Wie erkenne ich ein gutes Nassfutter?

Gutes Dosenfutter finden

Viele Hundehalter sind auf der Suche nach einem guten Nassfutter mit hohem Fleischanteil. So genanntes Feuchtfutter hat den Vorteil, dass es – wie der Name schon sagt – nicht trocken ist und dass es ohne Konservierungsmittel sehr lange haltbar ist. Oftmals enthält es auch wesentlich hochwertigere Zutaten und kommt mit weniger Füllstoffen und Getreide aus als Trockenfutter. Es ist im Gegensatz zu Frischfleisch sehr leicht zu lagern und die Fütterung ist ähnlich unkompliziert wie bei Trockenfutter. Es vereint also die Möglichkeit einer recht natürlichen Nahrung mit der Unkompliziertheit von Trockenfutter. Einziger Nachteil von Feuchtfutter sind die im Vergleich zu Trockenfutter oft höheren Kosten (was zu einem Großteil den hochwertigeren Inhaltsstoffen geschuldet ist) und das ökologische Problem der höheren „Müllmenge“ durch die Art der Verpackung.

Für Barfer stellt Nasfuttter außerdem eine gute Alternative für Notzeiten (vergessen, Fleisch aufzutauen, Frischfleischbestellung zu spät ausgelöst) oder für Urlaub mit dem Hund dar.

Ein Hundefutter ist aber leider nicht per se hochwertig, nur weil es aus einer Dose kommt. Einige Hersteller verarbeiten auch minderwertige Zutaten zu gulaschähnlichen Brocken mit Soße. Wie erkennt man also ein gutes Nassfutter?

Um es vorweg zu sagen, einen Garant gibt es nicht wirklich, man kann lediglich auf die Versprechen der Hersteller vertrauen und die Analysewerte betrachten.

Was soll (nicht) enthalten sein?

Bei der Fütterung von Hunden kommt es auf verschiedene Aspekte an. Optimalerweise orientiert sich das Futter an der natürlichen Nahrung eines Beutefressers, welche sich hauptsächlich aus Beutetieren, aber auch aus einigen pflanzlichen Zutaten zusammensetzt. Ein Beutetier wiederum weist eine bestimmte Zusammensetzung auf, die sich so ähnlich auch im Futter wiederfinden sollte: So besteht ein Beutetier nicht reinweg aus Lunge, Grieben, Knochen und Schwarte, sondern eben auch aus einem großen Anteil Muskelfleisch sowie vitamin- und mineralstoffreichen Innereien und auch Fett. Diese Zusammensetzung ermöglicht die Versorgung des Tiers mit allen essenziellen Nährstoffen.

A) Zieht man diese Tatsachen in Betracht, so sollte ein gutes Nassfutter zu:

  • 45 % aus durchwachsenem Muskelfleisch,
  • 20 % aus Mägen (z. B. Pansen) – dieser Teil kann auch durch Muskelfleisch ersetzt werden,
  • 10 % aus Innereien,
  • 20 % aus Obst / Gemüse
  • 5 % aus anderen Zutaten (Knochenmehl, Fischöl, Kräuter etc.) bestehen.

 B) Da Hunde recht opportune Beutefresser sind, kann ein gutes Futter auch einen gewissen Teil aufgeschlossenes Getreide enthalten, ohne dass der Hund davon einen Schaden trägt, auch wenn dieses nicht natürlicherweise im Beutetier vorkommt. Demnach kann ein Nassfutter auch zu:

  • 40 % aus durchwachsenem Muskelfleisch,
  • 15 % aus Mägen (z. B. Pansen) – dieser Teil kann auch durch Muskelfleisch ersetzt werden,
  • 10 % aus Innereien (z. B. Leber, Niere, Milz, Lunge),
  • 20 % aus Obst/Gemüse,
  • 10 % aus Getreide,
  • 5 % aus anderen Zutaten (Zusätze wie Knochenmehl, Fischöl, Kräuter etc.) bestehen.

Um sich darüber ein Urteil bilden zu können, ist es unabdingbar, dass der Hersteller der Dosen genau aufführt, welche Zutaten im Futter enthalten sind. Deswegen ist die Art und Weise der Deklaration entscheidend.

Die Deklaration

Die Kenntnis über die genaue Zusammensetzung des Futters lässt eine Beurteilung der Qualität zu. Das ist auch bei Nassfutter leider nicht immer der Fall, denn der Gesetzgeber ermöglicht verschiedene Varianten der Deklaration.

Beispiel für offene Deklaration: 40% Rindfleisch, 16 % Hühnerhälse, 12 % Rinderpansen, 8 % Karotten, 5 % Spinat, 5 % Apfel, 4% Rinderleber, 4% Rinderniere, 4 % Rindermilz, 1 % Lachsöl, 0,8 % Petersilie, 0,1 % Ascophyllum Nodosum (Seealgen), 0,1 % Dorschlebertran

In diesem Beispiel sind alle Inhaltsstoffe genau nachvollziehbar. Hier kann der Tierhalter sehr gut nachvollziehen, welche Komponenten verarbeitet wurden.

Beispiel für halboffene Deklaration: 64 % Rind (z. B. Lunge, Pansen, Leber), 16 % Huhn, 18 % Gemüse und Obst, 2 % Öle, Kräuter und Algen

Beispiel für geschlossene Deklaration:
Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (4 % Rind), Getreide, Mineralstoffe, pflanzliche Nebenerzeugnisse, Öle und Fette, Fleischbrühe.

Die beiden letzten Formen der Deklaration sind problematisch: Der Käufer weiß nicht, wie sich „Rind“ und „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse“ genau zusammensetzen. Es ist unklar, welche Öle verwendet wurden, ob sich Knochen im Futter befinden, ob genügend Innereien vorhanden sind, welches Getreide eingesetzt wurde und ob die eingesetzten Nährstofflieferanten immer natürlichen Ursprungs sind. Futtersorten, die in der Form deklariert werden, sollte man daher meiden, denn es ist unklar, ob darin z. B. Unmengen an billigen Fleischzutaten wie Lunge oder gar Tiermehle verarbeitet wurden. Man muss auch unbedingt darauf achten, dass wirklich einzelne Fleischsorten aufgelistet sind: z. B. Putenbrust und nicht einfach Pute. Bei ersterem handelt es sich nämlich tatsächlich um Fleisch, letzteres könnten auch einfach nur Putenfedern oder Putenfüße sein.

Erschwerend kommt hinzu, dass sich die Hersteller nicht immer an die gesetzlichen Vorgaben halten. Seit dem 16. Januar 2013 gilt die Verordnung (Nr. 68/2013). Dort ist der Begriff „Fleisch“ sehr eindeutig regelt, gemeint ist „nur Skelettmuskulatur“. Es darf also nur als „Fleisch“ bezeichnet werden, was wirklich Skelettmuskulatur ist. Das Problem an dieser Verordnung ist, dass sie keine Sanktionen für Verstöße vorsieht. Es drohen also keine Strafen, wenn ein Hersteller etwas als Fleisch bezeichnet, was letztlich aber kein Fleisch ist.

Außerdem deklarieren einige Hersteller ihre Dosen nicht offen. Als Gründe hierfür werden meist die Geheimhaltung der Rezeptur oder auch eine unkomplizierte Anpassung der Rezeptur ohne der Notwendigkeit, jedes Mal die Etiketten und Werbematerialien anpassen zu müssen, angegeben. Nun, es ist nicht so unglaublich schwierig, eine Rezeptur für ein gutes Nassfutter zu konzipieren, sodass es notwendig wäre, die Rezepte zu schützen. Und Kundenorientierung sowie Transparenz sollten einem Hersteller mehr wert sein als Flexibilität bei der Zusammensetzung des Menüs. Es geht schließlich um das Wohl unserer geliebten Vierbeiner. Und da es Hersteller gibt, die offen deklarieren, scheint das kein Ding der Unmöglichkeit zu sein.

Wenn ein Nassfutter halboffen oder geschlossen deklariert ist, bieten die Analysewerte eine Orientierung (keine Sicherheit) zur Beurteilung.

Alleinfutter oder Ergänzungsfuttermittel

In der Futtermitteldeklaration wird zwischen einem Alleinfutter und einem Ergänzungsfuttermittel unterschieden. Im Grunde umschreiben die Begriffe schon recht gut, was damit gemeint ist. Ein Ergänzungsfuttermittel kann nicht alleinig zur Ernährung des Tieres eingesetzt werden, denn es stellt nur eine Ergänzung dar, ist also nicht isoliert betrachtet, bedarfsdeckend.

Ein Alleinfutter soll allein den kompletten Bedarf des Tieres decken. Rein theoretisch deckt es also sämtliche Bedarfswerte und könnte über Jahre hinweg alleinig zur Nährstoffversorgung eingesetzt werden. Die Betonung liegt hier allerdings auf “theoretisch”. In einer britischen Studie wurden 177 verschiedene Hunde und Katzen Alleinfutter untersucht. 94 % der Feuchtfutter entsprachen nicht den EU (FEDIAF)-Richtlinien hinsichtlich der Nährstoffzusammensetzung. Es wurden Nähstoffmängel oder Überdosierungen festgestellt.

Aus diesem Grund ist es bei jedem Futter sehr wichtig, sich die Inhaltsstoffe genau anzusehen und auch ein Alleinfutter nicht als ausschließliche Nahrungsquelle einzusetzen.

