Rücksichtnahme geht vor die Hunde: Wenn Ignoranz zum Trend wird…

Ignorante Hundehalterin

Manchmal ist es notwendig, vom Thema abzuweichen. Heute ist so ein Tag.

Neulich beim Tierarzt. Ich betrete das Wartezimmer, mein Hund hat starke Schmerzen. Nicht umsonst bin ich in der Praxis. Ich halte einen Maulkorb in der Hand, denn Schmerz kann die Geduld eines Lebewesens an seine Grenzen treiben. Eine andere Hundehalterin sitzt bereits im Warteraum und lässt ihren Hund zu uns laufen. Ich stelle mich zwischen die Hunde, um den fremden Hund von meinem kranken Vierbeiner fernzuhalten. Schließlich halte ich nicht umsonst den Maulkorb in der Hand. Mein Hund kommuniziert bereits eindeutig, dass ihm die Situation nicht behagt. Der fremde Hund beginnt sogar, sich zwischen meinen Beinen durchzudrängeln.Verzweifelt versuche ich, das zu verhindern. Die andere Tierhalterin interessiert das nicht. Sie möchte, dass ihr Hund „hallo“ sagt – egal, um welchen Preis. Es interessiert sie nicht, dass mein Hund vielleicht aggressiv sein könnte, es ist ihr egal, ob mein Hund eine ansteckende Krankheit hat oder was ich davon halte, dass ich nun meinen Hund abschirmen muss. Wichtig ist nur, dass sie ihr Ziel erreicht. Wichtig ist, möglichst ignorant zu sein.

Neulich beim Spaziergang. Ich bin mit einer Freundin und deren (durch mehrere Angriffe nun) unverträglicher, großer Hündin unterwegs. Eine Frau mit ihrem Terrier kommt auf uns zu. Wir leinen die Hunde an. Sie macht nichts dergleichen. Wir gehen noch weiter rechts am Wegesrand. Der Hund läuft auf uns zu. Die Besitzerin beobachtet die Situation, unternimmt aber nichts. Wir stellen uns vor die Hunde, um den Terrier davon abzuhalten, in sein eigenes Verderben zu laufen. Die Hundehalterin schüttelt mit dem Kopf, verdreht die Augen, ruft ihren Hund aber nicht ran, leint ihn nicht an. Es interessiert sie nicht, dass ihr Hund vielleicht gebissen wird. Es ist ihr auch egal, dass wir Probleme damit haben, die Hunde voneinander fernzuhalten. Wichtig ist nur, dass sie das macht, worauf sie Lust hat. Wichtig ist, möglichst ignorant zu sein.

Neulich im Park. Zwei Halter großer Hunde treffen auf einem Weg aufeinander. Auf eben jenem Weg läuft auch gerade eine Familie mit zwei kleinen Kindern entlang. Die Hunde erblicken einander, fixieren sich und laufen steifbeinig mit aufgestelltem Rückenfell langsam aufeinander zu. Die Besitzer beobachten die Situation, einer ruft seinen Hund ran und leint ihn an, der andere beschließt jedoch, nichts zu unternehmen. Plötzlich läuft der Hund los, stürzt sich auf den angeleinten Artgenossen und rennt dabei eines der kleinen Kinder um. Der Besitzer des Hundes befindet sich ungefähr 50 m entfernt von seinem Vierbeiner, ignoriert die Situation, die verzweifelten Eltern und seinen keifenden Rüden bis er im gemächlichen Tempo heranschlendert und endlich seinen Vierbeiner anleint. Es interessiert ihn nicht, dass das kleine Mädchen umgerannt wurde und nun weint, es stört ihn nicht, dass der andere Hund vielleicht von seinem Tier gebissen wird. Wichtig ist nur, dass er sich nicht bemühen muss. Wichtig ist, möglichst ignorant zu sein.

Ich könnte eine endlose Anzahl dieser und ähnlicher Geschichten aufschreiben. Nicht nur Geschichten, in denen es um Hundehalter und deren rücksichtsloses Verhalten geht. Nein, auch Geschichten über Radfahrer, die ohne Licht im Dunkeln herumfahren und andere Menschen in Gefahr bringen. Geschichten über Autofahrer, die rücksichtslos reservierte Parkplätze belegen oder meinen, an einem Kindergarten mit 70 km/h vorbeirasen zu müssen. Geschichten von Eltern, die ihre Kinder in einem romantischen Restaurant laut schreiend Fangen spielen lassen. Geschichten über Ignoranz. Geschichten über einen Mangel an gegenseitiger Rücksichtnahme. Geschichten, in denen das eigene Wohl derart in den Vordergrund gestellt wird, dass stets eine Benachteiligung anderer in Kauf genommen wird. Sogar wohlwollend in Kauf genommen wird. Es ist nicht so als würde nicht bemerkt werden, dass die Mitmenschen aufgrund des eigenen Verhaltens Nachteile erleiden, nein, es ist willentliche Ignoranz, die vermehrt zu Tage tritt. Man sieht, dass ein anderer Tierhalter seinen Hund anleint und weiß ganz genau, dass das bedeutet, dass dieser eben – aus welchen Gründen auch immer – keinen Kontakt zum Fremdhund möchte. Man bemerkt es, sieht es, weiß es. Aber man ignoriert den Wunsch des anderen. Willentlich. Absichtlich. Zum Trotz?

Was ist geschehen? Haben wir in einem Zeitalter, indem wir täglich viele Stunden mit völlig Fremden in Sozialen Netzwerken kommunizieren die Netiquette der realen Welt einfach vergessen? Ist das die neue Generation „Ist mir doch egal“? Ist es wirklich notwendig, sich möglichst ignorant und rücksichtlos zu verhalten? Ist das ein neuer Trend? Ignoranz bis zur Grenze des Erträglichen?

Was muss noch geschehen, damit die Ignorantesten endlich ein Einsehen haben? Reichen strenge Hundegesetze und Leinenzwang nicht aus? Wundern wir uns wirklich über Giftköder, wenn doch auf jedem Gehweg die Hinterlassenschaften der Vierbeiner liegen und jeder Hund einem Jogger nachrennen und ihn mal eben in die Wade zwicken darf?

Was ist so schwer daran, ein wenig Rücksicht zu nehmen? Ist es wirklich so ein extremer Einschnitt in die eigenen Persönlichkeitsrechte, ein bisschen auf die Belange anderer einzugehen? Kann man nicht einfach seinen Hund kurz ranrufen? Das Licht einschalten? Ein bisschen langsamer fahren? Die Kinder zur Raison rufen? Wäre das Leben nicht viel einfacher und das Zusammenleben netter, wenn man sein Gegenüber nur für eine Sekunde nicht ignorieren würde?

Nein, es ist nicht schwer. Nein, es ist kein großer Umstand. Ja, man kann sich einfach mal richtig verhalten. Um mit besserer Laune durchs Leben gehen zu können, denn rücksichtsvolles Handeln wird oft mit einem Lächeln belohnt. Zum Wohle seiner Mitmenschen. Für die eigenen Nerven. Und weil es sich einfach so gehört!

Nicht vergessen: “Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des Anderen beginnt”. (I. Kant)

P. S. Falls es ignoranzbedingt zu einem Unglück kommt, hat meine Bloggerkollegin Sabrina einen tollen Beitrag veröffentlicht: Verhalten beim Beißvorfall.

