ist. Die folgenden drei Fälle zeigen den Unterschied:

➡️ 30 kg Hund mit 2 % Futter, bekommt Rind- und Lammfleisch mit etwas Lachs, aber keine Innereien: es fehlen Kupfer, Mangan, die Vitamine A, B1, B2, B5 & Folsäure.

➡️ 30 kg Hund mit 2 % Futter, bekommt Kaninchen, Huhn und etwas Lachs: es fehlt zusätzlich an Natrium, Kalium.

➡️ 30 kg Hund mit 2 % Futter bekommt Pute, Huhn und etwas Lachs: zusätzlich entsteht ein Vitamin B12 sowie Magnesium-Mangel.

Die Unterschiede rühren daher, dass die Fleischsorten verschiedene Nährstoffgehalte aufweisen. Jede Fleischsorte hat demnach unterschiedliche “Stärken und Schwächen” hinsichtlich der Nährstoffversorgung, sodass es durchaus Sinn macht, beim Weglassen von Innereien auf bestimmte Sorten zu achten. Daraus ergibt sich aber auch, dass es keine pauschale Antwort auf die Frage gibt, wie Innereien ersetzt werden können – denn es kommt auf die konkrete Futterplanzusammensetzung an.

Ohne Innereien und bei eher normalen Futtermengen fehlt es aber auf jeden Fall an Vitamin A, was man durch Lebertran ausgleichen kann. Aber aufgepasst, Lebertran sollte nicht zu hoch dosiert werden, denn die darin enthaltenen Vitamine A und D sind nicht wasserlöslich und ein Überschuss wird vom Körper nicht „einfach so“ wieder ausgeschieden. Außerdem sollte man darauf achten, möglichst schadstoffarmen (schadstofffrei gibt es heutzutage nicht mehr…) Lebertran zu kaufen.

Auch einige B-Vitamine kommen zu kurz. Diese kann Eigelb kompensieren, vor allem Vitamin B12, Bierhefe steuert zusätzliches B2, B5 und Folsäure bei. Allerdings braucht man von beidem hohe Mengen, sodass ein Vitamin-B-Komplex meist sinnvoller ist. Der sollte aus dem Humanbereich stammen, denn die Veterinärprodukte enthalten mitunter fragwürdige Zusatzstoffe. Natrium lässt sich leicht mit einer Prise Salz zuführen. Bei Kupfer, Mangan, Magnesium und Kalium ist es nur schwer möglich, die Innereien durch natürliche Zutaten zu ersetzen. Es gibt zwar eine Reihe von Futtermitteln, die viel von den Nährstoffen enthalten (z. B. Mg in Nüssen, K in Pistazien, Cu in Meeresfrüchten, Mn in Heidelbeeren), aber teilweise müsste man davon große Mengen zuführen, was auch nicht zielführend ist. Hier müssen also leider synthetische Produkte eingesetzt werden. Man sollte keine vorgefertigten Mischungen einsetzen, da die nie gut auf den individuellen Fall abgestimmt sind und mitunter unnötige Nährstoffe enthalten, die gar nicht benötigt werden. Wozu sollte man in einer Ration, die schon ausreichend eines Nährstoffs enthält diesen noch in synthetischer Form zuführen?

Letztlich ist es so, dass der Futterplan auf den Nährstoffgehalt geprüft, also durchgerechnet werden muss. Daraus lässt sich ableiten, ob und was individuell ergänzt werden muss. Es gibt dafür Nährwertrechner oder man ermittelt die Werte selbst, was etwas Arbeit macht, aber durchaus möglich ist. Kann man beides nicht umsetzen, so sollte man lieber eine Futterplanberatung beauftragen, um dem Risiko einer Mangelversorgung aus dem Weg zu gehen.

Fazit

Innereien stellen eine wichtige Quelle für Vitamine und Mineralstoffe dar und sollten daher ungefähr 15 % des Anteils tierischer Komponenten in einer BARF-Ration ausmachen, auch wenn der Besitzer diese Zutaten vielleicht eklig findet. Einige Hunde mögen Innereien allerdings auch nicht so wirklich, weshalb man erst versuchen sollte, sie dem Hund durch Überbrühen oder Anbraten doch schmackhaft zu machen, oder sie durch die Ergänzung der Ration mit bestimmtem Futtermitteln zu ersetzen. Auf keinen Fall sollte man Innereien grundlos aus dem Futterplan streichen, da es schwierig ist, sie zu ersetzen.