Der Proteingehalt

Da hochwertige Proteine für den Hund wichtig sind, spielt dieser Wert eine recht große Rolle. Besteht die Nahrung aus den o. g. Zutaten, so ergibt sich für die Variante A ein durchschnittlicher Proteinwert von 13–14 %, für die Variante B ein Wert von etwa 12–13 %. Betrachtet man so genannte Vollfleischdosen, so liegt der Wert sogar bei 17–24 % – je nachdem, um welche Fleisch- oder Fischsorte es sich handelt. Auch der Fettgehalt der eingesetzten Fleischsorten entscheidet über den Proteingehalt. Fettige Fleischsorten haben weniger Protein als magere Sorten. Ziel ist es aber nicht, möglichst fettarm zu füttern, da dies zu gesundheitlichen Problemen führen kann.

Liegt der Proteinanteil unter den genannten Werten, so kann das auch daran liegen, dass der Hersteller der Dose Wasser oder Fleischbrühe hinzufügt, oder aber bindegewebsreiche Schlachtabfälle oder vermehrt Innereien wie Lunge bzw. verhältnismäßig viel Pansen oder eben auch Getreide einsetzt. Diese Futtermittel weisen oftmals einen niedrigeren Proteinwert auf. Beide Vorgehensweisen sind nicht vorteilhaft. Erstere hat Nachteile für den Geldbeutel des Käufers, letztere für den Hund, denn dieser benötigt hochwertiges Protein.

Der Proteinwert des Futters kann übrigens auch recht hoch sein und dennoch nachteilig für den Hund, denn einige Futtermittel wie z. B. Grieben liefern zwar sehr viel Protein (sogar mehr als Muskelfleisch), aber das Protein ist für den Hund nicht wirklich wertvoll und in großen Mengen sogar schädlich.

Um den Proteingehalt eines Futters wirklich abschließend beurteilen zu können, ist daher eine offene Deklaration der Futterbestandteile essenziell.

Der Feuchtigkeitsgehalt

Dieser Wert wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst: einerseits zeigt er, ob der Dose zusätzlich Wasser beigefügt wurde, andererseits haben die Zutaten selbst einen Einfluss auf den Feuchtigkeitsgehalt eines Nassfutters.

Reines Muskelfleisch besteht in etwa zu 70 % aus Wasser. Handelt es sich um durchwachsenes Fleisch (was für den Hund besser wäre), dann sinkt der Wert auf etwa 60 %. Pansen und Blättermagen besteht zu 70–80 % aus Wasser, Innereien wie Leber und Niere enthalten 70–75 % Wasser und Obst und Gemüse liegen mit Werten um die 70–90 % noch etwas höher. Allein rohes Getreide (Haferflocken, Reis) enthält deutlich weniger Feuchtigkeit und besteht zu lediglich 10 % aus Wasser.

Enthält eine Dose etwa die Zusammensetzung wie in Variante A beschrieben, so liegt der Feuchtigkeitswert bei unter 70 %, bei Variante B natürlich durch das Getreide sogar etwas niedriger.

Weist eine Dose einen deutlich höheren Feuchtigkeitswert auf, so wurde höchstwahrscheinlich Wasser hinzugefügt oder es wurde viel Gemüse verarbeitet. Für den Hund stellt das kein Problem dar, aber die Kosten der Fütterung steigen, da so eine größere Menge vom Nassfutter benötigt wird.

Der Rohascheanteil

Dieser Wert zeigt, wie viel organische Masse ein Futter enthält. Jedes Lebensmittel verfügt über einen bestimmten Rohascheanteil – man muss sich also nicht etwa Sorgen darüber machen, dass hier ein Hersteller dem Futter tatsächlich „Asche“ hinzugefügt hat. Der Rohascheanteil wird durch Verbrennung eines Lebensmittels bestimmt. Das was übrig bleibt, ist die Rohasche und sie gibt u. a. Aufschluss über den Mineralstoffgehalt eines Futtermittels.

Muskelfleisch hat nur einen sehr geringen Rohascheanteil. Er liegt bei etwa 0,8–1 %. Pansen und Blättermagen weisen einen Anteil von 0,3–1,2 % auf, Innereien wie Leber und Niere enthalten 1,2–1,4 % Rohasche und Obst und Gemüse liegen mit Werten um die 0,3–2,0 % noch etwas höher. Getreide (Haferflocken, Reis) besteht zu etwa 1–2,5 % aus Rohasche, Getreidenebenprodukte wie etwa Weizenkleie liegen hingegen bei Werten um die 5 %. Besonders hohe Werte weisen Futtermittel wie Hornmehl (11 %) oder Knochen (30 %) auf. Natürlich liefern auch Komponenten wie Knochenmehl oder Mineralstoffmischungen sehr viel Rohasche. Ein durch entsprechende Zugaben von Brühe oder Wasser erhöhter Feuchtigkeitsgehalt, wirkt sich übrigens rechnerisch senkend auf den Rohascheanteil aus.

Variante A der oben genannten Zusammenstellung sollte etwa einen Rohascheanteil von 1,3 % entsprechen, Variante B enthält ca. 1,4 % Rohasche.

Enthält eine Dose mehr Rohasche, so könnte es daran liegen, dass entweder wesentlich mehr Getreide (oder sogar Getreidenebenprodukte) verarbeitet wurde, oder aber Futtermittel wie Hornmehl oder Tiermehl enthalten sind. Eine recht hohe Dosierung an Mineralstoffen wäre auch denkbar, was aber nicht unbedingt vorteilhaft ist.

Der Rohfaseranteil

Der Rohfasergehalt gibt im Grunde Aufschluss über den Ballaststoffanteil des Futters. Rohfaser ist für den Hund unverdaulich und hauptsächlich in Obst (0,5–1,0 %), Gemüse (0,5–2,0 %) und Getreide (0,5–11,0 %) enthalten. Muskelfleisch, Fett oder Innereien enthalten gar keine Rohfaser. Lediglich grüner Pansen weist einen Rohfaseranteil von etwa 1 % auf, weil er eben Futterreste enthält. Hunde benötigen einen gewissen Teil Rohfaser im Futter, um die Darmperistaltik anzuregen und die Darmflora gesund zu erhalten. Zu viel Rohfaser ist allerdings nicht wünschenswert, da dadurch die Verdaulichkeit des Futters insgesamt absinkt.

Variante A des Futters dürfte etwa 0,5 % Rohfaser aufweisen – je nachdem, welche Gemüsesorten eingesetzt werden. Variante B liegt etwa bei 1,0 %.

Sind in einer Dose höhere Rohfaseranteile aufgeführt, so liegt es meist daran, dass sehr viel Gemüse oder Getreide (oder schlimmer noch Getreidenebenprodukte) verarbeitet wurden.

Der Fettgehalt

Fett ist für den Hund der natürliche Energieträger. Neben dieser Funktion führt Fett natürlich auch noch essenzielle Fettsäuren zu, die für den Organismus lebenswichtig sind.

Der natürlichste Fettlieferant für den Hund ist durchwachsenes Muskelfleisch. Es kann durch hochwertige Öle (z. B. Fischöl, Algenöl, Krillöl) ergänzt werden, um die Versorgung mit den lebenswichtigen Fettsäuren zu verbessern. Das ist insbesondere bei Fleisch aus Massentierhaltung wichtig, denn das weist eine deutlich ungünstigere Fettsäurenzusammensetzung auf als beispielsweise Fleisch aus Weidehaltung oder Wildfleisch. Typische Pflanzenöle (z. B. Sonnenblumenöl, Maiskeimöl, Distelöl) verschlechtern die Fettsäurenzusammensetzung und sollten daher nicht im Nassfutter enthalten sein.

In der Variante A des Futters dürften etwa 10 % Fett enthalten sein, Variante B liefert ungefähr 8 % Fett. Bei Variante B dient aber das enthaltene Getreide bzw. die darin enthaltenen Kohlenhydrate als Energielieferant. Man sollte auf einen ausreichenden Fettanteil achten, um den Hund mit Energie zu versorgen. Ist der Energiegehalt des Futters zu niedrig, kann es passieren, dass man sehr viel davon füttern muss, was nachteilig für Geldbeutel und den Organismus des Hundes ist. Natürlich kann ein Dosenfutter auch noch mit zusätzlichem Fett ergänzt werden, dafür eignen sich frische Fette wie z. B. Rindertalg, aber auch verarbeitete Fette wie Butter oder Schweineschmalz.

Ernährungsphysiologische Zusatzstoffe

Zusatzstoffe im FutterUnter diesem Punkt werden Stoffe gekennzeichnet, die abgesehen von den in der Deklaration genannten Zutaten im Futter eingesetzt werden und der Nährstoffversorgung dienen. In den seltensten Fällen handelt es sich bei diesen Zusätzen, um Vitamine oder Mineralstoffe natürlichen Ursprungs. Es sind in der Regel synthetische Supplemente. Leider stehen synthetische Vitamine im Verdacht, gesundheitsschädlich zu sein. Manche sind sogar krebserregend, sodass sie im Humanbereich schon seit Jahrzehnten verboten sind (z. B. Vitamin K3). Ein durchdacht konzipiertes Nassfutter ist bedarfsdeckend und kommt mit wenigen synthetischen Zusatzstoffe aus. Es müssen lediglich hitzeempfindliche Nährstoffe wie z. B. B-Vitamine ergänzt werden. Insgesamt sollte beim Kauf von Dosenfutter darauf geachtet werden, dass die eingesetzten Nährstoffe aus natürlichen Quellen stammen, da de in der Regel den synthetischen überlegen sind.