64 Meinungen zu “Rücksichtnahme geht vor die Hunde: Wenn Ignoranz zum Trend wird…

  1. Andrea sagt:

    Liebe Nadina, traurig, aber wahr und nahezu täglich erlebt. Wer nicht so ignorant ist, überlegt sich dann sehr gut, wo und wann er mit seinem Hund spazieren geht. Ich finde es sehr schade, dass die Zeiten, wo man sich gerade mit Hund entspannt draußen bewegen konnte, definitiv schon seit langem vorbei sind…

    LG Andrea

  2. Marion B. sagt:

    So wahr Nadine, so wahr…
    Das Frauchen des vom halbstarken Jack Russel umgekegelten, stark an Spondilose und einer kaputten Hüfte leidenden Rehpinschers, welcher nicht mehr alleine aufstehen konnte, hätte sicherlich auch eine Entschuldigung der Jackybesitzerin "verdient" und nicht nur deren fröhliches Gelächter, weil der (eigene) Jacky Jungspund so viel Spass hatte… Danke für diesen Artikel.

  3. Anonym sagt:

    Kann das sehr gut nachvollziehen, jeder habe ich als Hundehalterin oft erlebt, dass jogger und Radfahrer so rücksichtslos wie noch nie sind, wir werden angefahren, umgerannt und angepöbelt, weil wir ihren Weg blockieren, obwohl mein Hund angeleint ist, mittlerweile Pöbel ich zurück, man muss sich ja nicht alles gefallen lassen, nur weil man gassi geht.

  4. Anonym sagt:

    Gut geschrieben! Ich möchte dem noch hinzufügen, dass auch ein unangenehmer Hund kein Punchingball für andere ist!
    Meine sind z.B. so erzogen, dass sie zu keinem anderen Hund gehen, sondern andere ignorieren und zu mir kommen, solange ich ihnen nicht das Signal zur Kontaktaufnahme gebe. Von Kindheit an wurde mir beigebracht, dass man sich erst mit dem anderen Hundehalter abspricht und während dessen schaut, ob die Hunde sich sympathisch finden, BEVOR man sie zueinander lässt! Bei erzogenen Hunden geht das ohne Leine, noch nicht gut genug trainierte nimmt man dafür an die Leine. Es nervt gewaltig, dass ich MEINE Hunde Anleihen muss, damit andere ihre "Tutnixe" nicht drauf los lassen 🙁

  5. Nd. W. sagt:

    Ignoranz ist nichts, was Hundehaltern vorbehalten ist. Man findet das überall und ich habe tatsächlich das Gefühl, dass sich das häuft und immer schlimmer wird. Ich erlebe das natürlich auch mit Radfahrern. Da leint man schon an und geht ganz am Rand und wird fast überfahren. Aber ich muss sagen, dass die meisten Radfahrer die Geschwindigkeit drosseln und sich sogar bedanken, wenn ich die Hunde einfach nur kurz ran rufe. Bei Hundehaltern trifft man leider wesentlich seltener auf kooperatives Verhalten… Es ist traurig.

    Ich bin der Meinung, dass man seinen Hund nie ungefragt zu fremden Hunden rennen lassen sollte. Man weiß doch nie, ob der andere Hund nicht vielleicht verletzt oder krank ist, ob er aggressiv reagiert, läufig ist etc. Ich verstehe nicht, warum man nicht einfach kurz fragen kann, ob Kontakt gewünscht ist. Noch weniger kann ich allerdings verstehen, warum man seinen Hund zu einem Mensch-Hund-Team rennen lässt, wenn man sieht, dass der Halter sofort seinen Hund anleint, wenn er den fremden Hund sieht. Das ist mir einfach unbegreiflich.

  6. Marco Mausehund sagt:

    Wie wahr wie wahr! Wie oft war ich mit meiner "Meute" schon in so einer Situation…."Der macht nichts … der will nur spielen…!" Wohlgemerkt … meine 6 angeleint!!! "Meine aber … die wollen NICHT spielen!!!" Es k… mich so an! Mittlereile fahre ich früh morgens in den Wald wo uns so wenig wie möglich begegnen außer Wildschweine, Damm- und Rehwild 😉 Meine Frau und ich sind Jäger und haben immer wieder auf´s Neue mit der "Ignoranz anderer" zu kämpfen! Ich selber bin Rüdemann, bin viele Jahre Mountainbike gefahren, wir fahren Ski/Snowboard und gehen walken … wir betrachten die Situation immer aus verschiedenen Blickwinkeln! Was wollen wir denn alle??? Wir wollen alle, egal ob Reiter, Radfahrer, Spaziergänger, Geocacher, Jäger usw., das Selbe … nämlich die Natur genießen! Und wenn JEDER nur ein wenig TOLERANZ übt, dann könnten wir alle prima miteinander leben! HoRüdHo! Marco Mausehund und die Jack Russell Terrier von der Klosterruine

  7. Britta Kalff sagt:

    Jupp wie wahr .. ich habe gerade wieder das Ergebnis solcher Leute auszubaden .. selbst gezogene Papillon Hündin behalten .. offen zugänglich für alles .. bis .. ja BIS .. erst ein 19 Moante alter Airdale im Geschäft an der Flex um die Regale auf uns drauf rennt und dann wenige Wochen später ein 45 kg Labbi von HINTEN in uns rein rennt weil der ja SPIELEN MÖCHTE .. nun habe ich ein 6 Moante alter kreischendes hysterisches panikbündel bei Hundebegegnungen .. mit ein wenig Rücksicht, Toleranz und NACHDENKEN wäre das nciht passiert .. oder wer schickt seine Kinder noch genau in den Elefantenkäfig zum spielen ?

  8. Rico Bunterhund sagt:

    Ja, Mitdenken, Rücksichtnahme und ähnliche EIgenschaften scheinen zu den seltensten Ressourcen zu gehören…igentlich schade, denn andersherum wäre vieles einfacher und schöner für alle! Haben die Menschen echt vergessen, wie wichtig Kooperation ist? Wir Hunde wissen, wie wichtig ein Rudel ist…

  9. Anonym sagt:

    Ja, ein Danke für diesen Artikel.

    Leider ist das traurige Realität. Bei Hundehaltern, Fahrradfahrern, Autofahrern und kürzlich erlebt auch bei Reitern.

  10. Ulrike sagt:

    Am besten gefällt mir die Bemerkung am Ende des Textes: "…denn rücksichtsvolles Handeln wird oft mit einem Lächeln belohnt."
    Genau! Und darüber freue ich mich! 🙂

  11. Sanny sagt:

    Ich habe selbst 2 Hunde und habe genau solche Situationen scho oft erlebt. Unsere Hündin ist leider überhaupt nicht nett zu andern Hunden und ist angeleint wenn uns Hunde entgegen kommen. Leider verstehen die meisten es nicht und leinen ihre nicht an. Daher drehen wir mittlerweile unsere Runden nur noch dann wenn keine andern Hunde unterwegs sind. 🙁
    Ich selbst bin auch Pferdebesitzerin, ich pariere immer durch sobald wir uns Menschen nähern, egal ob sie mit Hund oder ohne unterwegs sind oder mit Fahrrad. Ich grüße immer nett und freundlich. So habe ich es vor vielen Jahren gelernt, dass man bei Füßgängern, Radfahrern, etc. sein Pferd durchzuparieren hat und im Schritt an ihnen vorbei geht.

  12. Nd. W. sagt:

    Ja, es ist leider normaler Alltag geworden, dass all diese Selbstverständlichkeiten nicht mehr stattfinden.

    Ich hatte auch schon unverträgliche Hunde, ängstliche Hunde, kranke Hunde. Und nur in seltenen Fällen verstehen andere Hundehalter meine Körpersprache: Ich leine an. Also will ich keinen Kontakt. Das interessiert einfach keinen. Wieso nicht? Das ist doch nicht so schwer!