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_________________________

[1] Mesh, D. at al. (2003): Wolves. Behaviour, Ecology, and Conservation, S. 123.

[2] Straßen, B. (2007): Cocos nucifera: Untersuchungen zur Wirkung von Extrakten auf Parasiten , S. 52.

38 Meinungen zu “Glibber im Napf: Wieso Innereien bei BARF so wichtig sind

  1. Silke Hubber sagt:

    Hallo und vielen Dank für den wertvollen Artikel. Ich koche immer für meinen Hund, aber mir war nicht klar wie wichtig Innereien sind. Wären Hühnerinnereien denn auch ok? Vielen Dank und kennst Du das neue Blogger-System qwer.com ? Sag mir gerne auch per email was Du davon hältst. Alles Gute und freue mich auf Antwort

  2. Anonym sagt:

    Ich besitze einen 7 jährigen Dalmatiner. Diese Rasse soll ja wegen des Puringehaltes verschiedene Futterkomponenten nicht bekommen. Auch Innereien nicht. Wie sehen Sie das?

  3. Nadine Wolf sagt:

    "Nüsse sind giftig" – Aha. Für wen? In welcher Menge? Quelle?

    Richtig ist, dass einige Nüsse bzw. nussähnliche Samen für Hunde in bestimmten (teilweise jedoch geringen) Mengen giftig sind. Dazu zählen: Macadamia-Nüsse, Bittermandeln und Muskatnuss. Die enthalten cyanogene Glykoside und sind daher giftig für Hunde.

    Paranüsse sind nicht giftig für Hunde.

  4. Anonym sagt:

    Wie sieht es denn bei Dosenfutter aus ? Da sind ja auch Innereien enthalten.
    Welcher Händler oder Lieferant garantiert einem schon, dass sein Schlachtvieh schwermetallfreie/antiobiotikafreie Nahrung zu sich genommen hat. Das gibt es nicht mehr heutzutage. Was für Tiere gilt, gilt natürlich auch für Menschen.

  5. Lisa sagt:

    Ich finde deinen Blog super. Er war der Grund, weshalb ich mich ans Barfen getraut habe. Jetzt steh ich aber vor einem kleinen Problem, was das berechnen, der Futtermenge für die Leber anbelangt. Mein Hund ist im Wachstum (7 Monate) und wiegt 6,5 Kilo bei einem geschätzten Endgewicht von 10kg. Der Barfrechner sagt bei einer Futtermenge von 6% soll ich mind. 110 g Leber pro Woche füttern? Das wären ja dann über 15300 mikrogramm Vit. A. Wenn ich seinen Wochenbedarf von Vit. A laut Swanie Simon ausrechne (50 mikrogramm * 6,5^0,75*7) sollten es eig nur um die 1500 mikrogramm sein. Könnt ihr mir vielleicht bei dieser Sache helfen?

    Die leidige Vit. A Frage eben 🙁

    Vielen Dank schon einemal! und mach weiter so?

  6. Nadine Wolf sagt:

    Hallo Lisa,

    man muss ganz klar zwischen Erhaltungsbedarf und dem unterscheiden, was zu viel wäre. Für einen 6,5 kg schweren Hund liegt der SICHERE Maximalbedarf bei 8.500 mg Vitamin A pro Tag. Du könntest also TÄGLICH 170 g Rinderleber geben und wärst noch immer auf der sicheren Seite. Es ist nicht so tragisch, wenn man nicht genau am Bedarf füttert, sondern darüber liegt – solange man die Maximalwerte nicht überschreitet. Und davon bist Du mit 110 g Leber PRO WOCHE weit entfernt. Nur ruhig Blut… Es ist recht schwer, einen Hund mit Vitamin A zu vergiften. Du müsstest Deinem Hund ca. 3,8 kg (!) Leber auf einmal geben, um ihm zu schaden. Das ist eine Menge, die kein Hund fressen würde oder könnte. Vergiss nicht, ein Beutetier besteht zu 3-4 % aus Leber. Das entspricht ungefähr dem Anteil, den Du laut Rechner füttern solltest und Beutefresser sind in der Lage, mit dieser Menge spielend umzugehen, da es für sie natürlich ist.