Es gibt auch natürliche Vitamine, z. B. aus Ölauszügen oder Pflanzenextrakten, aber die sind wesentlich teurer als die synthetische Variante. Man sollte also beim Anbieter nachfragen, was genau eingesetzt wird, um sicherzugehen, dass keine synthetischen Zusätze enthalten sind.

Der Preis

Wer kennt sie nicht, Großmutters Weisheiten á la “Qualität hat ihren Preis.”? Trifft das auch auf Nassfutter zu? Ist teuer immer gleich gut und billig immer gleich schlecht? So pauschal lässt sich das nicht beantworten. Allerdings ist der Preis durchaus ein Indikator.

Nehmen wir an, ein Hersteller verkauft sein Nassfutter für 1,80 Euro pro kg im Supermarkt. Auf der Dose steht: “Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (4 % Rind)” in der Werbung wird von “50 % Rind in der Dose” gesprochen. Kann das ein Futter sein, das zur Hälfte aus Fleisch, Pansen, Leber und Niere besteht? Wenn man sich auf dem Markt für Futterfleisch umsieht, so stellt man fest, dass frisches Muskelfleisch vom Rind z. B. 4,00 Euro pro kg kostet, wenn es für den Heimtierbedarf gedacht ist (also s. g. Material der Kategorie 3). Komponenten wie Lunge, Niere, Pansen oder Leber schlagen auch mit etwa 3,00 Euro zu buche. Diese Preise beinhalten bereits Steuern und gewisse Aufschläge des Verkäufers, also auch seinen Gewinn, daher kann man sie sicherlich als Grundlage ansetzen, auch wenn die Hersteller deutlich niedrigere Einkaufspreise haben. Nun muss man sich die Frage stellen, ob in einer Dose, die 1,80 Euro pro kg kostet, tatsächlich zu 50 % Komponenten enthalten sein können, die im unverarbeiteten Zustand schon für 3,00-4,00 Euro pro kg angeboten werden. Schließlich kosten die Verarbeitung zu Nassfutter und das Beimengen von etwaigen Zusätzen sowie die Dose selbst auch Geld. Viele Anbieter stecken zudem viel Geld in Marketingmaßnahmen (z. B. Werbespots im TV, Sponsoring von Veranstaltungen sind sehr kostspielig). Kann das sein? Sind die Futtermittelhersteller so nett zu uns Kunden, dass sie uns etwas schenken? Das ist wohl eher unrealistisch. Aus diesem Grund ist die offene Deklaration so unglaublich wichtig. Und nicht jedes Futter, was teuer ist, ist offen deklariert und umgekehrt. Aber wenn der Preis gering ist und die Deklaration keinen Hinweis auf die tatsächliche Zusammensetzung gibt, muss man sich die Frage stellen, was da wohl tatsächlich in der Dose landet.

Die richtige Dose finden

Welches Dosenfutter ist gut?Es ist gar nicht so leicht, ein passendes Nassfutter zu finden. Es findet sich fast immer ein Haar in der Suppe – manchmal ist es aber einfach nur der Preis, denn hochwertiges Nassfutter ist für gewöhnlich recht teuer. Natürlich gibt es einige Hersteller, die gutes Alleinfutter in Dosen anbieten, aber kaum ein Hersteller erfüllt sämtliche o.g. Kriterien. Vor allem preiswerte Futtersorten in s.g. Supermarktqualität sind dahingehend problematisch – bei denen scheitert es schon an der offenen Deklaration, die aber einer der entscheidenden Punkte ist, um abzuschätzen, ob ein Nassfutter geeignet für den Vierbeiner ist.

Für jene, die keine Kompromisse machen wollen, kommt vermutlich nur in Frage, ein insgesamt gutes Dosenfutter zu suchen und das im Bedarfsfell individuell zu ergänzen: Manchen Dosen fehlt es schlichtweg an etwas Fett oder dem passenden Öl. Teilweise fehlen auch insgesamt Nährstoffquellen – auch bei Alleinfuttermitteln. Hier muss das Futter rechnerisch analysiert und im Bedarfsfall mit frischen Zutaten wie Ei oder etwas Knochenmehl, Lebertran oder Fischöl mit Vitamin E ergänzt werden.

Fazit

Nassfutter kann eine gute und recht natürliche Variante der Hundefütterung darstellen, wenn die Inhaltsstoffe hochwertig und vollständig sind. Man sollte immer das Etikett studieren und sich nicht von Marketing-Floskeln oder bunten Verpackungen blenden lassen. Im Zweifel kann man den Hersteller auch einfach anschreiben und nach den einzelnen Bestandteilen fragen: Erhält man keine ausführliche Antwort, dann weiß man immerhin, welche Dose man nicht füttern sollte 😉

73 Meinungen zu “Wie erkenne ich ein gutes Nassfutter?

  1. Sanny sagt:

    gefällt mir sehr gut, es sollten sich mehr Leute mit dem Thema auseinander setzen, damit sie wissen was sie ihren Tieren da eigentlich füttern

  2. Nd. sagt:

    Nein, so ein Dosenfutter gibt es nicht – bzw. hab ich es noch nicht gefunden. Bei Fertigfutter muss man stets Abstriche machen. Das Dosenfutter von Terra Canis z. B. erfüllt die meisten der genannten Punkte, enthält aber zu viele pflanzliche Inhaltsstoffe, um wirklich meinen Anforderungen zu entsprechen. Man könnte das vielleicht mit Lunderland-Vollfleischdosen mischen, um einen höheren Fleischanteil zu gewährleisten.

    Ich persönlich verwende immer Vollfleischdosen (wenn wir mit Hunden im Urlaub sind) und füge dann hinzu, was noch fehlt. Aber das ist eben nicht so einfach wie "Dose auf, rein in den Napf".

  3. Anonym sagt:

    Ich finde die Seite super informativ. Gefällt mir wirklich sehr gut.
    Ich barfe mittlerweile seit 3 Jahren meinen Hund, wobei ich am 2-3 Mal die Woche auf ein ganz tolles neues Produkt gestossen bin.
    HerzensHund…Hundemenüs in Bio-Qualität.
    anbei die Adresse: http://www.herzens-hund.de
    Kann ich tatsächlich jedem Empfehlen…..
    Liebe Grüsse aus Rosenheim
    Katharina

  4. Nd. W. sagt:

    Ich weise mal ganz nebenbei darauf hin, dass die Kommentare hier keine Follow-Links darstellen. Es macht also aus SEO-Sicht nicht besonders viel Sinn, hier Links zu platzieren. Das nur nebenbei. 😉

    Aber ich kommentiere gern mal das "angepriesene" Futter. Ich würde es nicht kaufen, denn der Anbieter veröffentlicht keine Analysedaten zu dem Futter. So kann man das Futter nicht beurteilen. Auch ist es leider nicht wirklich offen deklariert. Es bleibt z. B. offen, wie viel Lunge und Schlund in den 67 % Bio-Rind enthalten sind. Und ohne die Analysedaten hat man gar keine Chance, dies näherungsweise zu bestimmen.

  5. Anonym sagt:

    hallo, danke für diese tolle erklärung…leider bin ich mir jetzt nicht mehr sicher ob das futter, welches ich füttere dann auch gut ist für meine maus. also ich füttere vivaldi, es ist ein österreichisches futter in lebensmittelqualität, im moment füttere ich die sensitiv linie: 29% pute, 10% karotten, 9% reis, spinat, brennessel, knoblauch, ringelblume, brunnenkresse, löwenzahn…4,4%rohprotein, 0,6%rohfett, 2,4%rohasche, 0,4 % Rohfaser, feuchtigkeit 76%, ohne konservierungsmittel, keine lockstoffe, keine chemischen zusätze…deine meinung über dieses futter würde mich brnnend interessieren, lg claudia

  6. Nd. W. sagt:

    Hallo Claudia, also ich würde es meinem Hund nicht geben. Der Fleischanteil ist viel zu gering und die Deklaration ist nicht wirklich offen. "29 % Pute" kann theoretisch alles von der Pute sein, auch ausschließlich Lunge. Außerdem ist der Eiweißgehalt dieses Futters zu gering und auch der Fettgehalt. Von diesen Futter muss man dann wahrscheinlich recht viel füttern, damit der Hund nicht abnimmt und selbst, wenn man die doppelte Portion verabreicht, wäre der Fettgehalt doch ziemlich niedrig.