    Wir hatten früher auch Pferde, ich bin selbst Joggerin, selbst Radfahrerin, habe selbst einen Heidenrespekt, wenn ein großer Hund in eindeutiger Körpersprache auf mich zugerannt kommt. Ich verstehe die Rücksichtslosigkeit nicht. Selbstverständlich galoppiert man nicht an Spaziergängern vorbei, selbstverständlich leint man den Hund an, wenn ein Reiter kommt, selbstverständlich rast man mit dem Fahrrad nicht an Leuten vorbei, selbstverständlich nimmt man den Hund aus dem Weg, wenn ein Radfahrer kommt usw. Einfach mal kurz den gesunden Menschenverstand einschalten und sich die in Lage der anderen hineinversetzen. Einfach ein bisschen Empathie zeigen. Die allermeisten Leute lächeln tatsächlich und nicken einem freundlich zu, wenn man rücksichtsvoll ist. Manchmal sagen sie sogar "danke" oder "Der hört aber gut!". Das ist doch viel netter als in das entfernte Gesicht eines fluchenden Mitmenschen blicken zu müssen, der sich (zurecht!) darüber aufregt, dass man dessen Belange komplett ignoriert…

  13. Sanny sagt:

    Ohh ja stimmt, dass habe ich ganz vergessen.
    Die meisten Hundehalter leinen ihre Hunde nicht an wenn wir mit Pferd kommen. Ist auch ok wenn der Hund hört. Aber wenn er es nicht tut und wie wild ums Pferd springt ist das nicht mehr lustig. Spätestens wenn der Hund einen Tritt abbekommt ist das Gejammer groß vom Hundehalter.

    Es sollte in der Tat einfach mal der gesunde Menschenverstand eingeschlatet werden.
    Auch für mich ist es eben selbstverständlich meinen Hund anzuleinen, mein Pferd durchzuparieren oder aber einfach zur Seite zu gehen wenn nötig. Leider ist es das für viele andere Mitmenschen leider nicht. 🙁

  14. Nd. W. sagt:

    Ja, also ich bestehe auch nicht auf Anleinen. Solange der Hund genug Abstand hält oder einfach beim Besitzer bleibt, bin ich total zufrieden. Aber auch das scheint zu viel verlangt zu sein.

    Es gibt ja Hundehalter, die ihre Tiere noch richtig motivieren, zum angeleinten Fremdhund zu gehen. Eine ältere Dame kommt mir ihrem kleinen Terrier auf uns zu. Terrier an der Flexi. Der Hund läuft nicht nur steifbeinig und fixiert meine Hunde, nein, er knurrt sogar und fletscht die Zähne. Er scheint sich also nicht über die Begegnung zu freuen. Da sagt die Besitzerin: "Ja, da freust Du Dich, was? Geh mal hallo sagen!" und lässt den Terrier laufen. Sie lässt ihn zu einem 40-kg-Hund und seinem Kumpel (also auch noch in ein "Rudel") laufen, während der große Hund mittlerweile auch schon stocksteif dasteht und dem das Fell auf der Kruppe hoch gesträubt steht, weil der Terrier ihn so "freundlich" begrüßt hat. Das ist nicht nur rücksichtslos und ignorant. Nein, das ist schon geisteskrank. Geisteskrank, aber völlig normal.

  15. Anonym sagt:

    Eben grad beim Gassigehen auch die gleiche Situation, der andere Hund ohne Leine, meiner, nicht allen Rüden wohlgesonnen, an der Leine, ihr Hund ohne Leine sein Frauchen, starrer Blick aufs Handy. Auf meine Frage, ob es ein Rüde sei, sie dann:" Jaaa aber der ist alt" widmet sich wieder ihrem Telefon und ich überlege mir, wie weit meine Tierliebe jetzt diesem anderen Hund zuteil wird. Nach fünf Minuten streunt der andere immernoch um uns herum, mein Hund jetzt KomplettBürste, Frauchen verschwunden!! Da wars mir dann zu blöd und ich bin weitergegangen schon BIlder im Kopf, die ich nicht haben will!!! Es ist nichts passiert aber beim nächsten Treffen, wird mein angeleinter, dominanter Rüde wohl keinen Bogen mehr mit mir machen müssen…

  16. Susanne Last sagt:

    Im Jahr 2013 wurden 1,1 Milliarden (= 1.100 Millionen!) € im Bereich Gesundheit mit dem Hund verdient, mit der Zucht und in Vereinen immerhin 370 Millionen €, in Hundeschulen 75 Millionen € und sogar 29 Millionen € durch Bestattungen in Deutschland ! (Quelle: Heimtierstudie "Wirtschaftsfaktor Heimtierhaltung Renate Ohr, Uni Göttingen) – wer sollte bei diesen Zahlen denn ein Interesse an wohlerzogenen, gesunden und an die Gesellschaft adaptierte Hunde haben? – vielleicht steckt ja sogar eine Absicht dahinter, daß Menschen glauben, Hunde bräuchten unbegrenzten Auslauf, grenzenlose Freiheit und Sozialkontakte zu jederhund. Ein Schelm, der dabei Böses denkt…

  17. Quidquidagis sagt:

    Leider beobachte ich dieses Verhalten schon seit mehr als 10 Jahren.. Mein Eindruck ist, dass es in grösseren Städten so wie beschrieben ist. Das war der Grund, warum ich aufs Land zog.. Was noch geholfen hat? 3 grosse Hunde..,😉😉. Seltsamerweise sind da die anderen überwiegend zurückhaltender.. Komisch, warum nur??

  18. Nd. W. sagt:

    Was tatsächlich hilft, ist übrigens ein Maulkorb. Trägt der Hund einen Maulkorb, dann ist er ja gefährlich und dann lässt man seinen Hund nicht hin. Dass der so eingeschränkte Hund dann eigentlich die geringere Gefahr darstellt, wird nicht erkannt. Ich werde testen, was geschieht, wenn ich mit einem riesigen Stahlmaulkorb in der Hand herumlaufe und ihn schnell anlege, wenn ich einen fremden Hund sehe. Vielleicht hilft das?

    Ich weiß gar nicht, ob ich hoffen soll, dass es Dummheit, an Stelle von Ignoranz ist. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt 😉

  19. Perle sagt:

    Also ich finde wenn man nach Problemen sucht findet man sie. Und so hört sich das ganze für mich an !!
    Du läufst durch die Welt und schaust was alles "in deinen Augen " falsch läuft …
    Ich sehe der Hund und die Besitzer werden schon draus lernen wenn mein Hund beißt ,
    Und außerdem muss der Hund erzogen sein dann muss ich ihn auch nicht anleihnen.
    Ich sehe wie Kinder Fröhlich im Restaurant spielen …
    Ich sehe ein Kind wird umgerannt , es wird lernen man fällt hin und steht wieder auf ..
    Ich schaue lieber nach schönen Dingen
    Wie z.b neulich
    Man hilft einem Rollstuhl Fahrer in den Bus
    Oder jemand kauft einem Obdachlosen Wasser , oder jemand leiht einen total fremden Geld für ein Bus Ticket .
    Ich sehe Leute die trauern um fremde die auf tragische weiße von uns gegangen sind …
    Ich finde es gibt so viel schönes aber wenn man es nicht sehen will , sieht man es auch nicht !!!

  20. Anonym sagt:

    Ja Perle das sehe ich genauso.
    Wir leben eben nicht allein auf dieser Welt und jeder ist eben anders.
    Hunde sind nur aggresiv zueinander, wenn sie falsch erzogen wurden. Warum im Hundeauslaufgebiet den Hund anleinen? Wenn ein Hund dort angeleint bzw festgehalten wird, ist die Kommunikation zwischen den Hunden gestört. In der Regel signalisiert ein Hund, wenn der Hund keinen Kontakt wünscht und der andere Hund versteht, dass er gehen soll und tut dies in 99% der Fälle auch.
    Wenn nicht unwissende Hundehalter für ihren Hund "klären" wollen….
    Man kann auch überreagieren und aus einer Mücke einen Elefanten machen!!!!!
    Jeder hat einen Mund also FREUNDLICH ansprechen und das Gegenüber wird pisitiv reagieren. Ich ma he nur solch gute Erfahrungen und wie Perle sagt, das Schöne erkennen und genießen.
    Übrigens, kein Hund wird auffällig oder aggresiv, weil er schon mal angegriffen wurde. Der Mensch signalisiert seinem Hund das Verhalten!!!!! Immer erst vor der eigenen Türe schaufeln, wer den ersten Stein werfen möchte!!!!!!!