    Liebe Grüße
    Nadine

  7. Sarah Bender sagt:

    Hallo Nadine,
    wir sind gerade in der Umstellungsphase auf Barf mit unserem RR-Buben Kenai. Haben dein Buch gelesen und auch die Excel-Tabelle. Allerdings haben wir ein Problem mit den Innereien. Wir haben hier mit 50 g Hühnerleber begonnen, haben diese unters Gemüse gemixt, weil wir sie ihm unterjubeln müssen..einfach so frisst er sie nicht :-). Vorgestern ging das wunderbar, heute das selbe nur dieses Mal im Pansen untergemischt (Pansen verträgt er super) und sobald er alles gefuttert hatte, hat er erbrochen. Ich muss dazu sagen, dass er Geflügelfleisch gar nicht verträgt, also in rohem Zustand, da erbricht er auch bzw. will es roh ersrät gar nicht fressen. Warum vorgestern die Leber aber drin geblieben ist, wundert mich. Ich sollte ja schon mal langsam die Innereien erhöhen wegen der Mangelversorgung oder? Wir stellen jetzt schon fast 3 Wochen um. Lebertran,,Meeresalgen, Eigelb und Nussmix und Öl bekommt er natürlich. Wäre schön wenn ich ein Feedback bekomme :-). Lieben Gruss Sarah

  8. Anonym sagt:

    Hallo Nadine,
    weil mein Hund von zu viel Leber Durchfall bekommt, habe ich versucht heraus zu finden, bei welcher Menge der Bedarf noch gedeckt wäre. Laut deinem Rechner sind für meinen Hund Innereien inkl. min. 150 Gramm Leber pro Woche angemessen. Bezogen auf Vitamin A erhalten diese 150 Gramm ca. 22950 µg. Laut NRC hat mein Hund einen Bedarf von ca. 3555 µg Vitamin A pro Woche, welche bereits in gerundet 25 Gramm Leber enthalten sind. Ist mir da ein Fehler unterlaufen? Oder würde es tatsächlich reichen, wenn ich meinem Hund die 25 Gramm pro Woche gebe? Dann gäbe es auch keinen Durchfall und ich müsste die Vitamine nicht anders zuführen. Kannst du mir kurz auf die Sprünge helfen?
    Liebste Grüße,
    Monia

  9. Nadine Wolf sagt:

    Hallo Monia,

    bei der Leberfütterung geht es nicht nur um das Vitamin A, sondern vor allem um die B-Vitamine und auch einige Mineralien. Wenn Du nur 25 g pro Woche gibst, ist zwar der Vitamin-A-Bedarf gedeckt, aber es fehlt an allen anderen Ecken. Die Frage ist eher, warum Dein Hund Durchfall bekommt. Hast Du mal versucht, eine andere Sorte zu füttern? Also nicht Rind, sondern Lamm oder Huhn etc.? Ist es wirklich Durchfall (mehrmaliger Absatz wässrigen Kots)? Ich hab grad erst einen Artikel über Hundekot veröffentlicht. Schau Dir den doch mal an.

    LG, Nadine

  10. Beatrice Thieme sagt:

    Jetzt bleibt nur noch die Frage, wie teilt man diese 15% richtig auf? Ich füttere immer Leber, Niere und Milz. Herz und Mägen zähle ich zu Muskelfleisch und deswegen zähle ich die extra. Leber, Niere und Milz habe ich zu 3 gleich großen Teilen aufgeteilt aber ist das in Ordnung so oder braucht ein Hund von dem einen etwas mehr und von dem anderen etwas weniger??
    LG

  11. Elle Woods sagt:

    Hallo Nadine,
    wir sind gerade in der Barfumstellung, und haben Deinen Blog und Dein Buch verschlungen. Jedoch verstehe ich eine Sache nicht richtig bei der Blutfütterung: Man füttert 50ml Blut auf 1 KG Futter. Sprich, in der Wochenration gibt es 1 KG Futter, also kann ich 50 ml Blut füttern in der Woche. Gebe ich die dann auf einmal? Ich seh den Wald vor lauter Bäumen gerade nicht 😀
    Liebe Grüße, Sina

  12. Nadine Wolf sagt:

    Hi Sina,

    ich würde es ein bisschen verteilen. Meistens gibt es doch Blut in so kleinen eiswürfelgroßen Blistern. Davon kannst Du dann einfach ein paar pro Woche geben.