  7. Anonym sagt:

    Hallo,

    ich werde meine beiden Hunde auf Barf umstellen, möchte aber für die Umstellung ein paar Dosen Fertigfutter zuhause haben.
    Bin auf der Suche nach vernünftigem Futter grad auf folgendes Produkt gestossen:

    Zusammensetzung 23 % reines Muskelfleisch vom Kaninchen, 20 % reines Muskelfleisch vom Lamm, 20 % reines Muskelfleisch vom Huhn, 4 % Kartoffeln , 2 % Spinat , 2 % Hirse , 1 % Braunalgen, 1 % Distelöl kaltgepresst, 27 % Hühnerbrühe
    Größe/Inhalt: 0.80 KG (Preis pro KG: € 3,24)

    Rohprotein: 11,0%, Rohfett: 5,0%, Rohasche: 2,0%, Rohfaser: 0,6%, Feuchte: 79,0%, Calcium 0,30%, Phosphor 0,25%, Natrium 0,10%, Magnesium 0,029%

    Das Futter ist laut Eigenwerbung top, sogar tierversuchsfrei laut Peta.

    Der realtiv niedirge Preis erstaunt mich jedoch!

    Kann man einen Haken erkennen?

    Vielen Dank für die Antwort, Dietmar

  8. Nd. W. sagt:

    Ja, man kann natürlich einen Haken erkennen. Zunächst einmal, enthält das Futter ziemlich wenig Rohprotein und auch zu wenig Fett. Das liegt vermutlich daran, dass das Futter ziemlich viel Wasser enthält. Man muss ungefähr doppelt so viel davon füttern, wie z. B. von einer Lunderland-Dose, die pro kg ab 4,50 € zu haben ist 😉 Als Alleinfutter würde ich diese Dose (ebenso wie Lunderland-Dosen) außerdem nicht betrachten. Eine nur auf Muskelfleisch und etwas Grünzeug etc. basierende Nahrung ist nicht nährstoffreich genug. Ich sehe z. B. keinen wirklichen Vitamin-A-Lieferanten und auch bei den Mineralien dürfte da einiges fehlen.

  9. Anonym sagt:

    Hallo nochmal,

    dank dir für die Antwort! Je mehr ich zu dem Thema lies, desto unruhiger werd ich 🙂

    Zusatz: Natürliche Zusatzstoffe je kg: Vit. A: 2000 I.E./kg,Vit. D: 200 I.E./kg, Vit. E: 25mg/kg

    Dass Protein+Fett zu niedrig ist dachte ich mir schon. Ich verfüttere zur Zeit Herrmanns mit 7,9 Protein und 6,9 Fett, also auch nicht wirklich besser…würde mir bei zwei Hunden zu je 25kg ca. 300Euro pro Monat kosten…für das Geld krieg ich eine Menge Frischfleisch!

    Ich werd den Schritt zum barfen wagen, ich glaub selbst mit ein paar Anfängerfehlern tu ich den Hunden dennoch mehr Gutes als mit dem Dosen-Restmüll!

    Kurze Frage noch:

    "roh, Rinderkopffleisch, Kutteln, Schlundfleisch, roh, grob geschnitten"
    Dieses Produkt als Basis, dazu Innereien, Gemüse, Obst und Knochenmehl laut Plan…müsste mal grob hinhauen und besser als jedes Dosenfutter vermut ich?

    Vielen Dank nochmal, lieber Gruss: Dietmar

    Deine Seite ist spitze, ich werd mich weiter reinlesen und gleich mal bestellen.

  10. Nd. W. sagt:

    Ich sage mal: Natürliche Vitamine sind extrem teuer… Außerdem sind sie allein eben nicht das, was den Nährstoffgehalt eines Lebensmittels ausmacht. Einzelne Vitamine oder ein Stück Leber sind eben nicht das Gleiche.

    Bei der Futterbasis würde ich auf jedne Fall nachfragen, wie viel Schlundfleisch enthalten ist und ob ausgeschlossen werden kann, dass Kehlkopf dabei ist. Man müsste sich das auch mal anschauen, also wie die Fleischqualität ist. Ich würde das einfach mal testen.

  11. Anonym sagt:

    Achherrjeh! Ich sehne mich nach der Zeit zurück, in der ich dachte dass W***sblut Trockenfutter ok wäre. :/

    Ich fang jetzt einfach mal an!

    Vielen Dank und lieber Gruss: Dietmar

  12. Nd. W. sagt:

    Ja, Wissen macht das Leben nicht in jedem Fall leichter 😉 Ich bin damals auch aus allen Wolken gefallen, als ich begann, mich näher damit zu befassen. Aber keine Sorge, es wird nach einiger Zeit alles klarer und wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat, ist BARF dann wirklich einfacher als die Suche nach einem guten Fertigfutter (die ich aufgegeben habe).

    Ich empfehle Dir unbedingt, die folgenden Artikel zu lesen (ich finde die wichtig für Anfänger):

    Die BARF-Todsünden

    Und weil es oft negiert wird (obwohl es in den Todsünden steht 😉 )
    Die Wichtigkeit von Fett

  13. Anonym sagt:

    Ich acker mich eh durch alle Artikel hier…man findet auf so ziemlich alle Fragen eine klare Antwort!
    Hab grad Lunge gekauft, der Ex-Strassenköter 🙂 hats verschlungen, der andere hats nur herumgetragen, bewacht und ein wenig abgeschleckt. Ich habs ihm versuchsweise mit kochendem Wasser abgebrüht, danach frass er es im Nu! Eine Macke oder gibts einen Grund dafür?

    Lieber Gruss, Dietmar

  14. Anonym sagt:

    Hallo und gutes Neues wünsch ich.

    Ich bitte um deine Meinung und zwar:

    Ich füttere nun seit nem Monat Rohfleisch, gute Qualität. Die Hunde bekamen vorher Fertigfutter.

    Seit der Futterumstellung sind sie irgendwie lustlos, wollten phasenweise nicht mehr raus gehen, sind unterm Spaziergang wieder nach Hause gelaufen und so, alles in allem seltsames Verhalten.

    Seit drei Tagen geb ich Rinti-Dosen und heut sind sie zum ersten mal wieder zur Haustür gestürmt als ich die Jacke anzog. Das Fertig-Futter fressen sie auch viel gieriger.

    Also entweder ich bild mir das ein oder kanns sein dass sie einfach über die Jahre aufs Fertigfutter geprägt worden sind, oder braucht es mehr Zeit? Hast du so einen Fall schon mal gesehen?

    Ich bin echt ratlos!

  15. Nd. W. sagt:

    Welche Rinti-Dosen waren das? Dass die Hunde lustlos sind, könnte auf einen Energiemangel hindeuten. Fütterst Du genug Fett (im Rahmen der Fleischfütterung) oder Kohlenhydrate? Das könnte der Unterschied zu den Dosen sein. Das Fleisch, was man so in den BARF-Shops bekommt, ist ja eigentlich fast immer zu mager. Kannst Du andere Ursachen ausschließen? In Frage kämen da ja auch Dinge wie nass-kaltes Wetter oder ständiges Geknalle in der Silvesterzeit. Ansonsten tippe ich wirklich auf Energiemangel.

    Dass sie das Fertigfutter lieber fressen, hat vermutlich wirklich damit zu tun, dass sie über Jahre an den Geschmack gewöhnt wurden. Bei meinem Hund ist das z. B. anders herum (siehe dieses Video), aber er bekam auch schon ab Woche 9 rohes Fleisch.

    Viele Hunde fressen aber auch schlichtweg Gekochtes lieber als Rohes (wir Menschen ja meist auch). Koch doch mal Fleisch und schau, wie gern sie das fressen. Wollen sie dann immer noch die Dosen lieber, liegt er vermutlich an irgendwelchen Geschmackverstärkern oder Lockstoffen, die in den Dosen verarbeitet wurden… Ob Du das für Deine Hunde willst, musst Du natürlich entscheiden.

  16. Anonym sagt:

    Hallo und dank dir für die schnelle Antwort.
    Energiemangel kanns nicht sein, ich hab gut Rinderfett dazugegeben, geb auch fettes Fleisch und ziemlich viel frischen Pansen. Abwechselnd Reis, Nudeln oder Kartoffeln als Kohlenhydrat. Dazu ständig Hühnerhälse oder Flügel. Alles in Allem eher mehr als laut Plan, sie haben auch ein wenig zugenommen. Kot ist ok.

    Das Silverstergeknalle hatte ich natürlich auch in Verdacht, sie sind da relativ empfindlich.
    Trotzdem halt seltsames Verhalten, wir haben ja schon einige Dezembers durchgemacht und da wars nie so. Vielleicht reagieren sie auch auf die Umstellung weil ich noch nicht ganz sicher bin ob alles passt.

    Wollt nur wissen ob du Fälle kennst wo du gemerkt hast dass es halt doch ne Zeit dauerte bis alles lief. Möglicherweise schlaucht sie das Verdauen der natürlichen Nährstoffe oder so.

    Ich werd mal Blutbild machen lassen und dann entscheiden, ich würd wirklich sehr gern auf Rohfütterung umstellen weil mir Fertigfutter nicht mehr geheuer ist.

  17. Anonym sagt:

    Also, hier Auenland schlecht zu machen, finde ich nicht gut. Das ist als Alleinfutter deklariert und ist es auch. Was sollte man denn noch dazufügen?!? Die haben in anderen Dosen auch einen höheren Fleischgehalt, zum Kritisieren wurde die mit dem wenigstens genommen….
    Ich füttere das schon lange an meine 3 Hunde und kann nur sagen top top top! Das Beste, was es auf dem Markt an Dose gibt!
    Dafür habe ich sogar das Barfen sein gelassen! Nehme auch alle Flocken etc. von Auenland, die sind einfach nur top und bis jetzt ist da in meinen Augen noch kein anderer Hersteller drangekommen!
    Man kann dort auch 1 x im Jahr die Fa. und die Herstellung besichtigen. Ich war auch schon mal da und wieder alles super!! Ich bleib dabei!!