  21. Andrea sagt:

    Ach so ja *mitderPfoteandieStirnpatsch*, Aggressivität ist selbstverständlich ein rein menschliches Phänomen. Im Tierreich wird man so was nicht finden. Gut, das wir das jetzt auch wissen…

  22. Nd. W. sagt:

    Also mein letzter Hund war anfangs nicht aggressiv, Artgenossen gegenüber. Dann wurde er mehrfach attackiert. Und erst danach ging er sofort auf Konfrontation. Ich musste mehrfach mit erleben, wie er schreiend und einen Großteil seines Fells abwerfend auf dem Tierarzttisch lag und genäht wurde. Weil andere ihre Hunde nicht im Griff hatten… Nach einigen dieser Erlebnisse beschloss er, lieber gleich anzugreifen, bevor es ihn erwischt. Er hörte trotzdem sehr gut. Er blieb bei Fuß, bis der fremde Hund einfach seine Individualdistanz durchschritt. Und erst dann packte er zu.

    Ich bin mittlerweile einfach vorsichtig geworden. Mein Großer jetzt wurde schon zwei Mal gebissen (jeweils Fleischwunde) und mein Kleiner wurde erst letzten Sommer von einem 60-kg-Hund im Genick gepackt und geschüttelt. Das hätte auch böse ausgehen können. Sowas kann ich nicht gebrauchen. Ich will daher keinen Kontakt zu Hunden, die ich nicht kenne. Schon gar nicht zu welchen, die bereits drohend auf uns zukommen…

    Es ist für Hunde auch nicht sonderlich natürlich, auf Territorialfeinde zu treffen und mit denen zu spielen. Beobachtungen an frei lebenden Haushunden haben das eindeutig gezeigt.Fremde Hunde werden nicht freundlich begrüßt, sondern einfach vertrieben.

    Und nein, ich gehe nicht so durch die Welt, dass ich nach negativen Dingen suche. Aber wenn 7 von 10 Hundebegegnungen so ablaufen, dass ich fremde Hunde von meinen fernhalten muss, weil die Besitzer trotz Leinenzwang ihren Hund nicht einmal ranrufen, dann kann man einfach nicht mehr von Zufällen sprechen. Und selbst in einem Freilaufgebiet hat man nicht das Recht, seinen Hund ungefragt zu anderen hinrennen zu lassen. Der Hund könnte krank sein, oder läufig oder was weiß ich was. Darauf sollte man einfach Rücksicht nehmen. Das heißt ja nicht, dass man den eigenen Hund anleinen muss. Man muss ihn nur so erziehen, dass er nicht ohne entsprechende Erlaubnis zu fremden Hunden hinrennt.

  23. ClaudiaK sagt:

    "Mein Hund tut nix. Der ist total sozial! Der will nur hallo sagen! OH – das hat er ja noch NIE gemacht! Daran ist IHR Hund Schuld, der hat bestimmt scheel geguckt oder komisch gerochen!"
    Da ich auf solcherart Gespräche keine Lust mehr habe, signalisiere ich dem Tutnix-Besitzer mit wildfremdem Hund schon von weitem durch Heranrufen und Anleinen meines Hundes, dass kein Kontakt gewünscht ist. Wer so rücksichtslost ist, diese Bitte zu ignorieren, der muss damit leben, dass ICH seinen Hund von meinem fern halte. Wenn nötig auch mit Gewalt. Mein Hund, meine Entscheidung, zu wem er Kontakt hat und zu wem nicht. Da rechtfertige ich mich auch nicht, das ist einfach so. Da muss sich "Tutnix"-Herrchen oder -Frauchen eben ein anderes Opfer suchen, das deren Hund bespielt, damit der "schön müde" wird Herrchen / Frauchen keine Arbeit (in Form von Beschäftigung oder Erziehung des Hundes) mit ihm hat. Das ist nicht der Job meines Hundes. Ich möchte einfach nur in Frieden mit meinem Hund spazierengehen gehen können, ohne von aufdringlichen "Tutnixen" belästigt zu werden. So einfach kann das Leben sein – und doch anscheinend so unendlich kompliziert!

  24. Nd. W. sagt:

    Ich weiß auch nicht, was es da zu diskutieren gibt. Ein Hundehalter signalisiert durch Anleinen, dass er keinen Kontakt will, dann kann man das doch einfach akzeptieren. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass es nichts bringt, wenn man dann freundlich bittet, doch den Hund ranzurufen. Ich war mal mit einer Freundin und deren Hündin unterwegs. Standhitze. Ein Rüde kam herbei, ca. 100 m von seinem Besitzer entfernt. Der Rüde war hochgradig an der Dame interessiert. Klar. Die Freundin rief dem Besitzer zu, er solle doch bitte den Hund ranrufen, die Hündin sei läufig. Sie sagte sogar "bitte". Sie war ganz freundlich. Der Mann rief darauf hin: "Nein, ist sie nicht. Das würde ich doch sehen." Und dann haben wir zu zweit versucht, seinen 40-kg-Hund daran zu hindern, die Hündin zu besteigen… Klasse sowas. Wirklich!

    Man muss einfach akzeptieren,dass manche Hundehalter schlechte Erfahrungen gemacht haben, einen unverträglichen Hund haben oder ihr Training gerade nicht unterbrechen wollen (die Tut-Nixe lässt man ja auch gern mal in einen abliegenden Hund rennen). Man läuft schließlich auch nicht zu jedem wildfremden Menschen hin, umarmt ihn ungefragt, nimmt ihn einfach bei der Hand und zerrt ihn hinter sich her zum nächsten Fußballfeld, um ihn da zum spielen zu zwingen. Warum sollte man also fremden Hunden so nahen Kontakt aufzwingen? Dafür gibt es keinen vernünftigen Grund.

    Es ist etwas ganz Anderes, wenn man kurz nachfragt und der andere Hundehalter sagt: "Klar, meiner spielt auch gern mit Fremden." Aber nicht jeder Hund ist so und dafür muss man eben auch Verständnis haben.

  25. Anonym sagt:

    Mir auch passiert, dass jmd seine Hunde hat auf meine angeleinten zulaufen lassen.
    Der verbale Schlagabtausch ergab, dass ich mir meine Katze anschaffen sollte.
    Zur Krönung hat er mich beim Ordnungsamt gemeldet ich würde meine Hunde regelmäßig unangeleint ausführen.
    Tja und die wollen jetzt mal alles von mir.

  26. Perle sagt:

    Jetzt sind wir ja zum Glück wieder zum Thema zurück gekehrt und zwar ignorant …
    Nach solchen aussagen frag ich mich wer ignorant ist :'D das alle kurz vorm ausrasten sind weil jemand mal nicht der selben Meinung ist !!! Hoho wie kann das bloß sein das sich jemand wagt nicht unserer Meinung zu sein !!!

    Und ja klar es gibt Hunde die sind vorbestraft und aus bestimmten gründen aggressiv Aber dafür gibt es Maulkörbe !
    Und klar gibt es Hundebesitzer die ihren Hund nicht einschätzen können und sagen der tut nix … Aber das sind die Ausnahmen !
    Und diskutieren will ich gar nicht wollte nur meine Meinung sagen aber wie man sieht mir kommt pure ignorant s entgegen 😉 und meine Antwort galt auch nur der Person die das geschrieben hat .