    LG, Nadine

  13. Beatrice Thieme sagt:

    Jetzt bleibt nur noch die Frage, wie teilt man diese 15% richtig auf? Ich füttere immer Leber, Niere und Milz. Herz und Mägen zähle ich zu Muskelfleisch und deswegen zähle ich die extra. Leber, Niere und Milz habe ich zu 3 gleich großen Teilen aufgeteilt aber ist das in Ordnung so oder braucht ein Hund von dem einen etwas mehr und von dem anderen etwas weniger??
    LG

  14. Conny sagt:

    Hallo, ich habe eine Frage, wenn ich die Innereien nicht roh füttern kann, da mein Hund rohes nicht verträgt, wie berechne ich den Lebertran, den ich als Ersatz dafür geben wollte? Sie wiegt 55kg und soll Vollfleischdosen bekommen. Gemüse, Obt, Milchprodukte, etc. noch extra dazu.
    Danke für eine Antwort

  15. Anonym sagt:

    Wie immer sehr informativ…!
    Bei 40KG bekommt unser die 15% Innereien, die wiederum zu jeweils 30% Leber 17,5% Herz, Niere, Lunge und Milz aufgeteilt sind. In letzter Zeit gab es aber Häufig Durchfall, grade an den Tagen wo es Innereien gab. Ich möchte jedoch nicht darauf verzichten, wie kann man das evtl. besser aufteilen?

  16. Marion sagt:

    Hallo Nadine ,
    mein Hund hat eine Lebensmittelunverträglichkeit auf Rind
    Mit welchem Pulver kann ich die Innereien und Pansen ersetzen.
    Sie bekommt zwar Hühnerherz und Lunge aber das reicht ja bei weitem nicht aus.

    • Nadine Wolf sagt:

      Ich würde das gar nicht unbedingt mit Pulver ersetzen. Pansen kann man ganz einfach durch Muskelfleisch ersetzen. Der ist nicht besonders wertvoll (und zählt auch nicht zu den Innereien). Mein Cavalier verträgt auch kein Rind. Ich gebe ihm Innereien von Lamm, Ziege, Huhn, Pferd und Kaninchen. Da gibt es echt viele Alternativen, die man nutzen kann. “Pulver” ist immer die letzte Wahl.

  17. Gabriele sagt:

    Hallo liebe Nadin,
    Du schreibst unter anderem bei ….Alternativ-Innereien …..auch Pferd . Nun hat meine Freundin erzählt, daß Sie gehört hätte , daß vorallem in Pferdeinnereien viel Schwermetalle zu finden ist und deswegen besser Nicht verfüttert werden soll . Stimmt Das ?
    Danke für deine tollen Artikel und auch für den super Barfrechner , den ich mir schon zum 2. Mal gekauft habe . Es ist eine so große Hilfe bei der Berechnung der Barfrationen . Dazu noch eine Frage…bei der Berechnung der Innereien ist Leber , Milz und Niere immer zu gleichen Teilen ( gesamt 15% von der Fleischmenge) angegeben .Ich dachte die Leber sollte immer einen größeren Anteil haben ??
    Liebe Grüße

    • Nadine Wolf sagt:

      Die Schwermetallbelastung von Pferdeinnereien war irgendwann in den 80er Jahren mal ein Problem. Damals durfte man die dann auch zeitweise nicht verkaufen. Das scheint jetzt nicht mehr das Problem zu sein.

      Die Leber soll mindestens 1/3 des 15 %-igen Innereien-Anteils haben. Wenn man nur die 3 Innereien füttert (was kein Problem ist, denn Herz und Lunge sind eher unwichtig), dann wird das ja berücksichtigt.

  18. Anja sagt:

    Hallo Nadine,
    ich würde meiner Hündin gerne Chlorella-Algen zum Entgiften geben. Die sollen ja Schwermetalle ausleiten, aber darf man die denn mit ins Futter mischen, oder werden dann auch wichtige Spurenelemente wie z.B. Eisen mit ausgeleitet?
    LG Anja

    • Nadine Wolf sagt:

      Eine Entgiftung mittels Chlorella führt vor allem gern mal zu Übelkeit. Ich würde das nur machen, wenn es tatsächlich notwendig ist.

    • Ina sagt:

      Hallo Anja, ich habe selber mal mit Chlorella entgiftet. Und sollte die Tabletten (3x tgl) gut durchkauen, damit viel Oberfläche entsteht und somit viel von den Giftstoffen durch die Chlorella aufgenommen und gebunden werden konnten. Beim ersten Mal hab ich gedacht, es dreht sich mir das Innerste nach außen. – Das ist so e-k-e-l-h-a-f-t !!! – Aber ich wußte ja warum und hab tapfer durchgehalten.
      Meine Kinder sind dann immer auf Abstand gegangen: “Geh weg, du stinkst!”