  18. Nd. W. sagt:

    Wo wird denn hier Auenland schlecht gemacht? Das eine Futter müsste doch bezüglich der Deklaration her das "Pure Hundemenü Kaninchen/Lamm mit Kartoffeln/Spinat" sein und wenn die Deklaration stimmt, dann beinhaltet das nur Muskelfleisch und keinerlei Innereien und auch keine Knochen. Ohne Vitamin- und Mineralstofffutterzusatz reicht das nun einmal nicht aus.

    Aber ich habe gerade mal bei Auenland geschaut. Beispielsweise diese Dose Rind mit Dinkel: Zusammensetzung: Rindfleisch 65%, Bio-Dinkel, Möhren, kaltgepresstes Rapsöl.

    Also, wenn mit Rindfleisch ausschließlich Muskelfleisch gemeint ist, dann wäre das auch kein Alleinfutter. Zugesetzt wurde diesem Futter lediglich Vitamin E. Aber ohne Innereien und Knochen fehlen in einem Futter nun einmal ziemlich viele Vitamine und Mineralstoffe. Das kann man in diesen Artikeln nachlesen: klick und klick. Das trifft natürlich nicht nur auf BARF zu, sondern auch auf Dosenfutter.

    Vermutlich ist aber mit "Rindfleisch" nicht ausschließlich Muskelfleisch gemeint, sondern eben auch Innereien und Knochen. Das müsste man beim Hersteller konkret anfragen. Das ist immer das Problem, wenn Futter nicht wirklich offen deklariert ist: man weiß dann eben nicht, was der Hersteller wirklich mit den Begriffen ausdrücken will, denn der Gesetzgeber definiert diese Dinge leider nicht eindeutig.

  19. Anonym sagt:

    In Auenland sind keine Innereien, darauf weist der Hersteller extra mehrfach hin! Und auch keine Knochen!
    Es handelt sich tatsächlich "nu"r um Muskelfleisch lt. I-net-Seite.

  20. Nd. W. sagt:

    Ja, das ist schlecht. Dann fehlen doch Nährstoffe in dem Futter. Innereien und Knochen sind DIE Vitamin- und Mineralstofflieferanten. Ohne diese Dinge fehlt es z. B. an Ca, Ph, Kalium, Magnesium, Zink Selen, Vitamin A, D, einige der B etc. Siehe die verlinkten Artikel. Muskelfleisch allein liefert diese Dinge leider nicht – und in Möhren und Dinkel stecken auch nicht genug Nährstoffe. Ganz im Gegenteil, der Dinkel führt z. B. dazu, dass der Hund noch mehr Ca, Mg und Zink benötigt. Das ist übrigens das, was TÄ bei "BARF" (ich setze es in Klammern, weil es ja in dem Fall dann nicht BARF ist) bemängeln: Sie behaupten, man würde nicht genug Nährstoffe zuführen, weil man ja nur Fleisch füttert und keine Ca- oder Vitamin-A-Lieferanten etc.. Deswegen solle man zu Fertigfutter greifen. Bei BARF trifft das natürlich nicht zu, aber wenn ein Fertigfutter diese Dinge nicht enthält und dann auch kein entsprechendes Vitamin- und Mineralstoff-Futter, dann tritt genau das ein, was die TÄ eben bei der Frischfütterung bemängeln: Es fehlen Nährstoffe.

  21. Anonym sagt:

    Hallo, Kennt jemand die Fleischdosen von Debes Tiernahrung. Hört sich vom Fleisch (Muskelfleisch) auch ganz gut an ?!? Oder zeigen die Analysewerte dass das nicht so ist.

  22. Kathie Kleff sagt:

    Unsere Hündin hat eine schlimme Futtermittelallergie. Wir füttern seit ein paar Wochen das Anipur von Just 4 dogs mit Wasserbüffel oder Wild (ohne Getreide und Pute geht auch nicht, wegen Allergie) und der Hund ist wie ausgewechselt. Ich denke, es kommt Variante A sehr nahe und ist im Vergleich zB. zum Terra Canis hypoallergen (hat der Hund ebenfalls Durchfall von bekommen) günstiger. Die 800 Gramm Dose kostet um die 3,80 €. Wir sind mit diesem Dosenfutter sehr happy.

  23. Anonym sagt:

    Danke für deine Artikel. Kannst du mir etwas zu dem Futter sagen?
    Zusammensetzung:
    32% Geflügelfleisch u. –hälse, 13% Geflügelmagen, 10% Geflügelherz, 10% Geflügelleber, 4% Karotten, 4% Kartoffeln, Mineralstoffe
    Durch die Mineralstoffzugabe wird unter anderem für ein ausgewogenes Calcium : Phosphorverhältnis (1,2 : 1) gesorgt.
    glutenfrei
    Analytische Bestandteile:
    Rohprotein: 9,5%
    Rohöle und -fette: 6,9%
    Rohasche: 2,2%
    Rohfaser: 0,3%
    Feuchtigkeit: 77,0%
    Reich an natürlichen Vitaminen & Mineralstoffen durch schonende Kaltabfüllung.
    Frei von Konservierungsstoffen, anderen chemischen Zusätzen, Soja und Mais.

  24. Anonym sagt:

    kennt jemand; Pure Instinct Woodlands?, oder was haltet Ihr von Fleischeslust??
    Ich glaube Fleischeslust erfüllt die Voraussetzungen am Ehesten ??

  25. Niehus sagt:

    Sehr geehrte Frau Wolf,
    vielen Dank für die nützlichen Informationen, welches von den 3 Nassfuter würden sie am ehsten empfehlen ;
    Herrmans, Terra Canis normal oder Sensitiv ; Peppers Choice. ?
    Über eine Rückmeldung würde ich mich sehr freuen ,
    Vielen Dank
    N.Niehus

  26. Anonym sagt:

    Hallo,
    der letzte Eintrag ist zwar schon eine Weile her aber ich hoffe Sie lesen und beantworten meinen trotzdem noch 🙂
    Ich würde gerne zu diesen Vollfleischdosen wechseln (hab keine Lagermöglichkeit für TK) wie berechnet sich das genau was ich meinem Hund wie dazu geben muss? Hab noch nicht jeden Artikel gelesen :/
    Zum anderen bin ich aber auch so noch auf der Suche nach einer "einfacheren" Lösung, da wenn ich weg bin meine Großeltern den Hund füttern müssen.
    Was ist denn zu einem Futter mit den folgenden Bestandteilen zu halten?

    Zusammensetzung:

    Putenfleisch 43,5% (aus Muskelfleisch, Putenherzen und Putenleber), Hühnerfleisch 43,5% (aus Muskelfleisch, Hühnerherzen, Hühnermägen, Hühnerleber), Reis 12%, Mineralstoffe 1%

    Analytische Bestandteile:

    Protein 14,0 %
    Rohfett 12,0 %
    Rohasche 3,0 %
    Rohfaser 0,4 %
    Feuchtigkeit 60,0 %
    Calcium 0,6 %
    Phosphor 0,4 %

    Ernährungsphysiologische Zusatzstoffe:

    Vitamin A: 2800 IE/kg
    Vitamin D3: 180 IE/kg
    Vitamin E: 30 mg/kg

    Zusammensetzung:

    Rindfleisch 98% (aus Muskelfleisch vom Rind, Rinderherz, Rinderleber, Rinderlunge), Karotten 1%, Mineralstoffe 1%

    Analytische Bestandteile:

    Protein 14,6 %
    Fettgehalt 8,0 %
    Rohasche 2,5 %
    Rohfaser 0,4 %
    Feuchtigkeit 52,0 %
    Calcium 0,4%
    Phosphor 0,2%

    Ernährungsphysiologische Zusatzstoffe:

    Vitamin A: 2800 IE/kg
    Vitamin D3: 180 IE/kg
    Vitamin E: 30 mg/kg

    Vom Protein her dachte ich erst es wäre ganz gut aber die Rohasche kam mir etwas hoch vor oder irre ich mich da? Ich blick noch nicht ganz durch :/
    Hmm Fleischangaben hören sich auch gut an aber wie viel genau Muskelfelsich ist steht auch nicht da..weil Lunge war eher so der "Abfall" oder?!
    Fütterungsempfehlun/24 h lag bei einem Hund von 20-50 kg bei 1500g (Richtwerte)..das verwirrt mich auch weil ich mittlerweile einfach nicht mehr weis ob das zu viel wäre und eher für ein minderwertigeres Futter sprechen würde oder ob das o.k. ist.
    Mich wollte letztens auch jemand für dieses anifit werben und da soll meinem Hund eine Dose mit 810g am Tag reichen (hab schon gelesen das Sie es nicht so gut finden zu wenig Proteine für den Fleischanteil).