  27. Nd. W. sagt:

    Man braucht keinen Maulkorb, wenn ein Hund nur dann angreift, wenn andere seine Individualdistanz unterschreiten. Denn das macht man ja nicht. Man macht es nicht nur wegen möglicher Aggression nicht, sondern auch, weil der fremde Hund vielleicht läufig oder krank ist. Vielleicht hat er auch einfach Flöhe und der Besitzer leint ihn an, damit er fremde Hunde nicht damit ansteckt… Jedes Kind weiß, dass man seinen Hund nie zu einem angeleinten Hund hinrennen lässt. Leute, die darauf bestehen, dass ihr Hund wirklich zu jedem Hund "hallo" sagen geht, haben einfach die Grundregeln im Umgang mit Hunden nicht verstanden. Und sie verstehen auch nicht, dass jeder Hund anders ist. Nicht jeder Hund will Kontakt zu Territorialfeinden. Wenn man unbedingt Kontakt zu fremden Hunden will, kann man doch auf eine Hundewiese gehen. Dafür sind die da.

    Und nein, leider kann die Mehrzahl der Hundehalter den Hund ganz und gar nicht einschätzen. Ganz viele Leute halten Mobbing für Spiel, denken, dass steifbeiniges Aufeinanderzulaufen und Fixieren eine freundliche Annäherung ist. Bellen halten sie für Aggression, weil es laut ist. Aber die subtilere Körpersprache, die schon weit im Vorfeld kommuniziert, was im Kopf des Hundes vorgeht, das können die meisten Leute leider ganz und gar nicht lesen. Sonst würden sie ihre bereits drohenden Hunde nicht noch auffordern, anderen "hallo" zu sagen.

  28. Anonym sagt:

    Auch ich kann mich den Kommentaren nur anschließen! Pöbelnde Bobtails, die sich auf meinen Parson mit 5,7 kg stürzen wollen, ein Ridgeback, der fixiert und sich geduckt anschleicht: NULL Reaktion der Besitzer! Erst als ich offen mit Pfefferspray drohe, geht´s plötzlich! Ich weiß nicht, was mit diesen Leuten los ist. Mich schlug ein Mann, der ewig telefonierte, während sein Hund meine Hündin bedrängte, weil ich mit dem Hund SPRACH! Ich habe ihm nicht gedroht, ihn nicht angefaßt! Das sind Psychopathen/Soziopathen. Ich habe nun eine Gaspistole mit kleinem Waffenschein und meide die Hundeauslaufgebiete nach Möglichkeit. Es findet eben keine Sanktion statt, weder Hund noch Besitzer sind von außen identifizierbar, Fahrradfahrer ja auch nicht, sie können daher nur schlecht belangt werden, daher dieses Verhalten.

  29. Anonym sagt:

    Jemand, der dir entgegen kommt, kann aber nicht rieche, dass deine Hunde nicht zu seinen laufen.
    Kämst du mir entgegen und gingen deine Hunde nicht klar ersichtlich bei Fuß, würde ich meinen auch laufen lassen, weil 90% der freilaufenden Hunde eben NICHT ohne Kontaktaufnahme vorbeigehen.
    Ich würde es im Gegenteil als störend empfinden, mit angeleintem Hund an dir vorbeizugehen, wenn ich deine Hunde nicht kenne. Weil ich nie abschätzen könnte, ob deine einfach zu mir hin rasen würden.

    Wie gesagt, es sei denn sie gehen klar ersichtlich bei Fuß oder sitzen ab um uns vorbei zu lassen.

  30. Anonym sagt:

    ja die Ignoranz ist nicht nur großzügig unter den Hundehaltern verteilt. Aber es ist gar nicht mal Ignoranz sonder das Nicht-Denken. Es macht sich kaum noch jemand die mühe nach zu denken welche Konsequenzen aus seinem Handeln entstehen können, Es ist ja um soviel wichtiger beim Gassigehen eine Sms oder was weiß ich zu schreiben. Ich bin hier in meiner Gegend ziemlich verschrien was das führen einen Hundes angeht, meine Hündin ist an der befahrenen Nebenstrecke (Dorf) an der Leine. Das ist sie zu Ihrem Schutz und da ich nicht möchte das dort wo einige Autofahrer meinen es ist eine Rennstrecke mein Hund frei läuft oder mit anderen Hunden tobt. Das können sie auf dem Feld um die ecke machen.

    Wenn man seinen Hund immer so führt das der eigene Hund niemanden bedrängen . bedrohen oder gar verletzen kann aber immer genau das von anderen Hundehaltern sich gefallen lassen muss und sich auch noch beschimpfen lassen muss. Fragt man sich irgendwann ob die Welt wirklich nur aus ignoranten Hundehaltern besteht. Das erklärt aber den unterschied zwischen Hundeführern und Hundehaltern.

    Ich frage mich immer warum diese Menschen überhaupt einen Hund haben, wenn sie jeder Gefahr die dem Hund drohen könnte so Ignorant gegen über sind. Ich werde es nie verstehen.

  31. Nd. W. sagt:

    Also ich leine einfach an, um zu kommunizieren, dass ich keinen Kontakt will. Ich sehe den fremden Hund, sammele augenblicklich meine Hunde ein und leine sie sofort an. Aber das wird oft vollkommen ignoriert. Und reden hilft leider auch nicht immer. Man kann manchmal behaupten, der Hund hätte die Räude und das wäre ansteckend und gefährlich. Dann nehmen manche ihren Hund weg, aber nicht alle. Sie sagen dann: "Der sieht aber nicht aus als hätte er die Räude." oder "Das hat meiner schon gehabt, der ist jetzt immun." Einfach nur zu sagen: "Ich möchte bitte keinen Kontakt." reicht überhaupt gar nicht. Nicht einmal: "Mein Hund ist nicht verträglich. Er wird Ihren Hund angreifen. Bitte nehmen Sie ihn weg." hilft. Da wird diskutiert und zwar nicht ab und zu mal, sondern in 70 % der Fälle. Und dann ist das Geschrei groß, wenn etwas passiert. Meine beiden jetzigen Hunde greifen niemanden an, selbst wenn sie massiv belästigt werden, aber sie wurden eben selbst schon mehrfach gebissen. Daher will ich das einfach nicht. Und mal abgesehen von ein paar überfreundlichen Labbis oder Junghunden sprechen sehr viele Hunde eine eindeutige Sprache, wenn sie auf uns zukommen: Steifer Gang, aufgestellte Bürste… sobald sie rankommen, versuchen sie, meinem Großen den Kopf auf den Rücken zu legen etc. die wollen alle auch nicht spielen. Die Besitzer sehen das nur nicht und manchmal kracht es dann eben. Das will ich nicht, denn ich muss meinem Hund "das Händchen halten", während er panisch beim Tierarzt ist und ich muss die Rechnung bezahlen und hab dann den Ärger.

    Man kann seinen Hund einfach nicht immer überall hinlaufen lassen. Das geht nicht. Es muss ja nicht einmal sein, dass der fremde Hund aggressiv reagiert. Er kann auch einfach frisch operiert sein (ich habe schon oft beobachtet, wie Leute ihre überschwänglichen, großen Junghunde in irgendwelche kleinen Hunde mit einem Verband am Fuß preschen lassen) oder der Hund ist einfach läufig.