  19. Jule sagt:

    Liebe Nadine,

    vielen Dank für dein tolles Buch und deinen informativen Blog.
    Ich habe einen 3 kg schweren Hund und lebe im Ausland. Hier ist das Barfen noch nicht richtig angekommen. Wenn ich beim Schlachter Rinder-Innereien bestelle, muss ich diese komplett kaufen und hätte somit voraussichtlich für 1 Jahr vorgesorgt ^^ Kann ich bei den Innereien auch auf Hühner-Innereien zurückgreifen? Reicht es aus, wenn ich beim Muskelfleisch für stetige Abwechslung sorge, jedoch immer denselben Hühner-Innereien-Mix nutze?

    Vielen herzlichen Dank!

  20. Pingback: Diese 5 Innereien benötigst du beim Barfen - Barf Einfach

  21. Ute Grözinger sagt:

    Hallo Nadine,

    in deinem “Futterplan Hund Puppy” besteht die Möglichkeit zu wählen, ob man den Futterplan mit oder Zusätze (Fisch-/Pflanzenöl, Seealgen, Lebertran, Eigelb) berechnet bekommen möchte. Jedoch bleibt die Menge an Innereien und sonstigen Komponenten immer gleich, auch wenn keine Zusätze wähle.

    Müsste sich nicht in diesem Fall zumindest die Menge an Innereien erhöhen, um den Wegfall der Supplemente zu kompensieren?

    Viele Grüße Ute

    • Nadine Wolf sagt:

      Seealgen und Lebertran haben keinerlei Einfluss auf den Innereienanteil. Der ist bei BARF immer bei 15 % vom Tierischen. Seealgen sind für die Jodversorgung zuständig, Lebertran dient der Versorgung mit Vitamin D. Er enthält zwar auch Vitamin A, aber dafür wird er bei BARF gar nicht primär eingesetzt. Lebertran braucht man nicht, wenn man regelmäßig bestimmten Fisch (z. B. Sprotten, Forelle) gibt. Der Halter muss aber selbst entscheiden, ob er Fisch füttern möchte oder nicht. Innereien dienen der Versorgung mit Vitamin A, B-Vitaminen, Zink, Eisen, Kalium usw. Das ist auch im Artikel über Innereien erklärt. Man kann nicht einfach weniger Leber füttern, nur weil man Lebertran gibt – damit führt man zwar weniger Vitamin A zu, aber gleichzeitig eben auch weniger der anderen Nährstoffe und für die sind die Innereien eigentlich da. Daher kann man den Anteil nicht reduzieren. Es ist also kein Fehler in der Berechnung, sondern völlig normal bei BARF, dass die Lebertran- und Seealgenmenge losgekoppelt ist vom Innereienanteil. Der einzige Zusammenhang, der besteht ist: Wenn man keine Innereien gibt, muss man mit hoher Wahrscheinlichkeit Lebertran füttern, egal, ob man Fisch füttert oder nicht. Wie es im Einzelfall aussieht, muss dann berechnet werden.

  22. Ute Grözinger sagt:

    Nachtrag: Es wäre schön, wenn es die Möglichkeit gäbe zu berechnen, welche Menge an Zusätzen nötig ist, wenn man keine Innereien füttert (so wie beim Supplementieren von Knochen).

    • Nadine Wolf sagt:

      Innereien zu ersetzen, ist nicht so einfach und erfordert das komplette Durchrechnen des gesamten Plans. Das muss jemand machen, der sich mit Bedarfswerten auskennt, es braucht dafür gleich mehrere Zusätze in der Regel und es kommt viel seltener vor, als RFK zu ersetzen, weil es meist nur Anwendung findet, wenn das Tier krank ist. Dann muss ohnehin ein spezieller Plan berechnet werden. Die meisten Tiere, die “einfach so” keine Innereien fressen wollen, kann man über Kurz oder Lang davon überzeugen, sie zu fressen. Für kranke Tiere, die wirklich keine Innereien fressen dürfen, ist der BARF-Rechner nicht gedacht, das steht ja auch extra auf der Webseite. So komplexe Fälle mit einem Rechner für Laien abbilden zu wollen, ist weder sinnvoll, noch problemlos umsetzbar.

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