    Ich hoffe sie können mir helfen und vielen Dank schon mal, auch für die tolle informative Seite und die Mühe und Zeit die Sie sich nehmen und reinstecken für alle die Sie mit solchen Fragen bombardieren..so wie ich 😉

    Liebe Grüße
    Sabrina

  27. Anonym sagt:

    Hallo zusammen, Pernaturam hat auch eine gute Mischung Reinfleischdosen, die dann "nur noch" mit Gemüse, Öl, Kräutern und zum Beispiel Komplement von Pernaturam zubereitet werden müssen. Mache ich immer im Urlaub (mit Gemüseflocken, sonst mit püriertem, tiefgefrorenem Gemüse). Wenn man sich an die Zubeeitung gewöhnt hat, geht es ganz schnell (2 Minuten). LG, Susanne

  28. Ines sagt:

    Vielen Dank für den Artikel! Hab jetzt mal sämtliche Futtersorten, die wir füttern, auf die analytischen Bestandteile untersucht (Terra Canis, Herrmanns, Dogs Love, Wolf of Wilderness, Pure Instinct und Pure) – von dem oben genannten Protein- und Fettgehalt sind jedoch alle meilenweit entfernt….

  29. Anonym sagt:

    Man ist das eine super interessante Seite. Selten etwas so gutes und innformatives gelesen.#

    Vielen Dank und bitte mehr davon.
    LG
    Alfred

  30. Anonym sagt:

    Hallo Ihr Lieben!
    Habe mal einen Auszug von meinem Dosenfutter eingestellt.
    Was haltet Ihr davon?

    87,1 % Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (47 % Rind (davon 33 % Pansen), 27 % Lamm, 26 % Huhn), 3,4 % Fisch und Fisch-nebenerzeugnisse (100 % Lachs), 7,6 % Getreide (100 % Reis), 1,7 % Gemüse (88 % Karotte, 12 % Tomate), 0,2 % Mineralstoffe

    Verwendete Fleischzutaten

    Hühnermuskelfleisch, Hühnerleber

    Analytische Bestandteile

    9,1 % Rohprotein , 7,4 % Rohöle und -fette, 0,4 % Rohfaser, 1,8 % Rohasche, 77,5 % Feuchtigkeit, 0,22 % Calcium, 0,2 % Phosphor, 0,18 % Natrium, 4,7 mg/kg Kupfer, 22 mg/kg Zink, 4 mg/kg Mangan

    Ernährungsbedingte Zusatzstoffe

    Vitamin A: 2.000 IE/kg,
    Vitamin D3: 200 IE/kg,

    Liebe Grüsse Kathrin

  31. Nadine Wolf sagt:

    Halo Kathrin,

    mir wäre das Futter zu ungenau deklariert: Wenn 33 % vom Rind Pansen sind, was ist dann der Rest? Welche Fleischsorten wurden überhaupt verarbeitet?
    Mir wäre der Proteingehalt viel zu niedrig, der Fettgehalt auch. Und wieso wurden Vitamin A und D zugefügt und aus welchen Quellen stammt das? Ist das synthetisch? Wenn ja, dann käme es mir nicht in den Hund.

    Ich hoffe, das hilft Dir weiter.

    LG, Nadine

  32. Stephanie Weiler sagt:

    Liebe Frau Wolf, seit einiger Zeit verfolge ich Ihren Blog mit Interesse und habe beteits einmal Ihre tolle Beratung am Telefon in Anspruch genommen 🙂 aber irgendwie stehe ich immer wieder vor dem gleichen Problem :(.
    Puh,man findet wirklich kein Fertigfutter, das diesen Kriterien entspricht :(. Das ist echt traurig. Könnte bitte irgendjemand diese Marktlücke schließen?! Ich bin leider aus verschiedenerlei Gründen auf ein Fertigfutter angewiesen…
    Noch hinzu kommt bei mir die Panik, dass auf Dauer die Dose selbst auch schädlich für meinen Hund sein könnte, indem Stoffe aus der Dose ins Futter über gehen z.B. Ich bin von daher auf der Suche nach Futter im Kunstdarm (ohne Schadstoffe) oder besser noch: im Glas! Hast du da vielleicht auch einen Tipp? Ich füttere zur Zeit Terra Canis, möchte aber gerne auf ein Futter umsteigen, das nicht aus der Dose kommt und noch eher deiner Beschreibung entspricht. Auf meiner Rechersche bin ich auf die Marke "Hundegenuss" gestoßen, mit folgender Zusammensetzung beispielsweise für das Rindermenü:

    Zusammensetzung: 65% Fleischanteil (davon 100% Rind), 17% tierische Nebenerzeugnisse (davon 60% Rinderniere, 40% Rinderleber), 10% Getreide ( davon 100% Haferflocken), 5% Gemüse (davon 100% Karotten), 2% Obst (davon 100% Apfel), 1% Mineralstoffe (Natrium)

    Inhaltsstoffe: Rohprotein 13,1 %, Rohfett 7,5%, Rohasche 1,5%, Rohfaser 0,7%, Feuchtigkeit 76%

    Alleinfuttermittel für Hunde
    Hergestellt in Deutschland
    Ohne künstliche Aroma-, Farb- und Konservierungsstoffe

    Unsicher macht mich hier auch der Zusatzstoff Natrium……
    Was ist hiervon zu halten bzw.auch von dem Futter an sich? Kennt jemand eines im Glas, das in Frage kommt?
    Herzliche Grüße aus dem Saarland, Stephanie

  33. Bettina sagt:

    Hallo zuerst möchte ich mich für diesen unfassbar informativen und sachlichen Blog bedanken! Ich bin über die Googlesuche „Qualität Dosenfleisch Kriterien“ auf Ihren Blog gekommen. Unser jetzt acht Monate alter Kleinpudel wird seit er von der Muttermich weg ist „gebarft“. Neben den Erfahrungen wie sie in dem Artikel „Neubarfer und Tierarzt“ (der übrigens wie Faust aufs Auge auch bei uns passt) sind wir unsicher geworden, weil unserHund innerhalb von 6 Wochen zweimal heftiges Erbrechen mit jeweils folgendem TA- Konsultation hatte. Daran schließen sich mehrere Tage Schonkost, unschöner Output und vor allem, wieder Gewichtsabnahme, wo ohnehin an diesen Powerpudel kaum was dran kommt. (Der Hinweis mit dem zusätzlichen Fett statt immer mehr und mehr Fleisch kam erst im zweiten Barfladen vor sechs Wochen). Zudem scheint er Sodbrennen zubekommen (nächtliches quasi manisches Grasfressen, Aufstoßen). Diese gesundheitliche Entwicklung kombiniert mit der Erkenntnis, dass uns das Handling mit dem gefrorenen und rohen Fleisch im Alltag nervt, überlegen wie auf „qualitativ gutes“ gekochtes Futter umzusteigen. Tja, was soll ich sagen, einfach ist die Auswahl grad nicht. Problem ist die fehlende Auswahl! Selbst viele der bekannten qualitativeren Angebote wie Steakhouse, Fleischeslust oder auch Lunderland und Boos deklarieren nach meinem Verständnis auch nicht offen. Sollte ich das BARF Prinzip mit gekochten puren Fleischdosen nachbilden wollen, muss ich doch genau wiesen welche Fleischteile, insbesondere Innereien, in den 100% Rindfleischdosen oder Fleischrollen enthalten sind, sonst fehlen doch auf Dauer wichtige Nährstoffe, die in den Innereien sind. Sehr oft wird in Barfshops oder ja auch hier im Blog Lunderland empfohlen, aber die weisen doch die Fleischzusammensetzung auch nicht aus??? Ich habe nur einen Anbieter gefunden, der seine Vollfleischrollen offen deklariert, Ritzenberger. Allerdings irritiert mich hier der im Vergleich zu Lunderland viel niedrigere Proteingehalt… Die Pure Fleischrollen Rind enthält Rindfleisch (45%), Rinderherz (20%), Rinderlunge (15%), Rinderschlund (10%), Rinderleber (5%), Brühe (4%), Calcium carbonat und weist diese Analysewere aus: Protein 13,20%, Fettgehalt 8,00%, Rohasche 1,20%, Rohfaser 0,50%, Feuchtegehalt 75,80%; Calcium 0,20%, Phosphor 0,15% . Ich frage mich, warum das so sein kann. Haben Sie vielleicht eine Erklärung? Wird hier dem Futter wesentlich mehr Wasser/Brühe beigefügt als bei Lunderland? Und, obwohl ich das mit der Wichtigkeit von Protein in der Hundeernährung glaube verstanden zu haben, frage ich mich: ist das Auswahlkriterium für gekochtes Fleisch in Dosen/ Rollen (was ich vom Müllaspekt deutlich präferieren würde) vor allem ein hoher Proteinwert (natürlich nur bei offener Deklaration um Griebenschmalz und Co zu vermeiden)? Und was ist mit dem Argument von „zu viel Protein, was dann verstoffwechselt wird“… ?
    Nachdem ich mich durch Ihren Blog fast „durchgelesen“ habe, stelle ich aber auch wieder in Frage, ob wir überhaupt mit dem Barfen aufhören sollte und unser Hund mglw. nur zweimal „Pech“ mit Magen-Darm hatte und wir ihn mit etwas zusätzlichem Fett dann tatsächlich sehr gut ernähren. Aber das umständliche Händling mit dem Frostfleisch bleibt… ich würde mich sehr über Ihre Antwort freuen, da ich ihre Sachliche Einschätzung schätze.