    Wenn man sich vorstellt, dass in einer Stadt mit 500.000 Einwohnern, auch 20.000 Hunde leben und man im Park (natürlich herrscht dort Leinenzwang) mit einer läufigen Hündin nicht eine ruhige Minute hat, weil von den 20 Hunden, denen man beim Spaziergang in einer Stunde begegnet, 14 ungefragt zur Hündin rennen und davon 7 Rüden sind, die sofort versuchen, sie zu bespringen…. und wenn man dann mit dem Hinweis, die Hündin sei läufig darum bittet, doch den Rüden wegzunehmen, kommt dann "Wieso? Welpen sind doch süß!" oder "Der soll auch mal seinen Spaß haben!". Und wenn die Hündin dann die Schnauze voll hat und mal zuschnappt, weil ihr 3 Rüden am Hintern kleben… und es dann vielleicht noch eine Verletzung gibt, dann muss der Halter der Hündin auch noch für den entstandenen Schaden zahlen, auch wenn seine Hündin an der Leine war und die Rüden frei… Und das sind keine merkwürdigen Ausnahmefälle. Das ist vollkommen normal – jedenfalls in der Großstadt. Da ist ständig irgendwer läufig und es treffen einfach sehr viele Hunde im Park aufeinander und es gibt einfach zu viele Leute, die ignorant sind und nicht darüber nachdenken, was es wohl zu bedeuten hat, wenn jemand seinen Hund sofort anleint, wenn er den anderen Hund sieht…

    @Lars: Die gelben Bänder werden ebenso ignoriert, wie das eindeutige Signal des sofortigen Anleinens…. Leider.

  32. Annett Müller sagt:

    Vielen Dank für den Artikel…
    Darf ich den mit Quellenangabe auf meiner Homepage und in FB veröffentlichen bzw. teilen?
    Ich habe leider selbst oft genug solche Begegnungen und ärgere mich immer wieder über die Ignoranz so mancher Mitbürger….

  33. Andrea sagt:

    Hier rasten nicht alle aus, weil andere anderer Meinung sind, sondern weil der Grundtenor des Gedankengutes nicht verstanden wurde. Ganz klar ist hier die Kommunikation gestört, aber nicht unter den Hunden…

    Es ist doch im Prinzip ganz einfach. Wenn ich schon (zu Recht übrigens) die Meinung vertrete, dass NICHT ALLE derselben Meinung sein können und wollen, dann müsste ich doch eigentlich gerade hier auf das größte Verständnis für das andersartig sein anderer Hundehalter und Nichthundehalter treffen.

    Und auch, wenn ich die Beweggründe meines Gegenübers nicht zu ergründen vermag und für mich persönlich ein anderes Verhalten wählen würde, so gibt mir das noch lange nicht das Recht, mich einfach über die Wünsche anderer Hundehalter hinwegzusetzen, denn – ganz klar – wir sind nicht allein auf der Welt… !!!

    Einfach ausgedrückt könnte man auch sagen: ich suche mir Gleichgesinnte und lasse die anderen in Ruhe…

  34. Anonym sagt:

    Ist tatsächlich wie beschrieben und passiert auch immer wieder. Aber ich möchte auch mal positiv denken. Denn wenn ich bewußt versuche, mich an positive Erlebnisse zu erinnern, fallen mir dabei tatsächlich auch welche ein. Ich nehme diese aber eben als "normal" hin, obwohl man sich eigentlich darüber freuen sollte und dies mit einem Lächeln dem Gegenüber beantworten. Es gibt die guten Momente wirklich – wir sind nicht verloren.
    — lächeln in die Runde blickend —-

  35. Nd. W. sagt:

    Also ich für meinen Teil freue mich über jedes positive Beispiel, insbesondere, weil sie eben nicht alltäglich sind. Manchmal bin ich dann regelrecht verwundert, dass es auch anders sein kann. Es gibt sie nämlich, die Leute, die den Aufwand nicht scheuen, ihren Hund kurz ranzurufen, dann lächeln beide und es geht einfach weiter. Völlig harmonisch. Insgesamt ist es schön, wenn man mit einem Lächeln durchs Leben laufen kann.

    Ich glaube übrigens, dass die Leute ihre Hunde auch deswegen nicht ranrufen, weil die Hunde schlicht und ergreifend gar nicht hören würden. Es ist ja an sich kein großer Aufwand. Ein kleiner Pfiff (das kann man sogar machen, während man beim Gehen Hörbuch hört und gleichzeitig Whatsapp und Facebook bedient), der Hund kommt sofort freudig zum Besitzer gerannt, bleibt dort bei Fuß, bis der fremde Hund ein paar Meter weg ist, dann sagt man "OK" und der Hund kann wieder frei herumlaufen. Gar kein Aufwand – in dem Moment. OK, das Training vorher kostet Zeit. Aber wozu hält man sich einen Hund, wenn man nicht einmal für die Erziehung Zeit hat…?

  36. Anonym sagt:

    "In der Regel signalisiert ein Hund, wenn der Hund keinen Kontakt wünscht und der andere Hund versteht, dass er gehen soll und tut dies in 99% der Fälle auch."

    Du behauptest doch nicht ernsthaft, dass 99 von 100 Hunden heutzutage so gut miteinander kommunizieren können, dass der eine aus der Ferne versteht, dass der andere gerade keinen Bock auf ihn hat und somit fern bleibt? Wenn das stimmt, dann wohne ich wohl ausschließlich inmitten der restlichen 1%.

    "kein Hund wird auffällig oder aggresiv, weil er schon mal angegriffen wurde."

    Aha soso. Und woher genau hast du diese Info?

    Mein Hund ist zwar nicht aggressiv, jedoch total unterwürfig bei fast allen Hundebegegnungen – hab ich ihn deshalb nicht gut genug sozialisiert? Kann mein Hund nicht schon aus der Ferne erkennen, dass der andere Hund signalisiert, sich in Frieden zu nähern?
    Ne, das kommt davon, dass sie schon 3x angegriffen wurde und ich froh sein kann, dass sie 'nur' extrem vorsichtig geworden ist. Andere Hunde werden dadurch aber angstaggressiv. Und versuch das mal wieder in den Griff zu bekommen!

    Es geht uns wahrscheinlich einfach zu gut – Rücksichtnahme & Einfühlungsvermögen sind irgendwann auf der Strecke geblieben. Jeder denkt ausschließlich für sich; der Hundebesitzer kann nicht verstehen, dass es Leute gibt, die sich aus Angst vor frei laufenen Hunden nicht spazieren gehen trauen (meine Mutter zum Beispiel) und der Fahrradfahrer quetscht sich an der Ampel nach vorne, damit der Autofahrer ihn wieder mit Mühe und Not überholen muss (geht mir täglich so).

    Ach wäre das eine tolle Welt, in der man ein bisschen mehr Respekt zeigt – nicht nur seinen Mitmenschen gegenüber, sondern allen Lebewesen.

  37. Kirsten sagt:

    Hallo Nadine,

    hoffe dein Hund geht es wieder besser 🙂

    Mein einer Hund ist einigen Hunden leider nicht wohl besonnen… und wenn doch einer mal dichter rankommt und der Besitzer tut nichts, dann sag ich das meiner Geradien, Flöhe etc. hat, was glaubst wie schnell die Hunde dann zurück gerufen werden!
    Ich habe ihn immer an der Leine, selbst im Gelände hat er eine Schleppleine dran, zur Sicherheit…

    Vielen Lieben Gruß
    Kirsten

  38. Nd. W. sagt:

    Ja, mein Hund ist wieder gesund. Er hatte sich halt nur verletzt und das schien sehr sehr schmerzhaft zu sein. Er ist sonst kein bisschen aggressiv und braucht beim TA sonst keinen Maulkorb. Aber an diese Verletzung wollte er nicht einmal mich freiwillig ranlassen und das bedeutet, dass es unglaublich weh getan haben muss.

    Die Sache mit den Flöhen hab ich auch schon versucht. Manche Leute sind so ignorant, dass die dann sagen: "Macht nichts, meiner hat ein Spot on." und lassen den Hund dann trotzdem hinrennen. Womit ich gute Erfahrungen gemacht habe, ist die Räude. Davor scheinen mehr Leute Angst zu haben. Man könnte vielleicht noch sowas sagen wie: "Vorsicht, meiner ist nicht gegen Tollwut geimpft." Vielleicht funktioniert das…. 😉

  39. Anonym sagt:

    Das traurige ist das es nicht nur IGNORANZ ist sondern BESSERWISSEREI, man denkt in Phrasen und Klisches, Man meint Hunde müssen sich begegnen, Grosse dürfen kleinen Hunden nichts tun, provozieren es manche vielleicht damit sie am Ende Recht behalten? Es gehört dringend ein Hundeführerschein her, bzw allgemeiner Halterschein für alle Haustiere. 6 Jahre habe ich Notfallvermittlung gemacht und dann musste ich wegen gesundheitlichen Problemen aufhören… es tut mir jeden Tag weh den wenigen Tierhaltern die ich kenne, zu beobachten.. Aber sie wissen es ja alle besser…

  40. Anonym sagt:

    Tjoa, ich renne seit nunmehr 12 Jahren mit Hunden durch die Welt und die oben genannten Erzählungen kenne ich nur zu gut. Nach all diesen Situationen gibt es für mich eigentlich nur eine Vorgehensweise mit Hunden von Fremden, wo die Fremden nichts unternehmen um den von mir nicht gewünschten Kontakt zu unterbinden: Im Zweifel geht die psychische und physische Gesundheit vor – mit allen Mitteln! Das klingt hart, aber ich will nicht 15 Jahre mit einem Hund zusammenleben müssen, der sich aggressiv gegenüber anderen Rüden verhält, nur weil er eine Fehlprägung durchleben musste, weil irgendein Spinner seinen Der-Tut-Nix nicht angeleint hat bzw. unter Kontrolle hatte. Wenn der freundliche Weg des Redens und Anleinens nicht klappt, dann kick ich den anderen Hund auch weg. Schade für das andere Tier, aber wie gesagt, mein Familienmitglied genießt einen höheren Schutzstatus.

    Und das mit der Hundescheiße überall. Ich habe mal ausgerechnet, dass man mit knappen 36 Euro pro Jahr für Hundekotbeuteln gut auskommt. http://barneyvongalkos.de/2014/07/30/aus-scheisse-gold-machen/

  41. Theresa sagt:

    Hallo Nadine,

    vor ein paar Wochen bin ich zufällig auf deinen Blog gestoßen und in meinem Freundeskreis hat er sehr schnell die Runde gemacht. Alle sind begeistert. Ich arbeite selbst seit ein paar Jahren als Hundetrainerin und ich finde es erschreckend und spannend zugleich wie viel grade das Futter auch das Verhalten unserer pelzigen Freunde beeinflusst. Ich habe eine Frage und war mir unsicher wo ich sie am besten stellen kann.
    Ich barfe meine Hunde jetzt seit ca. zwei Jahren und meine Hündin produziert einfach zu viel Magensäure. Sie muss alle 8 Stunden essen um sich nicht zu übergeben. Sie ist ansonsten kern gesund. Sie verträgt das Fleisch gut und frisst es gerne. Was kann ich tun um die Magensäure zu reduzieren?
    Besten Dank vorab und Liebe Grüße

  42. Nd. W. sagt:

    Hi Theresa,

    vielen Dank für das Lob. Ich bin froh, wenn mein Blog Tierhaltern hilft. Das Thema BARF ist ja leider mit viel Verunsicherung verbunden.

    Es gibt einige Möglichkeiten, um die Magensäureproduktion zu beeinflussen.

    Erstens kannst Du Dinge füttern, die einfach länger im Magen bleiben. Je größer ein Fleischbrocken ist, desto länger bleibt er im Magen. Also möglichst Gulaschgröße füttern und nichts Gewolftes.

    Zweitens kannst Du versuchen, vermehrt Dinge zu füttern, die eher puffernd wirken. Das wären Fett, Kohlenhydrate und auch Knochen. Manchen Hunden hilft es, wenn man etwas Kartoffel mitfüttert.

    Drittens kannst Du die Fütterungszeiten variieren. Es gibt Hunde, die in freudiger Erwartung ihres Futters im Sinne eines Pawlow-Paradebeispiels schonmal fleißig Magensäure produzieren, wenn nur die Zeit der Fütterung herangekommen ist. Diese Hunde sollte man recht "chaotisch" füttern, damit sie nicht von der Uhrzeit auf Futter schließen können. Und Hunde scheinen echt gute innere Uhren zu haben. Besser als meine jedenfalls 😉

    Viertens kannst Du versuchen, an der Futtermenge zu schrauben. Manche Hunde kommen mit größeren Portionen besser als klar mit kleineren oder eben umgekehrt.

    Ich hoffe, das hilft Dir weiter.

    Liebe Grüße
    Nadine

  43. Theresa sagt:

    Hallo Nadine,

    Vielen vielen Dank für deine rasche Antwort. Wenn ich darf würde ich dir gerne einige meiner Kundin zur Futterplanerstellung schicken 🙂 Sie würde gerne auf Barf umstellen, wissen aber nicht wie 🙂
    Ich hab mal gehört man soll Kartoffel nicht mit Fleisch zusammen füttern, ist das richtig?
    Futtermenge zu variieren probiere ich grade aus, da sie seit dem sie erwachsen ist Futter generell nicht mehr so wichtig ist und sie eher weniger Hunger hat als früher.

    Vielen Dank, ich bin echt begeistert von deiner Seite
    Liebe Grüße

  44. Nd. W. sagt:

    Hallo Theresa,

    Du kannst die Kundin gern zu mir schicken. 😉

    Es gibt verschiedene Meinungen dazu, was man zusammen und was man nicht zusammen füttern sollte. Häufig sind es aber wirklich nur Meinungen oder Erfahrungen mit einem bzw. dem eigenen Tier. Mir sind keine Studien bekannt, die belegen, dass man Fleisch und Kohlenhydratquellen nicht mischen sollte, auch wenn diese Dinge unterschiedliche Verdauungszeiten haben.

    Allesfresser wie wir Menschen sortieren da auch nichts aus. Nun sind Hunde natürlich keine richtigen Allesfresser, aber eben auch keine obligaten Karnivore wie beispielsweise Katzen. Wenn der Hund eine geringe Menge Kartoffel (oder Getreide / Pseudo-Getreide) bekommt (also max. 10 % der Ration), dann sehe ich da kein großes Problem, wenn man das zusammen füttert – vorausgesetzt, der Hund verträgt es. Manche Hunde tun sich schwer mit solchen Futtermitteln (Magengluckern, Blähungen etc.), anderen macht es gar nichts aus. Solange man Kohlenhydrate nicht in Massen, sondern in Maßen füttert, sehe ich da aber kein Problem.