  34. Lisa S. sagt:

    Hallo,

    ich habe gerade zwei für mich neue Hundefutter entdeckt, die den Idealvorstellungen von Nadine Wolf ziemlich nahe kommen, wenn auch das eine quasi "zu viel" Fleisch enthält: Bioforpets und Naturavetal.
    Für mich klingen die gut bzw. hören sich die Deklarationen gut und richtig an, aber ich bin nicht so Profi wie Nadine Wolf, vielleicht hat sie ja mal Zeit, die ganzen hier vorgeschlagenen Futter aus ihrer Sicht zu bewerten.

    LG Lisa

  35. Anja sagt:

    Bei Naturavetal werden auch keine Analysedaten angegeben. Da kann man die Dose dann nur selbst versuchen nachzubauen, also schauen, wieviel ist von was drin und dann die Nährwerte selbst zusammen sammeln. Ohne entsprechendes Programm ein recht mühsames Unterfangen. Marengo gibt Futtermittelanalysen z. Bsp… (Wir reden ja die ganze Zeit nur vom Naßfutter, egal welcher Sorte.Nicht vom Trofu.)
    Ich finde es auch recht schwierig, eine “gute” Dose zu finden. Aber ich wäre schon froh, wenn ich für ab und zu mal eine hätte, die man zumindest mit ganz wenig Aufwand pimpen könnte.
    Nadines Meinung zu Naturavetal und Marengo würde mich aber auch interessieren :).

    • Nadine Wolf sagt:

      Ich habe mir mal die Analyse von einem Marengo-Nassfutter angeschaut: Rindermuskelfleisch, Rindfleischbrühe, Haferflocken, Erbsen, Karotten, Dinkel, Trockenei, Bierhefe, Sonnenblumenöl, Kräuter, Muschelsediment und ernährungsphysiologische Zusatzstoffe

      Was aus dem Futter meiner Ansicht nach raus müsste, wären die Erbsen (Hülsenfrüchte für einen Hund?), das Sonnenblumenöl (Warum den n6-Anteil denn so stark erhöhen?) und das Muschelsediment (Wozu ein Calciumcarbonat einsetzen?) sowie natürlich die synthetischen Zusätze. Sowas gehört nicht in einen Hund. Die Kräuter müssten näher bezeichnet sein und natürlich darf “Brühe” nicht an zweiter Stelle stehen bzw. gar nicht enthalten sein (das reduziert nur den Energie- und Proteingehalt des Futters). Alle verwendeten Zutaten müssten in ihrer konkreten Menge benannt sein. Und es fehlen die Innereien. Der Protein- und Fettgehalt wäre mir zu gering.

      Naturavetal sieht schon besser aus: Lammfleisch 34%, Lammherz 12%, Zucchini 12%, Lammlunge 10%, Lammfleischbrühe 8%, Kürbis 8%, Lammschlund 5%, Lammleber 5%, Apfel 2%, Hanfsamenöl 1%, Hagebutte 1%, Brennnessel 1%, Algenkalk 1%.
      Hier wäre mir der Anteil an Herz und Lunge viel zu hoch (welches Beutetier besteht denn zu 10 % aus Lunge…?), dafür fehlen Niere und Milz, die aber wertvolle Nährstofflieferanten sind. Je nachdem, was die unter Schlund verstehen, müsste das auch entfernt werden. Die Fleischbrühe müsste raus und der Algenkalk ebenfalls, stattdessen ein Knochenmehl vom Lamm rein. Ich sehe hier auch keine Quelle für Vitamin D.

  36. Nicola sagt:

    Hallo,
    was für ein informativer und toller Artikel – ein riesengroßes Kompliment!

    Aber auch ich habe natürlich eine dringende Frage:
    Bei meinem ca 8jährigen, kastriertem Galgo brach im Februar 2018 SLO aus – er verlor damals innerhalb von nur 16 Tagen alle 18 Krallenhörner! Leider haben wir bisher noch keine durchgreifende Therapie gefunden, so dass er grad durch den 3 Schub muss. Aus mehreren Gründen möchte ich jetzt statt BARF auf ein für seine Erkrankung optimales Nassfutter umstellen – Futterzusätze wie Biotin, Omega 3 und 6, Vitamin E werde ich weiterhin separat hinzufügen. Gibt es bitte einen Tipp, welches Futter ich mir genauer anschauen sollte???

    Ganz lieben Dank
    Nicola

    • Nadine Wolf sagt:

      Hallo Nicola, Du musst im Grunde nur nach einem Nassfutter suchen, was wie BARF aufgebaut ist. Einen konkreten Tipp kann ich Dir nicht geben, weil ich noch kein Futter gefunden habe, was diesen Anforderungen entspricht. Ich würde einfach das Futter für den Hund kochen. Man kann es auch in Gläsern einkochen, sodass es sich hält wie ein Dosenfutter. Liebe Grüße, Nadine

  37. Puni sagt:

    Hallo Nadine,
    vielen Dank für deinen sehr hilfreichen und informativen Blog. Da ich das Fleisch in Zukunft nicht mehr roh verfüttern möchte (Bedenken wegen der Toxoplasmose), wollte ich Dich fragen, ob man das rohe Fleisch einfach abkochen kann und wenn ja, wie lange das Fleisch gekocht werden kann, ohne dass wichtige Nährstoffe verloren gehen. Und eine weitere Frage wäre, sollte die Fleischmenge auch erhöht werden, da diese ja beim Kochen an Gewicht verliert.
    Über eine Antwort von Dir würde ich mich sehr freuen.
    Viele Grüße
    Puni

    • Nadine Wolf sagt:

      Hallo Puni,

      bezüglich der Toxoplasmose reicht es aus, dass Fleisch vor dem Füttern für 5-7 Tage bei -17 Grad einzufrieren. Toxoplasmen überstehen das nicht. Das schreibt auch das Bundesinstitut für Risikobewertung: https://www.bfr.bund.de/cm/350/verbrauchertipps_schutz_vor_toxoplasmose.pdf Dort wird ein kälteres Einfrieren, aber eine kürzere Dauer angegeben. Längeres Einfrieren bei -17 Grad ist aber auch möglich.

      Wenn man kocht, dann berechnet man die Mengen an Rohgewicht, die man einsetzt. Es ist wie beim Kochen für Menschen. Wenn im Rezept 250 g Hühnchenbrust stehen, dann wiegt man die roh ab und kocht / brät sie dann im Anschluss.

  38. Puni sagt:

    Hallo Nadine,
    vielen Dank für deinen sehr hilfreichen und informativen Blog. Da ich das Fleisch in Zukunft nicht mehr roh verfüttern möchte (wegen der Toxoplasmose), wollte ich Dich fragen, ob man das rohe Fleisch einfach abkochen kann und wenn ja, wie lange kann das Fleisch gekocht werden kann, ohne dass wichtige Nährstoffe verloren gehen. Und eine weitere Frage wäre, sollte die Fleischmenge auch erhöht werden, da diese ja beim Kochen an Gewicht verliert und müssen gegebenenfalls mehr Zusätze zuführt werden?
    Vielen Grüße
    Puni
    Puni

    • Nadine Wolf sagt:

      Hallo Puni,

      um Toxoplasmose vorzubeugen, musst Du das Fleisch nur eine Woche lang einfrieren. Dabei sterben die Toxoplasmen ab. Gleiches gilt für Neosporen (und ganz viele andere Protozoen). Beim Kochen werden natürlich Nährstoffe zerstört. Das trifft vor allem auf einige B-Vitamine zu. Auch die Fettsäuren oxidieren dadurch schneller. Einige Nährstoffe gehen auch einfach ins Kochwasser über. Proteine werden so verändert, dass ihre Verdaulichkeit sinkt. Du musst also ggf. insgesamt mehr füttern.
      Die Fleischmenge (roh) bleibt eigentlich gleich. Wenn Dein Hund also täglich z. B. 480 g Fleisch braucht, dann kochst Du dieses Fleisch und gibst ihm alles inkl. Kochwasser. Würdest Du das gekochte Fleisch wiegen, wäre das weniger als 480 g. Allerdings kann es wie gesagt sein, dass Dein Hund dann mehr Futter braucht, weil die Verdaulichkeit etwas schlechter wird durch das Kochen.

      LG, Nadine

  39. Josephine sagt:

    Hallo Nadine,

    ein toller Artikel, auch wenn er meine Welt ein wenig ins Wanken gebracht hat. Ein kurzes Überfliegen aller Kommentare hat mir zwar keine direkte Hilfestellung zum weiteren Füttern gegeben (außer Terra Canis plus Fleischdosen als Kompromiss), zwei Fragen kamen mir persönlich aber noch auf zu Herstellern.

    Was hälst du von GrafBarf bzw deren Fertigmenüs?

    Befindest du CanisAlpha (ausgesuchte Sorte Weiderind) als ein gutes Trockenfutter, dass man ohne Gewissensbisse zum Großteil füttern kann?

    Komplettbarf ist leider aufgrund fehlender Gefriermöglichkeiten vorerst undenkbar.

    Liebe Grüße

    • Nadine Wolf sagt:

      Hallo Josephine,

      meiner Meinung nach ist “gutes Trockenfutter” tatsächlich ein Oxymoron. Ich würde gar kein Trockenfutter empfehlen. Die Sorte, die Du dort nennst, dürfte zu etwa 50 % aus Kohlenhydraten bestehen. So viele Kohlenhydrate esse ich nicht einmal als Mensch (Allesfresser). Ich sehe keinen Nutzen darin, einen Fleischfresser so stark kohlenhydrathaltig zu ernähren.