    Liebe Grüße
    Nadine

  45. Theresa sagt:

    Hallo Nadine,

    Vielen Dank,
    ich probiere das mal aus. Und sonst gebe ich auch einen Plan bei dir in Auftrag 🙂
    Liebe grüße

  46. Anonym sagt:

    Hier in der umgebung gerade passiert: Kleiner Hund (mit Schwiegeropa los, Frauchen auf Arbeit) läuft auf 2 angeleinte Huskies zu, wird so gebissen, dass er eingeschläfert werden muss. Besitzer der Huskies muss sich erklären, die Tiere zur Gefährdungsbeurteilung…
    Es wird überhaupt nicht nachgefragt, warum der kleine Hund ohne Leine ungefragt die großen nervt…
    (Davon abgesehen, dass der Halter natürlich schneller hätte eingreifen müssen und es eigentlich ja immer noch sowas wie eine Beißhemmung gibt)
    Die Presse hat, was sie will… Große Hunde haben immer Schuld, der Hund, der verletzt wird ist immer im Recht…

  47. Anonym sagt:

    Hm, ich weiß nicht so recht, was ich von der angeblichen Entwicklung vom 'Mangel an gegenseitiger Rücksichtnahme' und den lautstarken Kritikern dieser vermeintlichen Entwicklung halten soll… ich bin zwar noch nicht besonders alt, meine aber in der von mir zu überschauenden Lebensspanne bereits deutlich beobachten zu können, dass sich gesellschaftlicher Umgangston im Allgemeinen permanent ändert. Denn alles verändert sich. Immer. Und das ist auch sehr sehr wichtig. Ich persönlich möchte nicht in den gesellschaftlichen Zwängen z.B. der letzten Jahrhundertwende oder ein paar Jahrzehnte danach leben. Genau genommen ist mir 'jetzt' ganz recht. Das Gute an 'jetzt' ist eine ganze Menge (vermeindlicher) Freiheit (von z.B. gesellschaftlichen Vorgaben). Wir haben es heute ziemlich leicht, uns frei zu fühlen (sofern wir nicht an einem allzu ungünstigen Ort geboren wurden und/oder unsere Lebensumstände dies erschweren oder gar unmöglich machen). Das Blöde an 'jetzt' ist, dass die Menschen bei ihrer Entwicklung zur Freiheit gleichzeitig und zu (mindestens) gleichen Teilen auch ihr Ego ausgebaut haben. Und dieses Ego macht nun überall Probleme und sorgt am Ende wieder für Unfreiheit und Ignoranz: Im obigen Text ist wohl weder der Autor/die Autorin frei noch sind es die Beschuldigten. Genausowenig sind weder er/sie, noch die Beschuldigten ignorant. Der Autor schimpft auf das egoistische Verhalten der angesprochenen ignoranten Personen. Genauer betrachtet verhält er sich selbst aber genauso ignorant gegenüber deren Lebendigkeit. Er (oder sie) fühlt sich in seinem/ihrem Ego angegriffen, in seiner/ihrer persönlichen Idee von persönlicher Freiheit. Wir haben gelernt, dass die eigene Freiheit da aufhört, wo die des nächsten beginnt. Ich frage mich, warum es denn keinen Toleranzraum, keinen Konsens geben darf?! Wie wäre es denn mit gemeinsamer Freiheit statt ignoranter Egofreiheit? Mit ein wenig mehr Toleranz und Entspannung? -Nicht gegenüber den Grenzen der Freiheit, sondern gegenüber dem anderen Menschen als lebendiges Geschöpf mit Gefühlen, Träumen, Wünschen -die den eigenen vielleicht gar nicht so fern sind (vielleicht nur nicht immer zur gleichen Zeit synchron)?! Wie wäre es mit ein wenig mehr Akzeptanz von Lebendigkeit im Alltag? Das inkludiert Rücksichtnahme automatisch. Allerdings von beiden Seiten zugleich! Ohne Bemühung. Ohne Aufregung. Ohne verschwendete Energie -weil man sich wieder über 'die Anderen' so geärgert hat! Das 'Über Andere ärgern' ist leider heutzutage so normal wie essen. In Deutschland wird das von jedem und jeder täglich betrieben. Warum sonst fahren gestresste Leute zum Entspannen in ferne Länder, wo 'la pura vida' alle Einheimischen so fröhlich entspannt und lebensbejahend wirken? Wäre es nicht auch schön, diese Lebensbejahung, den Respekt vor den Eigenarten des Anderen, die Fröhlichkeit, die Entspannung und milde Güte in unserem Zusammenleben zu etablieren?

  48. Hi sagt:

    Ach, Ignoranz ist so alt wie die Menschheit selbst, und mangelnde Toleranz auch. Über Giftköder andererseits nehme ich mir sofort und jederzeit das Recht, mich zu "wundern", denn spätestens bei Grausamkeiten dieser Art hört anständige Empathie auf.

  49. Anonym sagt:

    Ich sehe das Problem darin, dass immer mehr menschen auf immer kleinerem Raum zusammenleben. Wenn dann noch immer mehr Hunde dazukommen, ja, dann wird das so… Ich bin extra weit weg gezogen, in die Einsamkeit, damit ich mit meinen Hunden möglichst keinem anderen Mensch mit Hund begegnen muss. Selbst Hunde begegnen heutzutage so vielen anderen, dass es zunehmend Stress gibt. Ich mags fast kaum sagen…, *aber früher*…, da liefen alle Hunde frei. Es gab nicht so viele und das Leben war einfach natürlicher. Heute geht das eben nicht mehr. Ausser man zieht auf einen resthof in Alleinlage…

  50. Unknown sagt:

    Hallo…gerade eben erlebt. Ich rufe dem Besitzer zu er möchte seinen Hund bitte zurückrufen…was sagt der: WARUM???
    Ich glaub das alles nicht. Boah..hab ich nen Hals.

  51. Pingback: Wie du dich nach einem Beißvorfall verhalten solltest – Die tut nichts

  52. T.S sagt:

    Schön ist es auch, wenn man, weil man seinen kleinen 5 Kilo Hunde zur Rettung vor 45 Kilo Labbi hoch nimmt, auch noch als dumm, dämlich und Ähnliches betitelt wird. Wohlgemerkt im Stadtgebiet, wo ohnehin Leinenpflicht herrscht. Aber Hauptsache der andere hat seinen Spaß, muss alles anpöbeln und brezelt kleinen Hund einfach um.
    Mittlerweile kenne ich bei solchen Leuten nichts mehr. Es tut mir zwar leid um die Hunde aber alles was uns zu nah kommt, wird gnadenlos von mir weggekickt oder bekommt irgendetwas vor die Füße geschmissen. 😉 Alle anderen, die sich zu benehmen wissen und entsprechend auf meine Signale reagieren, bei denen bedanke ich mich sogar dafür. 🙂

  53. Annica sagt:

    Aggressionsverhalten ist hundliches Normalverhalten und hat nichts mit schlechter Sozialisation zu tun, denn es ist im Leben ohne Menschen überlebenswichtig. Die Mutter verteidigt ihre Welpen, auch Territorium, Sozialpartner, Sexualpartner oder Futter werden verteidigt, Angreifer werden abgewehrt und die Individualdistanz geschützt, um nur einige Motivationen für Aggressionsverhalten zu nennen. Ziel ist die Wiederherstellung der äußeren Allostase.
    Die Neigung Aggressionsverhalten zu zeigen steigt, wenn es häufiger gezeigt wurde. Und Aggressionsverhalten wird kontextbezogen auch gelernt, wenn es zum Erfolg führt. Hat ein angeleinter Hund gelernt, dass er sich andere Hunde selber vom Leib halten muss, weil sein Mensch nicht schafft ihn zu schützen, wird er lernen, dass zunächst meist defensives, später dann oft auch direkt offensives Drohen ihm den anderen Hund fernhalten kann. Lässt man seinen unangeleinten Hund zu einem anderen Hund hinlaufen, riskiert man bei diesem einen Vertrauensverlust in die Führungs- und Schutzkompetenz seines Menschen und die Entwicklung einer Leinenaggression. Es gibt noch tausend andere Gründe, die ein solches Verhalten verbieten: kleiner Hund, alter Hund, kranker Hund, verletzter Hund, ängstlicher Hund, unsicherer Hund, Hund im Training, läufige Hündin, u.v.m., eigentlicher jeder Hund!
    PS. Darf ich deinen Artikel in meinem Blog verlinken?

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