      Zum Thema Fertig-BARF: Schau mal diesen Beitrag an: https://www.der-barf-blog.de/2016/11/fertig-barf.html – wenn das Futter den Anforderungen entspricht, ist es gutes Fertig-BARF, ansonsten eher nicht.

  40. Anonymous sagt:

    Guten Morgen, ich danke dir für diesen super Beitrag den ich nun entdeckt habe… Ich wollte nachfragen, ob man einem 12 Wochen alten Hund tatsächlich ein Welpenfutter geben muss. Ich lese immer wieder, dass das gar nicht sein muss. Stimmt das? Kann ich ein Adultfutter geben oder muss ich noch etwas zusetzen? Ich bin bei “Wildes Land” hängen geblieben. Optimal ist das wohl auch nicht, aber ich finde kein “perfektes” Alleinfutter in Dosen. Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen. Viele herzliche Grüße Jessy

    • Nadine Wolf sagt:

      Im der Natur fressen Tiere im Wachstum nach der Muttermilch das gleiche Futter, was erwachsene Tiere fressen. Im Wald laufen keine speziellen “Welpenbeutetiere” rum, die ganz anders zusammengesetzt sind als andere Beutetiere. Daher ist es auch kein Problem, im Falle eines wirklich guten Dosenfutters oder bei BARF einfach so zu füttern wie beim erwachsenen Tier, abgesehen davon natürlich, dass ein Welpe das 3-5-fache frisst.

  41. Oliver sagt:

    Hi Nadine.

    Ich bin noch sehr am hadern mit mir ob ich mich an die BARF-Geschichte wirklich rantraue oder doch “hochwertiges” Nassfutter füttern soll.

    Ich habe mich viel damit auseinandergesetzt und wollte dich nach deiner Meinung, bezüglich des Nassfutters von Platinum, fragen.

    Was hälst du im Allgemeinen davon?(Ich finde schon mal die Tetra´s als großen Vorteil gegenüber Blechdosen)

    Aber ich finde es als Laien von den Inhaltsstoffen nicht schlecht.

    Lg Oliver

  42. Alexander sagt:

    Sagt mal, lest ihr eigentlich die Artikel bzw auch mal die Kommentare??? Dann würdest du lieber Oliver sehen, dass das Platinum Nassfutter relativ wenig Protein enthält für die angeblich hohe Fleischmenge und es werden synthetische Vitamine und Mineralstoffe hinzugefügt …. Sorry, dass ich so ungehalten bin, jedoch regt mich die Inkompetenz heutiger Menschen auf! Viele Grüße Alex

  43. Isa sagt:

    Hallo Nadine,

    was für ein toller informativer Blog. Ich bin absolut begeistert.

    Die Recherche nach dem richtigen Futter treibt mich aktuell in den Wahnsinn 😉

    Irgendwie tauchen nirgendwo die Produkte von fresco auf, ich weiß nicht, ob sie so neu sind oder woran das liegt. Aktuell sind sie mir sehr sympathisch, zumal man von Dose über Trocken bis zu Frostfutter alles bekommt und es recht Anfängerfreundlich aufgebaut ist. Spricht etwas dagegen?

    Ich würde mich sehr auf eine Antwort freuen

  44. Alexander Markl sagt:

    Hallo Nadine, hätte eine Alternative zu Lunderland Reinfleischdosen gefunden, zwar ein bisschen teurer, jedoch teilweise mit Innereien…. Marke wäre: fithound
    Wäre doch eine gute Alternative, oder?

    Liebe Grüße und Danke für deine sehr informative Seite!
    Alex

  45. Christina sagt:

    Hallo, ein wirklich toller Blog. Vielen Dank dafür. Meine Hunde bekommen Escapure. Das Einzige was mir jetzt deutlich zu wenig erscheint nach Deinem Beitrag ist der Proteingehalt, der liegt bei 10,5%! Wie Du schreibst, oft mit Brühe ergänzt. Meine Frage, bis ich die Barf Umstellung geschafft habe, sprich mich durchgelesen habe, würde ich den Proteingehalt gerne aufwerten. Könntest Du mir einen Tipp geben, wie ich das am Besten machen kann? Mit Reinfleischdosen? Vielen Dank und liebe Grüße

    • Nadine Wolf sagt:

      In dem Fall ist es einfach so, dass Du mehr von dem Futter geben musst. Der Hersteller fügt Wasser hinzu und dann muss man von der Dose eben einfach mehr geben, weil sie mit Wasser “verdünnt” ist.

  46. Pingback: Ist Nassfutter das Richtige für Deinen Hund? 2020 » DikDiks

  47. Alfons sagt:

    Hallo Nadine, was sind denn Deine Empfehlungen für ein hochwertiges Naßfutter? Was ist denn aktuell auf dem Markt was wirklich gut für den Hund ist?

  48. Andrea Nissen sagt:

    hallo Nadine, erstmal ein ganz dickes Lob, für deine Seite, bin sehr beeindruckt und verunsichert zu gleich, habe meine Mixhündin, alle sagen da ist ein Husky drin, seit 1,5 Jahren mit Markusmühle gefüttert, sie war 5 Monate wie ich sie bekommen habe, am Anfang gerne gefressen, danach öfters stehen gelassen, auch nicht genug Getrunken, Obst total verweigert, Zahnstein bekommen, die Haufen 3-4 mal, zu Hause total auf gedreht Analdrüsen waren voll,Tierarzt sagte soll auf Rinti umsteigen, wegen hohen Fleischanteil, habe jetzt im Futterhaus Lexdosen gefunden, die sie bekommt, habe einen komplett anderen Hund, sie ist agiler frisst alle Sorten an Obst und Gemüse, schläft jetzt viel mehr, ist aus geglichener, die Haufen, ein kleines Würstchen, habe das gefühl,sie verwertet das Futter sehr gut, Hund ist 50cm gross ,wiegt 17,4 kg, sie bekommt die 800 gramm Dosen mit 70% Fleisch,davon erhält sie 130 gr. morgens und 130gr.Abends,finde das zuz wenig,aber wenn mehr fütter finde ich zu dick,nach den Rippen zu urteilen,was halten Sie Nadine von dem Futter,leider ist auch in dem Futter Brühe drin,auch frißt mein Hund jeden Tag Blätter und Gras liegt das am Protiin und Mineralgehalt was zu wenig ist liebe grüsse von Andrea+Seelenhund Shelly

  49. Irina sagt:

    Liebe Nadine!

    Herzlichen Dank für Ihre informative Web-Site!

    Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie Ihre Meinung zu den folgenden Nassfutter abgeben:

    1. hypoallergen Kamel von Terra Canis
    2. Lillys Ente mit Marillen, Kürbis & Löwenzahn – getreidefrei von Just-4-dogs
    3. Anipur Pute mit Pfirsich, Süßkartoffeln & Mangold – getreidefrei von Just-4-dogs.

    Liebe Grüsse
    Irina

  50. Simone sagt:

    Liebe Nadine,

    aktuell füttere ich meinen 2 Hunden Terra canis hypoallergen Kamel mit Kartoffel und Känguru mit Pastinake.
    Protein: 10.9 % Fettgehalt: 2.2 % Rohfaser: 0.6 % Rohasche: 1.6 % Feuchtigkeit: 80.3 %
    MJ/kg: 3
    und
    Protein: 9.2 % Fettgehalt: 2.5 % Rohfaser: 0.3 % Rohasche: 1.5 % Feuchtigkeit: 80 %
    MJ/kg: 3.2

    Ist der Protein und Fettgehalt nicht deutlich zu gering?

    Viele Grüße
    Simone

  51. Anna sagt:

    Liebe Nadine,
    ich raufe mir wirklich gerade die Haare. Und mein Perfektionismus macht mir etwas zu schaffen. Seit Tagen sitze ich am Rechner und suche nach dem perfekten Nassfutter für unseren Urlaub. Du erwähntest unter anderem das Kale Nassfutter. Aber auch das finde ich etwas fraglich. Außer das Kale Barf Mix Rind gekocht hat keines der Produkte eine offene Deklaration. Dieses Produkt wäre eigentlich perfekt, aber es ist gekocht 🙁 . Könnte man das Gekochte bedenkenlos nehmen?

    Dann bin ich noch bei der Suche auf Napfstoff gestoßen. Hier die Zusammensetzung:
    Rindermuskelfleisch (55%), Rinderherz (10%), Karotte (10%), Zucchini (10%), Rinderleber (5%), Fenchel (5%), Apfel (5%)

    Analytische Bestandteile:
    Rohprotein 11,8%, Rohfett 11,8%, Rohfaser 1,0%, Rohasche 0,8%, Feuchtigkeit 71,8%
    Calcium 0,04%, Phosphor 0,13%

    Natürlich wäre eine andere Innereienverteilung besser, auch Obst/Gemüse ist etwas viel und der Knochenanteil fehlt, aber wenn man noch Knochenmehl dazu gibt, dann sollte es für einen Urlaub halbwegs passen, oder?
    Es ist wirklich eine spannendes und komplexes Thema.
    Liebe Grüße und vielen Dank
    Anna

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